Produktionstagebuch Toxic Lullaby - Februar 2009
Produktionstagebuch Toxic Lullaby
Februar 2009
Februar 2009
2009-02-12
Probe in der Turnhalle.
Wir proben die Actionszenen für das kommende Wochenende. Erstmals drehen wir drei Tage am Stück und hoffen so einen Brocken des Drehbuchs abzudrehen. Also ran an die Matten. Jeder fliegt in der Szenen mindestens einmal zu Boden, Noah und Horst N. sogar in das alte Schwimmbecken. Also überlegen wir, wie das Verletzungsfrei hinzubekommen ist. Es wird spät, wir proben und proben und proben.
In meiner Werkstatt baue ich an Herr Dieters Bissszene. Die Künstliche Haut muss von der Innenseite noch präpariert und gefärbt werden. Ich entschließe mich das mit Sprühlack zu machen und muss feststellen, dass war eine schlechte Entscheidung. Schlecht für die geplante Szene, denn die Kunsthaut zersetzt sich durch den aggressiven Sprühlack etwas. Aber gut für künftige Szenen, in denen Wunden dargestellt werden müssen, denn nun ist die Kunsthaut ganz schön angefressen. Schlecht ist aber auch, dass ich das Teil nur einmal habe und so nur einen Versuch am Set. Zur Not muss ich die Szene mit plattgerollten Blätterteig wiederholen, dass wäre schade, aber sicherlich auch eine interessante Erfahrung. Aber die sollte ich auch lieber hier in der Werksatt machen als am Set. Dafür fehlt mir aber momentan die Zeit also sag ich mir toi, toi, toi.
Ich bereite gerade die letzten Ausstattungsgegenstände vor (die Wurzeln von Herr Dieter), da kommt Jörg Feldmeier. Es ist 16 Uhr und wir beginnen den Dachboden auszuleuchten. Pünktlich sind Samantha, Nina und Reinhold am Set und wir sprechen alles noch mal durch. Jörg ist noch angeschlagen (er hatte vor drei Wochen eine Lungenentzündung) und ich brauche jemand für den Ton, da er nach dem Aufbau wieder nach Hause will, was ich gut verstehen kann. Ich bin froh, dass er überhaupt hilft. Ich rufe Andrea an. Sie hat zwar einen Termin aber springt trotzdem ein. Super!
Wir beginnen um 18 Uhr mit dem Dreh und machen bis 23:30 Uhr. Dann ist das Tagespensum geschafft und ich bin ziemlich zufrieden. Es lief ganz nach Plan.
7 Uhr, aufstehen und Kaffee trinken. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, Gott sei dank, Regen und kein Schnee.
Sie haben wieder Schnee angesagt und wir ziehen die Außenaufnahmen, die für Morgen geplant waren, auf heute vor. Um 9 Uhr kommen Martin Faltermeier, Gregor Olbrys und Rene Omig aus München um uns zu unterstützen. Sie sind die Nacht über gefahren und trotzdem fit für die weiteren 60 Kilometer, die wir jetzt zum Drehhort brauchen. Also fahr ich los und sie hinterher. An der Stadthalle sammeln wir Samantha, Nina und Noah ein, um gemeinsam zum Set zu düsen.
10 Uhr, wir sind da und es Regnet ziemlich stark. Naja, denke ich, immer noch besser als Schnee. Aber gestern in der Szene waren Samanthas Haare trocken. Da muss ich mir was überlegen. Wir drehen die kurze Außensequenz in 10 Minuten ab und sehen uns dann noch mal kurz den Drehort für Sonntag an. Alle sind total begeistert, was Horst N. uns da für eine tolle Location beschert hat, find ich auch.
Und wieder zurück nach Kassel.
12:30 Uhr, wir sind wieder am eigentlichen Set und Reinhold kommt dazu. Wir essen erst mal was warmes, was Annette für uns vorbereitet hat und machen uns dann auf den Dachboden um weiter zuarbeiten. Später kommt Jörg dazu und übergingt Martin den Oberbeleuchterjob für Sonntag. Den ganzen Tag an dem nichtbeheizten Set weit außerhalb ist für Jörg zu gefährlich. Erst mal muss er wieder auf dem Damm sein.
Die letzten Szenen in Herr Dieters Zimmer sind um 18 Uhr abgedreht und es hat wieder super geklappt. Die Proben am Mittwoch haben sich ein weiteres mal bewährt.
19 Uhr, die Darsteller sind schon weg, nur die drei Münchner sind noch da, als Horst N. anruft und die Hiobsbotschaft übermittelt, dass die Nachbarn, von denen wir Morgen Strom bekommen sollten, nicht da sind...
Ne denk ich, dass kann nicht sein. Wieso machen die das? Wir überlegen, was nun. Ich rufe Lutz Becker an. Er hat im Proberaum, wo wir letzten Samstag, waren ein Stromaggregat stehen. Er will es mir auch gern leihen, ist aber nicht in Kassel. Eine Band müsste seiner Meinung nach gerade im Proberaum sein und ich kann es mir abholen, wenn das Tor auf ist. Die Jungs, die da gerade üben haben nämlich keinen Schlüssel fürs Tor nur für den Raum haben sie einen.
Ich fahre also auf gut Glück los und bringe auf dem Weg gleich Martin und die anderen beiden zu Stephan, in die Goethestraße, wo sie übernachten werden.
Am Proberaum habe ich tatsächlich Glück, Tor und Raum sind auf und ich lade das Aggregat ein. Lutz überlässt es mir sogar für die weiteren Dreharbeiten. Tausend dank Lutz .
So gestärkt und etwas entspannter fahre ich zurück und überspiele bis 0 Uhr die Aufnahmen vom Tag auf die Festplatte.
7 Uhr aufstehen. Um 8 Uhr kommt Andrea mit Roman und wir machen uns los. Wir holen die Münchner bei Stephan ab und fahren zum Set. Andy und Horst N. sind schon da und die Tische und Bänke stehen schon im Aufenthalts- und Schminkraum. Horst N. geht es gar nicht gut, er kämpft schon seit Tagen mit einer Erkältung. Martin leuchtet das kleine Schwimmbad aus, Gregor und Rene kümmern sich um die Ausstattung und als die Darsteller mit Stephan und Udo kommen geht es los.
Zuerst drehe ich die Außenaufnahmen noch einmal. Diesmal ohne Regen und ohne Schnee, diesmal hat die Wettervorhersage nicht gestimmt. Dann geht es an die Action Szenen im Schwimmbad.
Wieder merken wir schnell, dass die Proben Gold wert sind. Ohne Verletzungen fallen Noah und Horst N. in das Schwimmbecken. Und dann wird es spannend, die Kunsthaut wird über Reinholds Arm gestülpt und Schläuche angebracht. Und jau, es hat sich gelohnt. Horst beißt, Reinhold schreit und Udo pumpt. Wir brauchen keinen Blätterteig, die Szene ist im Kasten und Horst schicken wir nach Hause, er ist total fertig.
Es gibt eine Umbaupause. Das zweite Set wird eingerichtet und eine Müdigkeit breitet sich aus. Es ist mittlerweile schon dunkel und mit den letzten Kräften kriegen wir auch das noch hin. 19 Uhr, geschafft.
Die Darsteller fahren nach Hause und wir bauen das Set ab, es geht ziemlich schnell, sind wir doch genug Leute.
Als die letzten Brocken zu den Autos gebracht werden kommt die Polizei und fragt uns ob wir gerade diese alte Haus leer plündern. Schnell erkläre ich was wir machen und die Dame und die zwei Herren Polizisten sind dann ganz nett. Sie überprüfen noch meinen Ausweis und meine Angaben, dass wir eine Drehgenehmigung haben. Dann wünschen sie uns noch einen schönen Abend und verabschieden sich.
Wir verabschieden uns ebenfalls und sagen Martin, Gregor und Rene besonders danke. Immerhin arbeiten sie fast zeitgleich an dem neuen Olaff Ittenbach Film Legend of Hell und haben die da freien Tage für uns geopfert.
Dann geht es ab nach Hause. Um 21:30 habe ich das Auto ausgeladen und bis 1 Uhr speichere ich die Filmdaten auf Festplatte.
Uff geschafft. Na das war mal ein etwas Stressfreieres Drehwochenende, oder?
2009-02-04
Horst Nowak hat ein altes Hotel ausgemacht und so sehe ich es mir mit ihm an. Ja, dass scheint gut geeignet für Toxic Lullaby, doch schon nach 15 Minuten kommt jemand von der Stadt vorbei und fragt was wir da machen. Ich denke, dass kann doch wohl nicht wahr sein!
Wir machen die Besitzerin aus und ich frage bei ihr nach einer Drehgenehmigung. Und es klappt, sie erlaubt uns einen Tag in dem Hotel zu drehen, prima wenn mal wieder was funktioniert. Horst N. kümmert sich um Strom und auch dass geht klar. Zu den weiteren Vorbereitungstreffen kommen mal wieder keine Leute. Im super engen Kreis bereiten wir die Futterstellenszene vor. Ich denke, dass ich in Zukunft auf diese Treffen verzichten werde, so erspar ich mir wenigstens die Enttäuschung. Das zieht einen doch ganz schön runter wie wenig Potential an Helfern es in Kassel gibt.
Die Proben für die Die Futterstelle laufen gut. Am ersten Mittwoch sind zwar neben Samantha und Noah nur Ulrich und ein angeschlagener Boris da, aber es lohnt sich zu proben.
Am zweiten Mittwoch haben Roman, Udo und ich dann mehr zu tun. Zu den anderen gesellen sich noch Steffen, Kirk, Sven und Kathleen und wir können die Szene richtig durchspielen.
Ich mache nach vielen Jahren mal wieder eine Judorolle und bin ganz begeistert, dass es noch geht.
Samstag 31.01.2009
Um 8 Uhr kommt Swantje und wir laden das restliche Material in ihr Auto. Mein Auto habe ich am Abend zuvor schon beladen. 8:45 Uhr, wir sind am Set und ich bekomme eine SMS das Stephan krank ist. Ich muss organisieren, dass Samantha und Noah zum Set kommen. Swantje fährt los, sie zu holen und fehlt mir jetzt natürlich zum Aufbauen. Es ist zum verrückt werden, ich brauche auch Stephans Mikrofon und habe kein Tonkabel, doch weder Stephan, noch seine Freundin sind zu erreichen. Also arbeite ich mit nur einer Tonspur und habe keine Sicherheitsspur, falls irgendwas schief geht...
Ich hatte mir fest vorgenommen ein Briefing abzuhalten, aber es kommt niemand vom Team, dann eben nicht... Ich versuche die Futterstelle herzurichten und die beste Stelle auf dem Gelände dafür auszusuchen. Irgendwie kann ich mich nicht konzentrieren und schmeiße die Brocken hin. Ich gehe zurück zum Lagerraum von Lutz Becker, der ihn uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat (sonst hätten wir dies Wochenende wieder nicht drehen können, um Kassel herum liegt überall noch Schnee).
Andrea hat das Catering aufgebaut und ich trinke einen Kaffee und überlege ernsthaft den Drehtag abzusagen. Meine Nerven liegen blank und ich glaube nicht das ich mich heuer noch auf die Dreharbeiten konzentrieren kann. Wenn ich zum Himmel schaue, sehe ich winzige Schneeflöckchen nieder rieseln und könnte...(mich übergeben). Wir sind schon wieder eine Stunde über dem Plan. Morgen soll es, laut Wettervorhersage schneien. Die Wolfhager Straße macht schrecklichen Lärm, der sich sicher auf den Ton auswirken wird und irgendwie gibt es auf dem Gelände doch kein Fleckchen, was so richtig gut für Toxic Lullaby geeignet wäre. Was soll das eigentlich alles? Ich denke, wieso tu ich mir das an?
Dann scheinen meine Gedanken sich wieder zu ordnen und plötzlich weiß ich wieder, dass ich ja hier bin um einen Film zu machen. Ich wäge die Chancen ab wie das Set gemeistert werden könnte.
Also, wenn ich heute drehe, dann alles. Irgendwie muss ich es hinkriegen alles, auch die Szenen, die für Sonntag geplant waren heute zu drehen.
Nach und nach rücken die anderen an und wir machen uns gemeinsam daran die Futterstelle herzurichten. Ich rufe Annette an, dass ich die Kunstdärme Mittags brauche, nicht erst Sonntag und die anderen versuchen noch weitere Schläferdarsteller für heute zu organisieren, sollen die Zusatzleute doch erst Morgen kommen und die Kontaktdaten sind nicht vor Ort.
11:30 Uhr, die Futterstelle ist soweit aufgebaut und sieht ganz gut aus. Ich esse eine Frikadelle und trinke einen Becher Cola, meine einzige Nahrungsaufnahme an diesem Drehtag..
Ich gehe zum Set und nehme die Windspiele in aller Ruhe auf, bevor die anderen kommen. Dann gehts los. Wir starten mit Samantha und Noah. Die machen ihre Sache gut und wir können mit den Schläfern, und vor allem mit dem Nackten, Steffen beginnen.
Steffen macht seine Sache großartig, er ist derartig unkompliziert (und das bei minus 2 Grad und Wind), dass es, nach alle den Pannen, nicht zu glauben ist, dass diese schwierigen Szenen so gut laufen. Hut ab.
Andrea holt (zwar maulend, aber zuverlässig) mittags die Kunstdärme ab und wir können die Szene zu Ende spielen. Eva schminkt die Schläfer und ab gehts. Die Kampfszenen laufen super. Ohne Verletzungen und mit viel Spaß und Elan gehen die Darsteller zur Sache. Das proben zeichnet sich aus. Um 16 Uhr und ein paar Zerquetschten habe ich die letzte Szene im Kasten und bin total erledigt.
Ich hatte, noch vor Drehbeginn, gewarnt, dass wir dieses Szenario eventuell an einem anderen Ort wiederholen müssen. Zuhause am Schnittplatz kommt dann endlich so etwas wie Erleichterung über mich. Die Aufnahmen sind in Ordnung. Sogar der Ton geht. Es gibt zwar zwei, drei kleine Schönheitsfehler, aber die sind bei so einer Low Budget Produktion kaum zu vermeiden und ich beschließe die Aufnahmen, jetzt schon, als welche der besseren zu bezeichnen.
Sonntag, 1.2.2009
10 Uhr, ich setze mich an meinen Schnittplatz und verändere den bisherigen Teaser. Ich Ändere die Homepage und aktualisiere alles. 22 Uhr, ich habe alles fertig und stelle die neue Seite inklusive dem erweiterten Teaser ins Netz.
Montag 2.2.2009
9 Uhr, die Woche muss gut organisiert werden. Dienstag und Mittwoch Probe und Freitag, Samstag und Sonntag drehen. Vier Locations muss ich die Woche noch klar machen und die Effekte für Sonntag muss ich vorbereiten und Schläfer für Francis organisieren und Koloniebewohner für Francis muss ich ebenfalls noch organisieren. Von Geld für die Finanzierung mal ganz abgesehen und ich muss ein Teamtreffen für nächste Woche ansetzen.
Wir machen die Besitzerin aus und ich frage bei ihr nach einer Drehgenehmigung. Und es klappt, sie erlaubt uns einen Tag in dem Hotel zu drehen, prima wenn mal wieder was funktioniert. Horst N. kümmert sich um Strom und auch dass geht klar. Zu den weiteren Vorbereitungstreffen kommen mal wieder keine Leute. Im super engen Kreis bereiten wir die Futterstellenszene vor. Ich denke, dass ich in Zukunft auf diese Treffen verzichten werde, so erspar ich mir wenigstens die Enttäuschung. Das zieht einen doch ganz schön runter wie wenig Potential an Helfern es in Kassel gibt.
Die Proben für die Die Futterstelle laufen gut. Am ersten Mittwoch sind zwar neben Samantha und Noah nur Ulrich und ein angeschlagener Boris da, aber es lohnt sich zu proben.
Am zweiten Mittwoch haben Roman, Udo und ich dann mehr zu tun. Zu den anderen gesellen sich noch Steffen, Kirk, Sven und Kathleen und wir können die Szene richtig durchspielen.
Ich mache nach vielen Jahren mal wieder eine Judorolle und bin ganz begeistert, dass es noch geht.
Samstag 31.01.2009
Um 8 Uhr kommt Swantje und wir laden das restliche Material in ihr Auto. Mein Auto habe ich am Abend zuvor schon beladen. 8:45 Uhr, wir sind am Set und ich bekomme eine SMS das Stephan krank ist. Ich muss organisieren, dass Samantha und Noah zum Set kommen. Swantje fährt los, sie zu holen und fehlt mir jetzt natürlich zum Aufbauen. Es ist zum verrückt werden, ich brauche auch Stephans Mikrofon und habe kein Tonkabel, doch weder Stephan, noch seine Freundin sind zu erreichen. Also arbeite ich mit nur einer Tonspur und habe keine Sicherheitsspur, falls irgendwas schief geht...
Ich hatte mir fest vorgenommen ein Briefing abzuhalten, aber es kommt niemand vom Team, dann eben nicht... Ich versuche die Futterstelle herzurichten und die beste Stelle auf dem Gelände dafür auszusuchen. Irgendwie kann ich mich nicht konzentrieren und schmeiße die Brocken hin. Ich gehe zurück zum Lagerraum von Lutz Becker, der ihn uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat (sonst hätten wir dies Wochenende wieder nicht drehen können, um Kassel herum liegt überall noch Schnee).
Andrea hat das Catering aufgebaut und ich trinke einen Kaffee und überlege ernsthaft den Drehtag abzusagen. Meine Nerven liegen blank und ich glaube nicht das ich mich heuer noch auf die Dreharbeiten konzentrieren kann. Wenn ich zum Himmel schaue, sehe ich winzige Schneeflöckchen nieder rieseln und könnte...(mich übergeben). Wir sind schon wieder eine Stunde über dem Plan. Morgen soll es, laut Wettervorhersage schneien. Die Wolfhager Straße macht schrecklichen Lärm, der sich sicher auf den Ton auswirken wird und irgendwie gibt es auf dem Gelände doch kein Fleckchen, was so richtig gut für Toxic Lullaby geeignet wäre. Was soll das eigentlich alles? Ich denke, wieso tu ich mir das an?
Dann scheinen meine Gedanken sich wieder zu ordnen und plötzlich weiß ich wieder, dass ich ja hier bin um einen Film zu machen. Ich wäge die Chancen ab wie das Set gemeistert werden könnte.
Also, wenn ich heute drehe, dann alles. Irgendwie muss ich es hinkriegen alles, auch die Szenen, die für Sonntag geplant waren heute zu drehen.
Nach und nach rücken die anderen an und wir machen uns gemeinsam daran die Futterstelle herzurichten. Ich rufe Annette an, dass ich die Kunstdärme Mittags brauche, nicht erst Sonntag und die anderen versuchen noch weitere Schläferdarsteller für heute zu organisieren, sollen die Zusatzleute doch erst Morgen kommen und die Kontaktdaten sind nicht vor Ort.
11:30 Uhr, die Futterstelle ist soweit aufgebaut und sieht ganz gut aus. Ich esse eine Frikadelle und trinke einen Becher Cola, meine einzige Nahrungsaufnahme an diesem Drehtag..
Ich gehe zum Set und nehme die Windspiele in aller Ruhe auf, bevor die anderen kommen. Dann gehts los. Wir starten mit Samantha und Noah. Die machen ihre Sache gut und wir können mit den Schläfern, und vor allem mit dem Nackten, Steffen beginnen.
Steffen macht seine Sache großartig, er ist derartig unkompliziert (und das bei minus 2 Grad und Wind), dass es, nach alle den Pannen, nicht zu glauben ist, dass diese schwierigen Szenen so gut laufen. Hut ab.
Andrea holt (zwar maulend, aber zuverlässig) mittags die Kunstdärme ab und wir können die Szene zu Ende spielen. Eva schminkt die Schläfer und ab gehts. Die Kampfszenen laufen super. Ohne Verletzungen und mit viel Spaß und Elan gehen die Darsteller zur Sache. Das proben zeichnet sich aus. Um 16 Uhr und ein paar Zerquetschten habe ich die letzte Szene im Kasten und bin total erledigt.
Ich hatte, noch vor Drehbeginn, gewarnt, dass wir dieses Szenario eventuell an einem anderen Ort wiederholen müssen. Zuhause am Schnittplatz kommt dann endlich so etwas wie Erleichterung über mich. Die Aufnahmen sind in Ordnung. Sogar der Ton geht. Es gibt zwar zwei, drei kleine Schönheitsfehler, aber die sind bei so einer Low Budget Produktion kaum zu vermeiden und ich beschließe die Aufnahmen, jetzt schon, als welche der besseren zu bezeichnen.
Hier geht es zur offiziellen überarbeiteten TOXIC LULLABY-Seite
Sonntag, 1.2.2009
10 Uhr, ich setze mich an meinen Schnittplatz und verändere den bisherigen Teaser. Ich Ändere die Homepage und aktualisiere alles. 22 Uhr, ich habe alles fertig und stelle die neue Seite inklusive dem erweiterten Teaser ins Netz.
Montag 2.2.2009
9 Uhr, die Woche muss gut organisiert werden. Dienstag und Mittwoch Probe und Freitag, Samstag und Sonntag drehen. Vier Locations muss ich die Woche noch klar machen und die Effekte für Sonntag muss ich vorbereiten und Schläfer für Francis organisieren und Koloniebewohner für Francis muss ich ebenfalls noch organisieren. Von Geld für die Finanzierung mal ganz abgesehen und ich muss ein Teamtreffen für nächste Woche ansetzen.
Kommentare
Jawohl, das will man lesen...
BLUT, SCHWEISS und TRÄNEN.
Hut ab vor jemanden, der so ein Projekt in Angriff nimmt.
Und Hut ab vor jemanden, der es derart durchzieht.
Tja, und wenn die "Film Freaks" dann mal mitbekommen,
wie Dreaharbeiten tatsächlich ablaufen, dann möchten
sie gar nicht mehr so schnell zum Film und bleiben dann
auch gerne mal einer bereits zugesagten Prdoduktion
fern. Das alte Leiden. Und "helfen" will schon mal keiner.
Gibts nicht etwas mit nem ordentlichen Titel.
Been there, done that. Aber daran wächst man.