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Go West! - 6. Juni 2015

Go WestNoch eine Reise in den ›Wilden Westen‹
6. Juni 2015

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

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Am Eingang zum Yellowstone ParkYellowstone Nationalpark
Wie gestern schon erwähnt: Allein vorigen Jahr besuchten ca. 3,5 Millionen Besucher den Yellowstone Nationalpark. Heute gehörten wir mit dazu.

Dieser Park begründete ein einmaliges Naturschutzprogramm, das bis heute auf die ganze Welt ausstrahlt.

1872, als kein Mensch auf der Welt wußte, was ein „Nationalpark“ ist, unterschrieb Präsident U. S. Grant das Gesetz zur Schaffung dieses ersten nationalen Schutzgebiets. Vermutlich war auch Grant und seinen Beratern nicht ganz klar, was sie da taten. Sie hatten sich aber von Wissenschaftlern und Naturbegeisterten dazu überreden lassen, dieses in der Tat einzigartige Gebiet im Nordwesten Wyomings vor der Ausbeutung durch den Menschen zu schützen.

Keine Jäger, keine Goldsucher, keine Holzfällerkolonnen sollten diese Region jemals ausbeuten und verwüsten – und so entstand der erste Nationalpark der Welt, mit dem die Idee des Naturschutzes zementiert wurde – auch wenn es immer wieder Gegner dieser Entwicklung gab.

Heute verfügen die USA über 59 Nationalparks und Nationalmonumente (ebenfalls geschützte Gebiete), dazu kommen Nationalforsten. Insgesamt sind es derzeit 365 nationale Schutzgebiete. Daneben haben die einzelnen Bundesstaaten viele Gebiete unter eigene Schutzgesetze gestellt.

Neben dem Eingangsschild zeigt eines der Fotos den herrlichen Yellowstone Lake, einen der größten und höchstgelegenen Bergseen der Erde. (Bilder 222 und 223)

Der Yellowstone hatte nicht nur frühe Naturwissenschaftler, sondern auch Laien immer fasziniert und begeistert. Er bietet eine einzigartige Konzentration von vulkanischen Phänomenen, von Geysiren, Kratern, Thermalquellen, Schwefelbasins – wo immer man sich bewegt: Es stinkt und blubbert und dampft und kocht. Die Indianer hielten sich in der Regel von dieser Gegend fern, nach ihrer Auffassung lebten hier mächtige Geister. Vermutlich war John Colter der erste weiße Mann, der das Gebiet betrat, und als er davon erzählte, wurde er verspottet, und man nannte das Terrain „Colter’s Hölle“.

Erst mit Jim Bridger, den niemand verspottete, wurden die Berichte ernst genommen. Um 1870 fanden erste geologische Expeditionen in das Gebiet statt. Landkarten wurden angefertigt.

Heute weiß man, daß der Yellowstone ein „Supervulkan“ ist, dessen Kraft unkalkulierbar ist. Irgendwann wird er wieder ausbrechen – dann steht eine Weltkatastrophe bevor.

Die Bilder zeigen Dampfvulkane und natürlich den einzigartigen Old Faithful Geysir. (Bilder 224 und 225)

Auch die Tierwelt dieses Gebiets ist ungeheuer vielfältig. Elche, Wapitis, Coyoten, Grizzlybären, Wölfe – und natürlich Bisons. Die letzten Bisons, die das Massaker auf den Plains überlebt hatten, wurden hier angesiedelt. Die Herde umfasst z.Zt. um die 4.000 Tiere.

Trotz des überwältigenden Erfolgs der Nationalpark-Idee, die von vielen anderen Ländern aufgegriffen wurde, ist der strikte Schutz der Natur nicht unumstritten. Immer wieder gibt es Versuche, die zweifellos vorhandenen Bodenschätze dieses Gebiets zugänglich zu machen, und die Bisonherden, die die Besucher begeistern, müssen vor den Ranchern Montanas geschützt werden, die in den wandernden Herden, die den Park ab und zu verlassen, ungerechtfertigterweise eine Bedrohung sehen.

Wir wurden heute von den Bisons verwöhnt. Faktisch hinter jeder Kurve warteten einzelne Tiere und kleine Herden auf uns. Sie standen fast neben unserem Fahrzeug und überquerten die Straße.

Auf einigen Parkplätzen standen die „Wächter“ - große, pechschwarze Raben. (Bilder 226 – 229)

Zu den persönlichen Highlights für mich, wenn ich in dieser Region bin, zählt immer der Besuch der BUFFALO SPIRIT TRADING POST des Ehepaars Dieter und Ramona Roemer in der Canyon Street von West-Yellowstone.

Diese beiden liebenswürdigen, bienenfleißigen Menschen haben ihren Traum von Amerika wahrmachen können – sie leben ihren Traum.

Ihr Geschäft ist ein Schatzkästlein, das sich mit seinem Angebot sehr von den vielen Touristenfallen in Städten am Rande von Nationalparks unterscheidet.

Handgeschnitzte lokale Kunstwerke, mit Leidenschaft ausgesuchte indianische Produkte, ein liebevoll arrangiertes Geschäft vermitteln schon beim Betreten ein gutes Gefühl. Hier betritt man eine andere Welt.

Ich freue mich immer auf die Gespräche mit den beiden – auch wenn sie viel zu kurz sind.

Ich wünsche ihnen auch in diesem Sommer viele, sehr viele begeisterte Kunden – sie haben es verdient.

Sollte jemand von meinen Facebook-Lesern in diesem Jahr nach West-Yellowstone kommen, ist der Besuch der BUFFALO SPIRIT TRADING POST Pflicht. (Bilder 230 und 231)

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