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Horror und Mystik ... wo bleibt das andere, was Zamorra ausmacht?

Rudi und das 'Zamorraversum'Horror und Mystik ...
... wo bleibt das andere, was Zamorra ausmacht?

Bevor jemand denkt oder sogar schreibt, der Rudi ist eine faule Sau geworden wegen seiner fehlenden Zamorra Artikel ... da muss ich euch alle enttäuschen. Ich habe in letzter Zeit viel (neuen) Input gebraucht. Meine direkte Geschichte um die Professor Zamorra Serie ist fast zu 100% erzählt gewesen. Ich sage fast! Natürlich könnte ich ein paar Artikel über Professor Zamorra schreiben, aber was dann?

Die meisten der jetzigen Generation Professor Zamorra Leser mit den neuen Geschichten wissen nicht viel über die Vergangenheit der Serie.

So musste ich erst einmal wieder viele Romane lesen, um diese direkt mit der Vergangenheit zu vergleichen, um etwas darstellen zu können. Es mag sein, dass mein Zamorra-Kolumne seit Jahren verwaist ist, das ist keine Absicht. Das habe ich schon beim letzten Artikel angesprochen. Natürlich könnte ich Rezensionen um Professor Zamorra schreiben.

Doch die letzten 2 Jahren hat es sich zunehmend immer weniger gut angefühlt, ich weiß es nicht, warum das so ist/war.

Ob es an den neuen Autoren lieg, und/oder weil Manfred H. Rückert aufgehört hat Romane für Professor Zamorra zu schreiben. Ich bin mir da nicht zu 100% sicher.

Grob gesagt: Mir fehlt einfach seit 2 oder 3 Jahren der Vielfalt bei Professor Zamorra. Dafür war Professor Zamorra berühmt - warum ist Professor Zamorra von diesem Weg abgekommen? Nur noch Horror und Mystik... was ist mit Science Fiction passiert? Das vermisse ich bei Professor Zamorra seit längerem. Eines der wenigen Highlights ist Thilo Schwichtenberg um die Dallas Hölle im Sinne Werner Kurt Giesas.

Es gibt gute Romane, doch diesen einen gewissen Tick, der Professor Zamorra ausgemacht hat, kann ich seit längerem nicht mehr wirklich wahrnehmen. Diese Vielfalt an allen verschiedenen Genres in Professor Zamorra wurde in meinen Augen einfach fallen gelassen. Nur noch Horror oder Mystik, kein SF  und keine echte Fantasy, es mag jeder selbst entscheiden, ob er dem zustimmen kann.

Auch hatten wir viel über verschiedene Götter gelesen. Was ist damit? Kein Thema mehr bei den Autoren, gerade als ob es dies nie gegeben hätte. Ich habe nichts gegen Horror, ich freue mich darüber sogar, genauso ist es bei Mystik. Was ist aber mit SF, was früher grob geschätzt ca. 35% bei Professor Zamorra ausgemacht hatte? Wird dies, ebenso wie die anderen "verlorenen" Ansätze, jetzt unter dem Teppich gekehrt?

Ich hoffe, dass das mit den Blumen irgendwann aufgeklärt wird. Ich fand diese Variation der Autoren nicht gut . Schon damals, als die Autoren das Amulett wegen Asmodis Splitter abgeschwächt haben. Was ist mit den 1000 Amuletten?

Seit zwei Jahren ist die Serie meiner Ansicht nach mit guten Romanen so wenig beglückt, dass die Serie eigentlich dahin ist. Bastei fördert eher John Sinclair und jetzt wundert ihr Jugend warum meine
Kolumne nicht regelmäßig erscheint.

Kommentare  

#1 Cartwing 2021-11-01 06:00
Hm... keine SF und keine Götter mehr?
Vielleicht sollte ich mal wieder einsteigen...
#2 Loxagon 2021-11-01 13:05
Sehe ich genau so.

SF ist bei PZ ein absolutes MUSS. Sonst wärs halt nur eine weitere Gruselserie. Das ist alles. Aber die ganze Vielfalt hat PZ erfolgreich gemacht!
#3 Laurin 2021-11-01 13:18
Da muss ich @Cartwing sogar irgendwie recht geben.
Ich mochte eh diese Mixer-Phantastik nicht, wo man Horror und Mystery mit SciFi und Fantasy durchmischt hatte. (SciFi wurde ja eh nur dem Prof. Zamorra übergestülpt, weil W.K. Giesa eigentlich eh lieber SF-Romane z.B. bei PR geschrieben hätte). Und was den Fantasy-Anteil angeht, da fand ich so Sachen mit lustigen kleinen Drachen, einem nervigen Zauberer Merlin oder teleportierenden Blumenbeeten und belanglosen Göttern eh schon was lächerlich.
Ist also schon richtig so, wenn die Autoren heute sich wieder auf den Kern aus Horror und Mystik zurückbesinnen. Zumindest fand ich damals schon gut, das die Autoren bei Zamorras Amulett etwas den Stecker gezogen haben um mal wieder was Spannung in die Handlung zu transportieren.

Aber nun bei ZAMORRA noch mal in die Serie einsteigen? Ehrlich gesagt war ich damals schon ab Band 1000 so maßlos enttäuscht gewesen, das mir nun für einen neuen Anlauf bei der Serie einfach das Interesse allgemein abhanden gekommen ist. Und die Gefahr besteht ja durchaus, das man irgendwann wieder die Götter für Arme und die bösen Aliens doch wieder aus der Versenkung holt. Und das Risiko ist mir die Serie echt nicht mehr wert. Hört sich zwar hart an, aber ich kann es gerade nicht anders artikulieren.
#4 Cartwing 2021-11-01 17:41
Was meinen Kommentar betrifft, so würde ich nicht sagen, dass der Mix zumindest bei PZ nicht funktioniert hat. Das hat er vor allem zu Giesas Zeiten eigentlich sehr gut.

Die Themen treffen halt nur nicht meinen Geschmack. Alles, was auch nur ansatzweise mit Göttern zu tun hat, ist ein rotes Tuch für mich. :lol:

Man konnte mich als Dan Simmons - Fan auch bis heute nicht dazu überreden, seine Olympos - Romane zu lesen.

Und die SF Elemente fand ich zu Zeiten der Meeghs auch noch faszinierend und spannend. Was Volker Krämer später gemacht hat eher nicht, obwohl er mein Lieblingsautor war...
#5 Laurin 2021-11-01 19:08
Wie gesagt, @Cartwing, in Sachen Abneigung gegen irendwelche "Götter" können wir uns die Hand geben, allerdings fand ich persönlich auch die SF- und auch die offensichtlichen Fantasy-Elemente wie diesen kleinen Drachen da (egal wie die lebende Handledertasche noch mal genannt wurde) eher deplaziert. Und mal ganz ehrlich, dieser Zauberlümmel Merlin wurde/wird seit Jahrzehnte durch alle Genre und mediale Formen wie vom wilden Bauern durchgejagt. Ich mag von dem echt nix mehr hören, lesen oder sehen.
Aber gut, wem der Mix eventuell doch gefällt, der darf sich auch weiter gerne entsprechend beim Prof. Zamorra damit erfreuen lassen, weil einsteigen würde ich in die Serie sicherlich eh nicht mehr, weil ich persönlich halt die Serie eher schon recht lange als völlig kaputtgeschrieben betrachte.
#6 Cartwing 2021-11-01 19:27
Ja klar, Der Minidrache Fooly war manchmal etwas nervig, obwohl es auch ein paar ganz witzige Szenen mit ihm gab.

Da hat Giesa wohl versucht, eine Antwort auf "Gucky" in seiner Serie zu bringen. Oder er war nur für einen Auftritt geplant und blieb dann, wie es ja auch bei Gucky war (wenn ich mich recht entsinne)

Mein Lieblingsspruch von Fooly war:
"Ich will Würgermeister werden!"
Das war so herrlich sinnlos, sowas konnte nur Giesa so bringen, dass es trotzdem witzig war...
#7 Laurin 2021-11-01 20:00
Tja, wäre es denn mal eine Idee von Giesa gewesen, war sie aber nicht. Denn er hatte hier nur den Spruch aus der damals in Italien gestalteten Zeichentrickserie GRISU, DER KLEINE DRACHE minimal verändert, der eben in jeder der damaligen Folgen irgendwann den Spruch absonderte: "Ich will Feuerwehrmann werden!"

Eventuell mag Giesa da durchaus auch bei den billigen Scherzen an den Mausbiber Gucky aus der PR-Serie gedacht haben, aber als Vorlage für die Zamorra-Serie und dem Drachen "Fooly" diente wohl eher diese Zeichentrickserie, die ab 1977 im ZDF ausgestrahlt wurde (ca. 52 Episoden mit etwa je zehn Minuten).
#8 Cartwing 2021-11-01 21:23
Tja, so kann man eine schöne Erinnerung auch kaputt diskutieren, Laurin...

Der Spruch "ich will Feuerwehrmann werden" ist komisch, weil Grisu ein Drache ist, der Spruch mit dem Würgermeister ist es, weil es ein verrücktes Wortspiel ist, typisch für Giesa und völlig eigenständig.

Man mag Giesa vorwerfen, was man will, aber der Mann war ein wandelndes Füllhorn an Ideen, und wenn man ihm eines nicht vorwerfen kann, dann dass er sich da bei einer drittklassigen Kinderserie bedienen musste...
#9 Laurin 2021-11-02 02:10
Zitat @Cartwing:
"Tja, so kann man eine schöne Erinnerung auch kaputt diskutieren, Laurin..."

Nun ja, ich will hier nun wirklich keine schönen Erinnerungen mutwillig zerstören, aber leider liegt auch das immer im Auge des jeweiligen Betrachters, Und da ich leider für mich keine schönen Erinnerungen hierzu ausmachen kann, hatte ich schon damals die Romane eher nur sehr sporadisch mal gelesen, auch wenn mir persönlich damals auch der Name W.K. Giesa noch nichts wirklich sagte (lief ja alles noch lange über das Sammelpseudonym).

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