Thomas Tippners Produktionstagebuch - Juni 2008
Das ist wirklich einmal ein Roman, der etwas Besonders zu
sein scheint- was ich nach dem ersten lesen überhaupt nicht sagen wollte oder
konnte.
Ich fand die Handlung wieder mal etwas dahin geschustert
es hatte irgendwie nur die typischen Horror und Gruselelemente, wie man sie aus
zig anderen Romanen her kannte.
Bei genauerer Betrachtung aber, muss man feststellen, dass
der Roman zwar einfache Handwerkskunst (bitte nicht falsch verstehen) ist, aber
doch von einer besonderen, wenn nicht sogar sehr seltenen Faszination lebt, die
sich nicht nur um Hexen dreht- sondern auch sehr viel Tiefgang zu besitzen
scheint, was die grundelementären Dinge wie Spannung, Handlung und Spannungshaltung
betrifft.
So weiß man nie, wie es weitergeht, was sich die Bösen
noch einfallen lassen und das, was mit am wichtigsten ist, wie verhalten sich
die Bewohner von Salem...
Außerdem kommt noch hinzu, dass Sven mir eine schwere und
eine ziemlich hohe Anforderung gestellt hat- zwar nur indirekt- aber doch so
interessant, dass ich nicht anders kann, als mich in die Zwickmühle bringen zu
lassen, wie ich den Bösewicht der Geschichte anlegen soll.
Ich weiß, dass eine Stimme für Noah Rush vorgesehen ist,
die es in sich hat und die allen das fürchten lernen wird... wie soll man einem
Künstler also den Bösewicht auf die Zunge legen?
abgedroschen Sätze wie: Du elender Wurm, oder: Ich
könnte dich wie eine Made zerdrücken, sollten in dem Skript nicht vorkommen.
Hmmm...
Ich bin selber etwas hin und her gerissen, ob es mir
gelingen wird, diese Vorlage so um zusetzten, wie Sven es verlangt und es sich
erhofft.
Mal sehen, was Sven nächste Woche sagt, da dann will ich
das Skript fertig haben.
Liebe Grüße
04. Juni 2008
Es war ja etwas still
geworden, um Gordon Black und unsere Produktionsnotizen.
Aber es sei gesagt, es
geht weiter.
Im stillen Kämmerlein
haben Sven und ich uns zusammen gesetzt (das war gestern, am 03.06.2008), um
uns einmal kurz Gedanken über den Cast zu machen.
Das Robert Missler, Tanja
Dohse und der allseits geliebte Wolf Frass mit am Bord sind ist ja bekannt,
ebenso, dass Rainer Schmitt das erste Mal- glaube ich- die Rolle eines
Bösewichts übernimmt.
Wir haben einen
wunderbaren Cast zusammengestellt, von dem auch mit Sicherheit 50 % zusagen
werden...
Hihi,
dass soll euch der Sven mal lieber selber erzählen.
Das,
was ich jetzt noch zu erzählen habe ist: Die zweite Folge, Die Augen des Dämon,
haben mich doch vor eine härtere Aufgabe gestellt, als ich erst dachte.
Es
lief auch flüssig und nachdem ich im Thema drin war, hat sich das Dialogbuch
doch beinah von selber geschrieben; aber als ich den Roman das erste Mal
gelesen habe, dachte ich, dass wird nie etwas.
Die
Handlung leicht zerfahren, der Dämon agiert nicht kontinuierlich und Gordon
Black war zu allem Überfluss auch noch ein Detektiv, anstatt Anwalt.
Nun
ja, ein kurzes Gespräch mit Sven und schon durfte ich den Roman etwas
umstellen, ohne aber die Handlung dabei aus den Augen zu verlieren.
So
wurde der Dämon zu einem richtigen Dämon und nicht zu einem schwarzen Laken,
dass agiert, wie der Autor es gerade will, ohne sich an die Kontinuität zu
halten.
Die
Handlung wurde wieder einmal etwas gestrafft, es gab also keine dauerhaften
Fahrten von Las Vegas zum Revier und umgekehrt.
Um
dieses bewerkstelligen zu können brauchte ich im Polizeirevier nicht nur den
liebenswerten Inspektor Parker sondern auch die liebreizende Hanako Kamara, da
diese sich ja ebenfalls mit Magie auskennt und auch in dieser Folge das erste
Mal davon berichtet das...
Ach
nee, dass sollt ihr lieber selber hören.
Hinzu
kommt, dass in dieser Folge auch das erste Mal über die Vergangenheit von
Gordon gesprochen wird---
Ansonsten...
Ja,
wartet doch bis zum Frühjahr 2009...
Es
grüßt euch herzlichste
Thomas
Tippner
Zur
Übersicht über die Beiträge in Gordon
Black Eine Hörspielserie entsteht
Kommentare
Das Endprodukt interessiert mich doch sehr. Ich hoffe nur, man macht keine Action-Suppe daraus.
Liebe Grüße