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... Frank Sprank über »Der Brief des Toten«, KGB-Offizier Andrey Sorokin, »Der 13. Gast« und Selfpublishing

Frank Sprank... Frank Sprank ...
...über »Der Brief des Toten«, den KGB-Offizier Andrey Sorokin, »Der 13. Gast« und Selfpublishing

Durch den Roman "Der Brief des Toten" stieß ich auf den Autor Frank Sprank. Um mehr über die Autor und seine Werke in Erfahrung zu bringen, nahm ich über dessen Autorenseite Kontakt zu Frank Sprank auf, aus dem nachfolgendes Interview entstand, das ich den Lesern des Zauberspiegels nicht vorenthalten möchte...

Zauberspiegel: Herr Sprank, können Sie den Lesern des Zauberspiegels kurz etwas über Ihre Person erzählen?
Frank Sprank: Geboren wurde ich 1968 in Aachen und wohne dort noch immer im beschaulichen Vorort Richterich.
Nach der Realschule, einer kaufmännischen Ausbildung, Abitur, Bundeswehr und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre, war ich in unterschiedlichen Funktionen in verschiedenen Pressevertriebsunternehmen beschäftigt. Derzeit arbeite ich als Key Account Manager für Burda Medien und der Funke Medien Gruppe.

Frank SprankZauberspiegel: 2017 gaben Sie mit dem Thriller "Der Brief des Toten" Ihr Roman-Debüt. Wie kam es dazu?
Frank Sprank: Es ist wohl eher dem Zufall geschuldet, der mich auf die Idee für DER BRIEF DES TOTEN brachte. Es war im Spätsommer 2014, als ich die Ehrenstätte für sowjetische Kriegstote in Simmerath-Rurberg entdeckte, die meine Neugier weckte. Tage später begann ich zu recherchieren und schon bald begann sich in meinen Kopf eine Geschichte zu formen, die mich nicht mehr loslassen wollte.
Hätte ich damals gewusst, dass es nahezu vier Jahre brauchte, um die Story zu Papier zubringen und daraus ein Buch werden zulassen – wer weiß...

Zauberspiegel: Worum geht es in "Brief des Toten"?
Frank Sprank: Sommer 1991. Bei Straßenarbeiten in Arnoldsweiler bei Düren wird auf dem Gelände eines ehemaligen Strafgefangenenlagers der Abschiedsbrief eines russischen Kriegsgefangenen gefunden.
Monate später hält der KGB-Offizier Andrey Sorokin das Jahrzehnte alte Schriftstück seines längst verstorbenen Bruders in der Hand.
Seine Schilderungen lassen das Grauen des Zweiten Weltkrieges wiederlebendig werden und bergen zugleich ein finsteres Geheimnis.
Andrey reist nach Deutschland, in die Nordeifel, und begibt sich dort auf Spurensuche in die Vergangenheit. Er ahnt nicht, dass er durch seine Nachforschungen eine mörderische Jagd auslöst, denn die dunklen Schatten der Geschichte sind längst noch nicht vergangen…

Zauberspiegel: Wie lange haben Sie an Ihrem Debüt-Roman geschrieben?
Frank Sprank: Vier Jahre.

Zauberspiegel: Protagonist Ihres Debüt-Romans ist der KGB-Offizier Andrey Sorokin. Wie würden Sie diese Romanfigur beschreiben?
Frank Sprank: Einzelgänger, Enttäuscht und frustriert durch seine Scheidung und den großen Umwälzungen in der ehemaligen UDSSR. Intelligent und pflichtbewusst. Neugier und Abenteuerlust, um Klarheit über das Schicksal seine Bruders zu finden. Entschlossenheit und Gerechtigkeitssinn prägen weiter seinen Charakter.

Zauberspiegel: Auf welche dunklen Geheimnissen aus Vergangenheit stößt Sorokon bei seinen Recherchen?
Frank Sprank: Es ist eine düsteren Nazivergangenheit einer Gruppe ehemaligen SS-Schergen, die Raubgold von Juden aus Konzentrationslagern illegal und sehr geschickte für sich auf Seite schaffen, um mit dem Vermögen aus Deutschland fliehen zu können, um sich ein neues, sorgenfreies Leben in Südamerika aufzubauen.
Allerdings scheitert das Unternehmen und erst nach Jahrzehnten, durch die Suche von Sorokin nach dem Schicksal seines Bruders im zweiten Weltkrieg, weckt der KGB unwissentlich die dunklen Geister der Vergangenheit.

Frank SprankZauberspiegel: 2019 folgte Ihre Anthologie "Schwarze Gedanken". Was erwartet den interessierten Leser in dieser Kurzgeschichtensammlung?
Frank Sprank: Es ist eine Ansammlung von 15 völlig unterschiedlichen, düsteren Kurzgeschichten, bei denen Rachegedanken und Selbstjustiz eine zentrale Rolle spielen.
Der Ausgang der Geschichten ist nie vorhersehbar und birgt jeweils ein makaberes Ende, sodass der „Bösewicht“ in einige Geschichten das bekomme, was er verdient.

Zauberspiegel: Im September 2020 erschien ihr zweiter Roman "Der 13. Gast". Worum geht es in diesem Thriller?
Frank Sprank: Eine Gruppe ehemaliger Abiturienten wird überraschend zu einer Jubiläumsfeier auf einer einsamen nordfriesischen Insel eingeladen. Kurz nach deren Ankunft geschieht ein Mord unter den Gästen. Ein schnelles Entkommen von dem Eiland ist nicht möglich.
Als ein weiterer Besucher spurlos verschwindet und sich eine Reihe mysteriöser Vorkommnisse ereignen, wird jedem schmerzlich bewusst, dass ein Mörder unter ihnen seine muss. Doch nichts ist wie es scheint, während der Killer erbarmungslos seinen tödlichen Plan verfolgt…

Zauberspiegel: Haben die ehemaligen Abiturienten irgendetwas schlimmes in der Vergangenheit angestellt, was den 'unbekannten' Mörder dazu veranlasst, sie während der Jubiläumsfeier auf einer abgelegenen, nordfriesischen Insel zu töten?
Frank Sprank: Ja, alle habe ein dunkles Geheimnis, dass sie miteinander verbindet. Eine schreckliche Tat und zugleich einen schändlichen Verrat!

Frank SprankZauberspiegel: 2021 wird Ihr neuer Thriller "Blutige Spuren" erscheinen. Können Sie den Lesern des Zauberspiegels schon etwas zum Inhalt Ihres neuen Romans verraten?
Frank Sprank: Im Winter 1979 wird in der Nordeifel eine fürchterliche, entstellte männliche Leiche gefunden. Die ersten Spuren deuten dabei auf ein Tier, dass jedoch seit 90 Jahren in diesem Gebiet, als ausgerottet gilt.

Zauberspiegel: Was unterscheidet Ihrer Meinung nach Ihre Roman von anderen Büchern des Thriller-Genres?
Frank Sprank: Es ist ggfs. die Erzählstufe, das Verknüpfen wahrer Ereignisse in der Geschichte mit der Verknüpfung fiktiver Personen und Handlungen.
Der Spannungsbogen, der bis zum Ende der Geschichte gespannt wird und die Wendungen innerhalb der Storys.

Zauberspiegel: Haben Sie literarische Vorbilder, die Sie bei Ihren Romanen beeinflusst haben bzw. beeinflussen?
Frank Sprank: Ja, Agatha Christie und Glen Made

Frank SprankZauberspiegel: Alle Ihre bisherigen Romane erschienen im Selfpublishing-Verfahren. Wie muss sich der Laie das vorstellen?
Frank Sprank: Es gibt zwei Wege, dabei schließt man einen Vertrag mit einem Vertriebspartner für Self-Publisher, der neben dem Druck, auch eine Anzahl von Dienstleistungen, wie z.B. Lektorat oder Korrektorat gegen Bezahlung anbietet.
Das eigene Buch kann vom Autor auch selber bestellt werden, aber auch hier muss er bezahlen, erhält jedoch einen sogenannten "Autorenrabatt" und wird so quasi zum besten Kunden.
Leider verhielt es sich so, dass man das bestellte Werk (nur über online-Bestellung möglich!) erst nach Wochen erhielt und man auch zwischenzeitlich keine Nachricht über die Lieferung erhalten hatte, was zwangsläufig natürlich zu Unmut beim Leser/Käufer führte.
Da ich mit diesem Vertriebsweg nicht sehr glücklich war und ich auch weiterhin keine Chance auf ein Veröffentlichung über einen "echten" Verlag sah, beschloss ich, mein Buch im Selbstverlag herauszubringen.
Im Oktober 2017 hatte ich schließlich einen Vertriebspartner gefunden, der eine Kleinauflage gegen Kosten meines Buches druckte und Kooperationen mit allen Buchgroßhändler besaß.
Gleichzeitig bedeutete es für mich, dass ich als Autor neben dem Schreiben auch für professionelle Covergestaltung, Lektorat, Pressearbeit, Marketing und natürlich für Veröffentlichung und Erhältlichkeit meines Buches selber verantwortlich war, was erneut eine große Herausforderung darstellte.
Der entscheidende Vorteil lag jetzt jedoch darin, dass alle Buchhandlungen in Deutschland mein Werk über ihre Buchgroßhändler problemlos bestellen konnten. Einige regionale Buchhandlungen nahmen, nachdem ich dort persönlich meinen Roman vorgestellt hatte, den Thriller sofort in ihr Sortiment auf.

Zauberspiegel: Herr Sprank, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.

Ingo Löchel

 

Die Fragen für den Zauberspiegel stellte Ingo Löchel


Autorenseite von Frank Sprank


Die Romane des Autors Frank Sprank
Der Brief des Toten (2017)
Der 13. Gast (September 2020)
Blutige Spuren (2021)

Anthologie
Schwarze Gedanken (2019)

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