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#42 Alle unter einem Dach (3)

As Time Goes By# 42: Alle unter einem Dach (3)

Die Dachorganisation der Horror Clubs Deutschlands gab es nun. Sie erregte nicht sonderlich viel Aufsehen und war ein Papiertiger ohne gleichen, der nie zu seinen eigentlichen Aufgaben, der Koordination der Aktivitäten im Horrorfandom kommen sollte.


Nun ja. Das ganze Jahr 1985 über war die Dachorganisation durch weitere sinnlose Aktion des "Ober-Guru" Dieter Hoven beschäftigt. Zu den wenigen Grundsätzen gehörte: Clubleiter und Zineherausgeber bildeten die Vertreter in der Dachorganisation. Dieter hatte seinen Club aufgegeben, aber fordert massiv seine Beteiligung ein.

Auch sonst gab er keine Ruhe was Isolation und dergleichen anging. Er hielt uns auf Trapp und schaffte es tatsächlich, das ganze Gebilde so zu beschäftigen, dass nichts sinnvolles zustande kam, zumal jeder ohnehin machte was er wollte. Einige warfen in die Diskussion, dass man daraus einen Verein machen sollte. Wie gut, dass wir es nicht getan haben. So konnte man das Ding formlos auflösen und musste nicht noch irgendein Amtsgericht bemühen.

So dämmerte der Papiertiger mit dem Bandwurmnamen dahin und wurde nicht aktiv. In Zauberspiegel #10 kommentierte ich die derzeitige Situation des Fadoms, ohne zu ahnen, dass dieser Zauberspiegel just auf dem Con erscheinen würde, der die Auflösung der Dachorganisation bringen sollte. Ich nörgelte, dass die Zusammenarbeit nicht funktioniere, monierte, dass nichts klappen würde und sich keiner um nichts kümmerte. Es war auch die Zeit, wo man sich während und nach einem Con einfach nur betrank, ohne dabei auf das Fachgebiet zu schielen. Auf FOLLOW-Cons wird auch gesoffen, aber da kann man sich immer noch gut über Magira, Fantasy, SF und Horror unterhalten. Auch auf den wenigen SF-Cons ging das. Nur auf Horrorcons besoff man sich mangels Sachkunde einfach nur so. Dafür brauchte ich aber nicht 500 Kilometer durch die Gegend heizen. Immer spielte ich Fußball ...

Lediglich Joachim Otto lieferte pünktlich und zuverlässig die Verlagsvorschauen und baute seine Kontakte aus. Das war gut für ihn und schadete niemanden. Immerhin kam dann irgendwann die Romantruhe.

Nun gut, der Horror Club Marburg hatte in einen Jugendheim unterhalb der Alemania geladen. Und dort wurde nach die Hessischen Horrorclubs unter der Ägide Walter Appels den Titel des Ehrenhessen eingeführt hatten von anwesenden Clubleitern die Dachorganisation formloser als sie gegründet wurde aufgelöst.

Und so starb dann das Horrorfandom unter Absingen von hessischen Liedern und Äppelwoi weiter vor sich hin. Wenn es auch noch keiner wahrhaben wollte. Man konnte doch so schön feiern.

Und für den Herbst wurde auf den Buchmesse-Con (den 1.) eine Podiumsdiskussion zur Zukunft des Horrorfandoms angekündigt. Nun ja, es war eine Art Totenmesse ...

Aber das konnte auch noch keiner ahnen, aber an diesem Tag ist in Marburg das Horrorfandom gestorben, unspektakulär wie immer. Denn neben dem Desinteresse der Fans, kam nun auch das große Sterben der Heftserien hinzu.

Hatte ich im Sommer 1984 noch einen Artikel für Fandome Weekly geschrieben, der da betitelt war: Ein entwicklungsfähiger Sauhaufen, wurde draus im Frühjahr 1986 "Ein entwicklungs(un)fähiger Sauhaufen.

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