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Eine Frage zu Rezensionen

Jochen und der (phantastische) TellerrandEine Frage zu Rezensionen

Vor kurzem las ich einen Kommentar zu einem Artikel auf dem Zauberspiegel, der mich, obwohl nicht ganz ernst gemeint, ins Grübeln gebracht hat. Der Leser, der hier seine Meinung kundtat, meinte, dass der von ihm kommentierte Artikel doch ruhig etwas Spoiler-lastiger sein könne.

Der Wunsch des Kommentators ist nur zu verständlich. Auch ich stoße immer wieder auf Artikel, die meiner Ansicht ruhig ein wenig mehr über die Inhalte der Bücher, Filme und Spiele, um die sie sich drehen, verraten dürften. Wenn besagter Artikel erst mal kräftig an der Spannungsschraube dreht, nur um einen dann vollkommen unvermittelt im Regen stehen zu lassen, dann kommt es schon vor, dass man den jeweiligen Autor am liebsten kontaktieren und ihn auffordern würde, mehr zu verraten.


Andererseits: Wie oft schon habe ich Beiträge zu Büchern, Filmen, Serien und ähnlichem gelesen, die mir eindeutig zu viel verraten haben. Gerade bei Rezensionen finde ich es oft richtig ärgerlich, wenn ich ohne jede Vorwarnung auf Spoiler stoße, die entscheidende Details der Handlung einfach so mir nichts, dir nicht preisgeben. Aus diesem Grund bemühe ich mich, dies bei meinen Besprechungen zu vermeiden und die Story nur insoweit wiederzugeben, wie es für die Kritik unbedingt notwendig ist.

Doch zurück zu dem Kommentar. Dieser war nämlich nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Überlegungen. Das Statement hat mir eines erneut verdeutlicht: Nur, weil ich bestimmte Inhalte für wichtige Bestandteile einer Rezension halte, müssen das andere noch lange nicht genauso sehen. Und umgekehrt: Vielleicht fehlen vielen Lesern bei meinen Rezensionen bestimmte Punkte, weil ich diese eben für überflüssig, nebensächlich oder gar zu verräterisch halte und sie daher nicht in die Besprechungen einbaue.

Schon klar, keine Rezension ist wie eine andere. Je nach Werk gibt es andere Punkte, die stärker im Vordergrund stehen. Aspekte, die für Rezension A wichtig sind, sind für Rezension B völlig unerheblich. Ausführliche Kritiken zu Protagonisten etwa mögen für Romane wichtig sein; rezensiere ich Sachbücher, sind derartige Informationen vermutlich überhaupt nicht von Belang.

Aber dennoch: Gewisse Standards für Rezensionen muss es doch geben, oder? Punkte, über die sich die Mehrheit der Leser einig ist. Aspekte, die sie von Rezensionen erwarten, und andere, die sie auf keinen Fall in einer Rezension finden möchten.

Bleiben wir der Einfachheit halber mal bei Rezensionen zu fiktionalen Werken. Ich persönlich erwarte von einer Besprechung, dass sie mich in vernünftigem Maße über den Inhalt des Werks informiert, Protagonisten und Handlung kritisiert und auch verwendete Sprache (ob nun den Erzählstil oder die Ausdruckskraft von Bildern) und Besonderheiten des Werks thematisiert. Hintergrundinformationen (etwa über die Macher oder die Entstehung des Werks)  und Vergleiche mit anderen, ähnlichen Werken sind gerne gesehen, aber nicht zwingend notwendig. Spoiler, sofern vorhanden, sollten ganz klar als solche gekennzeichnet sein. Und ein eindeutiges Urteil des Rezensenten, ob das Werk nun empfehlenswert ist oder nicht, wäre ebenfalls schön.

Doch wie seht Ihr das? Was gehört Eurer Meinung nach in eine gute Rezension? Was nicht? Ich hoffe sehr auf Eure Rückmeldung, würde das doch mir (und hoffentlich auch vielen anderen Rezensenten) enorm helfen, künftige Rezensionen deutlich besser und direkt an den Leserwünschen orientiert zu gestalten. Also haut in die Tasten und lasst Euren Gedanken freien Lauf!

Kommentare  

#46 Laurin 2009-10-02 17:25
Mainstream: :lol: ...okey!

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