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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 37 - Morddrohung

Der Alte - Erwin Kösters FälleFolge 37
Morddrohung

Der vorbestrafte Leo Steglitz berichtet Kommissar Köster bei einem Geheimtreffen, dass er von einem Unbekannten den Auftrag erhalten hat, einen gewissen Prof. Derlowski zu ermorden. Der mysteriöse Auftraggeber, der sich mehrmals per Telefon meldete, hat bereits eine Pistole geschickt und drängt auf Erledigung - bedroht Steglitz sogar selbst, nachdem dieser eine bereits geleistete Vorauszahlung nicht mehr zurückgeben kann.


Köster trifft sich mit Prof. Derlowski, dem völlig rätselhaft ist, wer an seinem Tod Interesse haben könnte. Nähere Nachforschungen ergeben, dass im medizinischen Labor des Professors Unruhe herrscht, Derlowskis Mitarbeiter Dr. Huntsch und Dr. Winter stimmen in wesentlichen Punkten nicht mit den Forschungsergebnissen des Professor überein. Inzwischen taucht Steglitz nach einem auf ihn verübten Schussattentat unter. Köster findet heraus, dass der Unbekannte durch einen Artikel in einem katholischen Wochenmagazin auf den Vorbestraften verfallen ist. Als der Kommissar Frau Derlowski, die geschiedene Frau des Professors, besucht, findet er in ihrem Postkasten eine aktuelle Ausgabe dieses Magazins ... (1)

Ungewohnte Qualität von Detlef Müller
Dieses Magazin spielt jedoch im weiteren Verlauf keine große Rolle. Die Auflösung des Falles ist wirklich überraschend. Wie Köster am Ende auf die Wahrheit von selbst kam ist allerdings das größere Geheimnis dieser Folge. Detlef Müller hat eine etwas maue Episode geschrieben. So ist man es von ihm nicht gewöhnt. Es gibt zwar allerhand spannende Ansätze, doch die Folge leidet einfach an mangelndem Tempo.

Selbst der Regiekünstler Zbyněk Brynych war nicht in der Lage, die Folge durch seine üblichen skurrilen Szenenbauten, einen sehenswerten Akzent zu geben.
Für Spannung sorgt der geheimnisvolle Fremde, der mit einer Pistole bewaffnet Jagd auf den entlassenen Häftling macht, weil dieser seinen Auftrag nicht ausführt.
Auch viele Orts- und Szenenwechsel sind immer ein geeignetes Stilmittel um einem Krimi Abwechslung zu geben. Hier funktionierte das irgendwie nicht.

Köster arbeitet ja fast immer im Team. In dieser Folge darf er sein Team wieder ein bisschen erweitern, und ermittelt zusammen mit Beamten eines anderen Dezernats. Jan Hendriks alias Martin Brenner allerdings, hat in dieser Folge Pause. Er taucht nicht auf.

Besetzung
Auch die Besetzung dieses Falles gehört eher zur zweiten Garde. Werne r Schnitzer wurde 18 Jahre später als Assistent von Kommissar Siska bekannt, wo er Hahne hiess. In einer Nebenrolle sieht man Susanna Bonasewicz, die Hörspielstimme von Bibi Blocksberg und Filmstimme von Sissy Spacek. Eine alles in allem wirklich schwache Folge, die nicht überzeugen konnte. Doch in der Rangliste der schlechtesten Köster-Folgen, soll selbst diese Ausgabe noch überholt werden.

Die Musik von Frank Duval trägt den Titel "Schwarzer Walzer".

Besetzung: Siegfried Lowitz (Erwin Köster), Michael Ande (Gerd Heymann), Wolfgang Zerlett (Meyer Zwo), Henning Schlüter (Millinger), Thomas Holtzmann, Gustl Halenke, Anton Diffring, Werner Schnitzer, Michael Schwarzmaier, Eva Kinsky, Karl Renar und andere
Stab: Buch: Detlef Müller,  Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval Kamera: Manfred Ensinger, Szenenbild: Wolf Englert, Herstellungsleitung: Gustl Gotzler, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Zbynek Brynych. Erstausstrahlung: 01.02.1980 (ZDF)

 

Eine Folge zuvor: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 36 - Der Neue
Nächste Folge: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 38 - Magdalena

 

(1) Krimi-Homepage
Quelle Stabangaben: Diverse

 

© by author 01/10
Letzte Aktualisierung 09/22

Kommentare  

#1 Markus Badberg 2020-08-06 08:40
Ich finde diese Folge gar nicht so schlecht. Das Einzige was mich stört, ist das Musikstück "Schwarzer Walzer". Eine andere spannende Musik hätte ich begrüßt, aber ansonsten ein durchaus sehenswerter Fall.
#2 prudens 2023-05-29 17:02
Ich frage mich zunehmend, wer dieser G. Walt ist, der hier so häufig rezensiert. Jemand, der in Bezug auf diese "Köster-Folge" schreibt, die Besetzung gehöre zur "zweiten Garde" !!!! Da spielte ein gewisser Thomas Holtzmann mit, einer der größten deutschen Schauspieler der Nachkriegszeit, was Herr Walt, verfügte er über entsprechendes Allgemeinwissen als Rezensent eigentlich wissen müsste. Und dass jener von 1956 bis zu seinem Tode mit der Hauptverdächtigen Gustl Halenke auch real verheiratet war, scheint Herrn Walt auch nicht bewusst zu sein. Gustl Halenke, eine Gründgens-Schauspielerin, bekannt vor allem wegen ihrer überragenden Prononziation, die ihr die Aufgabe so vieler Hörspiel-Sprachrollen zukommen ließ (vgl. trauer.sueddeutsche.de/traueranzeige/gustl-halenke-holtzmann). Ich habe als West-Berliner Kleinkind sehr häufig, ohne irgendetwas inhaltlich zu verstehen, die Theaterkritiken eines gewissen Friedrich Luft gehört, falls dieser überragende Literatur- und Theaterkritiker aus der Nachkriegszeit irgendjemandem noch etwas sagt. Ein echter Kenner, dessen sprachliche Fähigkeiten überdies einen Genuss darstellten. Und nun muss ich als Krimi-Fan des öfteren so etwas an unterirdischen Rezensionen eines gewissen Herrn G. Walt über mich ergehen lassen. Was für ein Abstieg. Aber von mir selbstverschuldet und notgedrungen: Immerhin schreibt Herr Walt etwas zu den einzelnen Schauspielern, von denen er jedenfalls dann etwas Ahnung zu haben scheint, wenn sie oft im Fernsehen aufgetreten sind.

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