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Go West! - 6. Juni 2022

Go WestSand Creek
6. Juni 2022

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

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Sand CreekSand Creek
Ein Stück weiter nördlich von Fort Bent, in den weiten Plains, in einsamer und menschenleerer Landschaft, liegt einer der tragischsten Orte dieser Region, das SAND CREEK MASSACRE FELD. Im November 1864 fiel der krankhaft ehrgeizige und völlig skrupellose Miliz-Colonel John Chivington mit der 3. Colorado Kavallerie über das friedliche Lager der Cheyenne unter Häuptling Black Kettle her. Nach letzten Erkenntnissen kamen mindestens 250 - 300 Indianer – meist Frauen und Kinder – ums Leben. Chivington hatte zuvor einen der Söhne von William Bent gezwungen, seine Truppe zu dem Camp zu führen. George Bent wurde fünfmal verwundet, überlebte aber.

Zwei mutige Offiziere der regulären Armee – vor allem Captain Silas Soule – verboten ihren Kompanien, sich an dem Massaker zu beteiligen, wurden von Chivington mit dem Tode bedroht und meldeten den Vorfall ihren Vorgesetzten.

Der zunächst als „Held“ gefeierte Chivington wurde zum Angeklagten. Eine Regierungskommission räumte das Verbrechen ein. Es war das erste Mal, das von Regierungsseite überhaupt die Schuld an einem Verbrechen gegen Indianer eingeräumt wurde. Es wurden Entschädigungen gezahlt. Chivington nahm als Milizoffizier seinen Abschied aus der Armee und blieb unbestraft. Die Affäre kostete den Gouverneur von Colorado, Evens, der über die Vorgänge gelogen hatte, das Amt.

Aber Sand Creek ist noch immer eine offene Wunde. Chivington war ein ehemaliger Methodistenprediger. Erst 1996 gab es eine offizielle Entschuldigung der Methodistenkirche für die Untat eines ihrer Ältesten.

Im Jahr 2000 gelang es Dr. David Halaas, meinem alten Freund, dem damaligen Staatshistoriker, Präsident Bill Clinton zu überzeugen, diesen Ort als Nationalmonument unter Schutz zu stellen.

Leider ist David inzwischen verstorben. Aber sein Erbe lebt weiter. Wir haben ihn bei unserem Besuch vermisst.

Das Massakerfeld ist im Zusammenwirken mit den Cheyenne erstklassig interpretiert und gibt einen hervorragenden geschichtlichen Überblick über die schrecklichen Ereignisse jener Zeit. (Bild 379 - 385)

Nach Sand Creek fuhren wir noch in eine fast vergessene Landschaft von Colorado, in den VOGEL CANYON. Das ist ein Stück unverfälschte Wildnis inmitten des sogenannten “Comanche Grassland” nur ca. 20 Meilen entfernt von LA JUNTA. Plötzlich verwandelt sich das endlose Grasland in eine von Canyons und Klippen geprägte Landschaft, in der sich bis zu 1000 Jahre alte Ruinen und Petroglyphen der ersten indianischen Völker dieser Region befinden. In glühender Hitze unternahmen wir eine Wanderung in die Felslandschaft. Nur wenige Menschen in Europa kennen dieses Gebiet. (Bild 386 - 391)

 


In Denver

Go WestDie erste Gruppe


Die zweite Gruppe

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