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Wüterich im Internet - »Chaos im Netz«

Chaos im NetzWüterich im Internet
»Chaos im Netz«

Es mutet schon ein wenig seltsam an, dass die deutsche Dependance von Walt Disney Studios für die Fortsetzung ihres immens erfolgreichen Animationsfilms „Ralph reicht’s“ einen Titel wählte, der keinerlei Bezug zum Vorgänger herstellt. „Chaos im Netz“ lautet hierzulande der Titel des Sequels, den man für die Fans des Originals auch einfach „Ralph wütet im Internet“ hätte nennen können, damit eine Referenz zum ersten Teil entsteht.

Chaos im Netz„Ralph reicht’s“ spielte im Jahr 2012 fast eine halbe Milliarde US-Dollar ein. Der Film von Rich Moore entwickelte sich damit zu einem der erfolgreichsten, den die Walt Disney Animation Studios bis dato hervorgebracht hatten. Auf liebenswerte Weise entführte uns das familientaugliche Spektakel in die Welt der Arcade-Spiele und deren sympathische Antihelden. Randale-Ralph beispielsweise versuchte sich dort vom Titelhelden seines Spiels „Fix It Felix jr.“ zu emanzipieren, während seine neue Freundin Vanellope aus dem Rennspiel „Sugar Rush“ gegen den Außenseiterstatus in ihrem zuckersüßen Spiel ankämpfen musste. Bis in die kleinsten Details gespickt mit Anspielungen und Seitenhieben auf legendäre Computerspielfiguren, hat „Ralph reicht’s“ die Herzen des Publikums weltweit im Sturm erobert.

Chaos im NetzSechs Jahre sind seit den Ereignissen in der Arcade-Halle ins Land gezogen und aus Randale-Ralph (in der deutschen Fassung gesprochen von Pierre Peters-Arnolds) und Vanellope von Schweetz (Anna Fischer) sind die besten Freunde geworden. Immer wieder besuchen sie sich gegenseitig in ihren Spielen, bis Vanellopes „Sugar Rush“ durch einen unbedachten Eingriff Ralphs kaputtgeht. Da das Spiel schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, ist es für Besitzer Litwak (Kaspar Eichel) gar nicht so leicht, ein Ersatzteil zu beschaffen. Er beschließt, „Sugar Rush“ zu verschrotten. Da das die Obdachlosigkeit von etlichen Spielefiguren zur Folge hätte, fasst Ralph einen waghalsigen Entschluss: Zusammen mit Vanellope will er über das neu angeschlossenen WiFi ins Internet reisen, um dort bei eBay auf ein Ersatzteil für „Sugar Rush“ zu bieten und damit die Verschrottung zu verhindern. Nur zu dumm, dass er dafür Geld benötigt. Mit Hilfe der heißen Rennfahrerbraut Shank (Maria Koschny) und der Social-Media-Expertin Yesss (Tanja Geke) setzen die beiden Freunde alles daran, den Plan Wirklichkeit werden zu lassen und im Internet Geld zu verdienen – um die Zukunft Vanellopes und ihrer „Sugar Rush“-Freunde in der Spielhalle zu sichern.

Chaos im NetzAuch diese Fortsetzung quillt wieder über vor witzigen und gelungenen Anspielungen auf bekannte und beliebte Computerspielfiguren – und unzählige Websites, die man als Internetnutzer aus dem eigenen Alltag zur Genüge kennt. Auch das Darknet wird dabei nicht ausgeklammert, in dem die Viren lauern und man Angriffe auf Websites in die Wege leiten kann. Die meisten Lacher gibt es aber, als Vanellope auf die Disney-Seite geht und all die bezaubernden Prinzessinnen aus unzähligen Disney-Filmen trifft, die hier vom Konzern selbst auf unverblümte Weise mit viel Ironie der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Diese subversive Note, die auch schon den Originalfilm auszeichnete, wird auch hier wieder Jung und Alt begeistern. Die DVD-Erstveröffentlichung des Films bietet ein sehr gutes Bild (im Widescreen-Format 2,39:1) und einen überzeugenden Ton (Deutsch, Englisch und Türkisch in Dolby Digital 5.1, optional mit Untertiteln in diesen drei Sprachen, Englisch für Hörgeschädigte). Bonusmaterial ist bei der DVD-Fassung keines vorhanden. 

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