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Ein Auge auf Dhark - Weg ins Weltall 50

Ren Dhark & das WeltallEin Auge auf Dhark
Weg ins Weltall 50

Analog zu meinen Blicken ins Perryversum werde ich Rahmen dieser Kolumne nicht nur über die Serie, Autoren, Handlung und Figuren der Serie schreiben, sondern mir auch die Bücher vornehmen und sie einer kritischen Betrachtung unterziehen. Fest steht: Auch das Universum eines Ren Dhark ist farbig, bunt und eine große Spielwiese.

Es macht Spaß, wenn auch zwischendurch mal etwas weniger ...

An dieser Stelle will ich mich einmal bei allen Lesern bedanken, die sich beim Start der Ren Dhark-Kolumne mittels Kommentar(en) gemeldet haben. Da waren sehr interessante Dinger darunter. Zum Beispiel die langen Rückblicke vom Alten Hahn, die sich mit Kurt Brand beschäftigten, und das aus einer Zeit und mit Inhalt, die wohl den meisten von uns unbekannt waren. Nicht dass wir in der Zeit noch in die Hosen gemacht hätten, aber jung – sehr jung – waren wir damals noch sehr.

Eine Kolumne zu starten und diese gleich mit einem Nachruf zu beginnen, ist nicht wirklich ein gutes Zeichen. – Wenn man denn auf solches etwas gibt.

1Es ist vielmehr schade, dass Hajo F. Breuer davon nicht mehr bewusst etwas mitbekommen hat. Sollten jedoch auch andere Aussagen über den Tod stimmen, dann weiß er es bestimmt.

Viele Leser bedauern es, dass hier nur die neuen Romane besprochen werden. Man könnte jetzt sagen: lebt damit. Der Verlag will das so.

Stimmt natürlich nicht. Es wurde von Achim Mehnert der Wunsch geäußert, dass man sich den neuen Produkten des Verlages widmet. Es wurde aber auch nie ein Verbot ausgesprochen. Man könnte sagen, dass wir tun und lassen können, wie uns beliebt, grins.

Zeitlich ist es jedoch schwierig, dieses Unterfangen auch noch unter einen Hut zu bringen. Da bringt es herzlich wenig, wenn in der Kommentarfunktion immer wieder etwas in der Richtung gewünscht wird. Der Tag hat leider zu wenig Stunden, um alles machen zu können, was ich will und zum Teil auch tun muss, z. B. einer geregelten Arbeit nachkommen.

Von der Redaktion des Zauberspiegels ist schon die Aufforderung gekommen, dass jeder willkommen ist, der sich den Classic-Romanen widmen will. Irgendwann tue ich das mit Sicherheit auch.

Und weil ihr bis jetzt so lieb gelesen habt, verrate ich euch auch meinen Plan, denn einen solchen gibt es tatsächlich.

Die Ren Dhark Bücher erscheinen bekanntlich alle zwei Monate. Momentan bin ich mit der Lektüre der neuen Bücher gerade so auf dem neusten Stand, dass jeden Monat eine Besprechung im Zauberspiegel erfolgen kann. Irgendwann jedoch habe ich da aufgeholt, da wir jeden Monat was bringen und stehe dann vor der Frage: was nun?

Ich müsste eine Kolumne füllen!

Doch die neuste Version erscheint erst noch ... Das ist dann der Zeitpunkt, auf den viele Ren Dhark-Leser warten. – Wage ich zumindest zu behaupten, grins. Dann greife ich zum ersten Band der Classicreihe!

Die wird dann gelesen und besprochen wie ich es mit den aktuellen Bänden aus „Weg ins Weltall“ mache. Ausführlich und hoffentlich auch zur Zufriedenheit der Altleser.

Spätestens nach dem ersten Band versuche ich mich dann an einem Vergleich, wie die Version aus den Sechzigern sich zu den aktuellen Geschichten anfühlt. Ich hoffe damit die Gemüter besänftigt zu haben. Wenn wir etwas machen, dann machen wir es gleich richtig oder gar nicht. Aber alles braucht seine Zeit. Die ist dann im 2015 gekommen.

Kommen wir zum aktuellen Anlass: Band 50 von „Weg ins Weltall“.

Ein wichtiger Hinweis vorab: hier wird gespoilert!

Wer sich also die Freude und die Überraschung erhalten will, der sollte sich vielleicht zuerst dem Buch zuwenden, bevor er hier die Zusammenfassung(en) liest.

In diesem Sinne: Viel Spaß.

WächterschicksalWächterschicksal
Ren Dhark – Weg ins Weltall Band 50
von Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert
Das vorliegende Buch teilen sich drei Autoren zu ungefähr gleich großen Teilen. Wie bereits mit Band 49 beginnt Jan Gardemann den Reigen und führt die Story da weiter, die im erwähnten Roman von Achim Mehnert beendet wurde.

Teil 1: Worum geht es?
Eine große Bedrohung entsteht im Milchstrassenzentrum. Ren Dhark begibt sich in Gefahr

Svantes überraschter Schrei eröffnet den Reigen.

Der Leser ist immer noch in einem Rückblick, an dem die Wächter den Erdgeborenen Ren Dhark teilhaben lassen (man erinnert sich, dass Svante aufgebrochen ist, um die hundert Kilometer große Kugel im Milchstrassenzentrum aufzusuchen, die die erwartete Bedrohung darstellen soll). Seine Füße ragen aus der schillernden Schwärze heraus, der Rest des Körpers befindet sich IM Miniaturuniversum.

Als die Halbschale Ren Dhark in die Realität entlässt, wird ihm von den zurückgebliebenen Wächtern eine Botschaft abgespielt, die Svante in seinen verbliebenen Körperteilen unterbringen konnte: „Bleibt weg vom Miniuniversum. Wer mir folgt, ist des Todes.“


Dhark wird von den Wächtern um Hilfe angefleht. Ein kurzfristig anberaumtes Sondertreffen sämtlicher anwesender Entscheidungsträger auf der Erde kommt zum Entschluss, dass die POINT OF diese Hilfe gewähren soll.


Im Zentrum der Milchstrasse angekommen, wird Ren Dhark von seinen Wissenschaftlern darauf aufmerksam gemacht, dass die hundert Kilometer große Kugel während der Abwesenheit der Wächter um drei Millimeter angewachsen ist.


Ein erster Versuch Drohnen in die Schwärze zu schicken, schlägt fehl. Sie werden ausgebremst und verlieren an Energie, kaum dass sie in die Hülle eingedrungen sind. Ein seltsamer Impuls wird ermittelt, der auch Svantes Vorstoß begleitet hat und dem Miniuniversum entstammt. Der Flash 028 wird mit Hochgeschwindigkeitskameras ausgerüstet und in die Kugel geschickt. Der gesendete Impuls beträgt keine Sekunde, bevor der Flash zerstört wird. Mittels Checkmaster kann diese Zeit ausgedehnt und ausgewertet werden. Die auf mehrere Minuten ausgewalzte Aufnahme zeigt ein etwa stecknadelgroßes Licht am Rande einer Spiralgalaxis aufscheinen und sich der Kamera nähern: ein Energiephänomen unbekannten Ursprungs und enormer Geschwindigkeit.


Das Miniuniversum wird von intelligentem Leben bewohnt! Und es soll an die zehn Milliarden Jahre älter sein, als das bekannte Universum. Man findet heraus, dass sich der Zeitverlauf des neuen Universums dem Standartuniversum anpasst und bereits in ein paar Jahren zu einer Gefährdung des Milchstrassenzentrums führen könnte.


Dhark lässt ein paar Drohnen zurück, die die schwarze Kugel beobachten sollen und braust mittels Sternensog zur Erde. Dort will man die Daten auswerten lassen. Kaum angekommen, wird Dhark informiert, dass die Drohnen nicht mehr senden. Man fliegt zurück und erkennt, dass die Apparaturen nur noch Schrott sind. Eine hyperenergetische Schockwelle hat sie ausgelöscht. Kam der Impuls aus dem Miniuniversum? Dagegen spricht, dass die Zerstörungen größer ausfallen, die dem offenen All zugewendet sind.


Weitere Drohnen werden ausgeschleust und bereits wieder zerstört, bevor sich die POINT OF davonmachen kann. Dieses Mal lässt sich genau ermitteln, dass der Impuls dieselbe Signatur aufweist, wie der aus dem Miniuniversum, jedoch viel stärker ist. Man beschließt die Quelle des Strahls aufzuspüren.


Eine weißblaue Sonne mit siebzehn Planeten ist das Ziel. Der fünfte Planet befindet sich in der habitablen Zone und ist erdähnlich. Düstere Regenwolken und Rauchschwaden erschweren jedoch einen Blick auf die Oberfläche.


Erste Erkundigungen lassen vermuten, dass die Welt jüngst eine Katastrophe heimgesucht hat. Zerstörungen
auf allen sechzehn Planeten werden vom Checkmaster so interpretiert, dass ein Experiment mit Hyperraumwellen gründlich schief gegangen ist und große Zerstörungen verursacht hat.


Der Metallspürer schlägt an und zeigt ein Unitallvorkommen an. Man beschließt den Planeten zu besuchen.


Bereits bei der Landung ergeben sich Schwierigkeiten: jegliche energetische Ladung verpufft sofort und bald schon nähern sich den Besuchern ein paar Bewohner. Nachdem sie sich zuerst gespannt gegenüberstehen, kommt es zu einem Angriff. Die Menschen haben keine Chance gegen die chinesenähnlichen Leuten.


In einem Gewölbe erwachen die Menschen. Dhark unterhält sich mit einem Bewohner dieses Planeten, einem Huazin. Auch wenn sie einen Entwicklungsstand besitzen, der mit dem Mittelalter der Erde zu vergleichen ist, begreifen sie, dass die Besucher von weit her kommen. Man beschuldigt sie am Tod der Huazin, die dem Himmelsfeuer zum Opfer gefallen sind. Als Strafe will man sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen.


1Mein Fazit zu Teil eins
Ein guter Roman. Nach meiner Schelte über Band 49 kann ich das unbestritten zugeben. Da wird ein Mysterium aufgebaut, das spannend und auch interessant wirkt und zum Lesen anregt. Oder auch gleich mehrere davon.

Gestört habe ich mich immer wieder mal an den vielen Personenbeschreibungen und Namen, die auftauchen und mal hier und da einen Handgriff machen, ohne wirklich etwas zur Handlung beizutragen. Mir ist bewusst, dass man die Buchreihe mit einer wöchentlich erscheinenden Heftromanserie nicht vergleichen kann und dadurch eigenen Gesetzen unterworfen ist, nur könnte man das vielleicht etwas reduzieren. Es muss nicht immer jede Person erwähnt werden, die in der POINT OF mitfliegt und irgendwann mal etwas getan oder unterlassen hat. –Ist jedenfalls meine Meinung. Dadurch würde der Text noch straffer und glatter ausfallen, als er bereits ist.

In der Kommentarfunktion der letzten Kolumne wurde mir von Hermes mitgeteilt, dass mehr oder weniger immer noch mit der Ursprungsbesatzung gearbeitet wird. Warum nicht? Wenn das so gehandhabt wird und sich auch als erfolgreich herausgestellt hat, sollte man es so belassen. Nur könnte ich persönlich auf die Namenserwähnung vieler verzichten. Der Autor zeigt damit zwar auf, dass er die betreffenden Romane gelesen hat und sich im Ren Dhark-Kosmos auskennt, aber für mich als (immer noch) Neuleser kann das zu Überforderung führen.

Als Jugendlicher wollte ich mal einen Roman von Edgar Wallace lesen, habe aber davon abgesehen, weil auf den ersten zehn Seiten zu viele Leute eingeführt wurden, die mal mit Vor-, dann wieder mit Nachnamen bezeichnet wurden. Oder auch mit ihrem Titel. -Davon qualmt einem der Kopf!


Um jedoch gleich festzuhalten: das ist meine Meinung und die muss keineswegs einer Mehrheit entsprechen! Ich schreibe hier auf, was mir während oder nach der Lektüre durch den Kopf geht.


Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen gut gemachten ersten Teil des Buches. Nun habe ich trotzdem noch etwas anzuhängen, was mir aufgefallen ist:

  • Seite 22: Ren Dhark macht gegenüber Parock einen auf Drama. Und nicht nur das, er lässt gleich noch eine Aussage folgen, die total aus der Luft gegriffen ist und er etwas behauptet, von dem er nun wirklich nichts wissen kann. Dass nämlich die Kraval für dieses Problem verantwortlich sein sollen. -Woher hat er diese Info?
  • Seiten 58 bis 61: warum zischt Ren Dhark zur Erde und wieder zurück, und das innerhalb ein paar Tagen? Das ist nebst absolutem Leerlauf auch reinste Geldverschwendung! Zudem hätte er locker die Daten per Hyperfunknetz senden können
  • Seite 71: Pazifistische Einstellung hin oder her, aber wenn man in einen Außeneinsatz geht, nimmt man eine Waffe mit! Erst Recht auf einem fremden Planeten. Natürlich ist die Gefahr groß, dass man diese dann auch gebraucht, was aber immer noch besser ist, als eine zu benötigen und keine zu haben!
  • Seite 78: Chinesen? Wirklich? Immerhin auf dem Stand des Mittelalters und nicht mit einer politischen Macht zu vergleichen, die einen „ähnlichen“ Namen ihren eigen nennt ...

1Dem Mittelstück widmete sich Uwe Helmut Grave.

Teil 2: Worum geht es?
Danogs Gentochter auf der Flucht. Der Botschafter macht sich an die Verfolgung und wird unverhofft mit echten Helden konfrontiert

Der Botschafter Danog ut Keltris auf Külá ist bekanntlich der Letzte seiner Art (Buch 49). Genetische Experimente der Gorm im Telluk-Institut haben jedoch ermöglicht, dass er zu einer Art Nachwuchs gekommen ist. Da ist nun etwas schief gelaufen. Das Weibchen ist über Nacht älter geworden, obwohl das Beschleunigungsverfahren abgebrochen worden ist. Die planetenweit agierende Rebellengruppe Berella zeichnet dafür verantwortlich.

Ist der Intellekt des Weibchens aber mitgereift? Die Vorkommnisse auf Gorm lassen befürchten, dass dem nicht so ist. Viele Walfen besitzen eine spezielle Gabe. Selbst der Botschafter hat eine. Er hat die Gabe des Einvernehmens, d.h. in seiner Gegenwart beruhigen sich die Leute. Jedoch jene von Selena, der Walfin, führt zu Schlägereien.

Sie beschließt Küla heimlich zu verlassen und ihr Glück in der Ferne zu suchen und entführt dazu den Ringraumer des diplomatischen Dienstes. Ausgerechnet nach Acheron drei verschlägt es sie, dem Planeten ohne Gesetze.


Der Botschafter macht sich auf die Suche nach seiner Gentochter. Da verschiedene mögliche Routen anstehen, die sein Sprössling genommen haben könnte, ist die Suche mit Schwierigkeiten verbunden. Nichts desto trotz verschlägt es ihn und seinen neuen Piloten auf einen Planeten, der es in sich hat: Alptraum oder Sirun-Sirun, wie man später herausfindet. Hier herrscht Sklaverei und mit der Umwelt nehmen es die Bewohner auch nicht so genau. Jedenfalls begegnet hier der Botschafter unverhofft zwei Menschen, die er schon seit längerem bewundert: Art und Jane Hooker. Sie befinden sich in Gefangenschaft. Danog beschließt sie zu befreien und lässt sich aus diesem Grund gefangen nehmen, während der Pilot als Back-up dient.

Ob sein Plan aufgehen wird? Und was ist mit Selena, die ausgerechnet auf den Menschen trifft, der das Leben des Botschafters erschwert hat: Sam Corben.


Mein Fazit zu Teil zwei
An dieser Stelle habe ich auch weniger auszusetzen, als mir dies bei Band 49 passiert ist. Natürlich entzieht sich mir, was diese Geschichte mit der restlichen Handlung zu tun haben soll, die diese einrahmt, aber wer bin ich denn, dass ich da schon einen Überblick mein eigen nennen dürfte. Das Beste wird sein, dass ich einfach mal abwarte, Tee/Kaffee trinke und mich überraschen lasse, was die Autoren noch in Peto haben.
Sogar der Humor von Uwe kommt erfrischend daher, weil dezent gestreut.
Die Story selber liest sich unterhaltsam und konsequent und wartet sogar mit etwas wie einem Cliffhanger auf, der mich mit Spannung den nächsten Band erwarten lässt. Das freut den Autor sicher zu hören, grins.

***

1Last but not least: Achim Mehnert
 
Teil 3: Worum geht es?
Flucht nach vorne. Ren Dhark und sein Team erfahren Hintergründe zum Schicksal des Planten Huwei

Mittels Jimmy, Shantons robotischem Hund, gelingt es den Menschen das Gewölbe zu verlassen. Anstelle von Flucht will Ren Dhark Fur Long aber unbedingt dazu bringen, ihnen zu glauben, dass sie keine Verantwortung für die Zerstörung tragen.

Vor den Menschen liegt ein Gebäude, das ungefähr zehntausend Chinesen beherbergt und das sie durchqueren müssen, wollen sie zu Fur Long gelangen. Die POINT OF ist ihnen dabei eine große Hilfe, sich den Weg zu erschleichen. Auch Jimmy trägt einiges dazu bei, damit man sich den Gemächern Fur Longs nähert, ohne bemerkt zu werden.

Es gelingt ihnen das Schlafgemach zu betreten, werden dort jedoch erwartet. Dhark versucht bei einem Handgemenge auf Fur Long einzureden, doch der geht nur zum Schein auf dessen Angebot ein: er erwartet, dass seine Wachen über die Menschen herfallen. Doch in diesem Fall hat die Besatzung der POINT OF gut aufgepasst und schickt diese per Strich-Punkt ins Land der Träume. Erst da dämmert Fur Long langsam, dass die Menschen keine Killer sind, sondern helfen wollen.

Die Menschen erfahren vom Verkäufers Wei Ming, der in Honcheng das Geschäft seines Lebens tätigen wollte, aber stattdessen mit Tod und Vernichtung konfrontiert wurde, als Feuer und Blitze vom Himmel fielen.

Von der POINT OF wird das Unitallgebäude untersucht und als ein Roboter entlarvt, einem Relikt der Worgun. Außerhalb der Stadt befindet sich ein weiteres Unitallgebilde, das sich als Hyperkalkulator herausstellt. Dieses ist dafür verantwortlich, dass die gelandeten Flashs blockiert wurden. Der Checkmaster versucht nun eine Verbindung herzustellen.

Es ist ein langer Weg, den Wei Ming und seine Gefährten zurücklegen müssen, um nach Tsingtua zu gelangen, wo die Zerstörungen erheblich weniger extrem ausgefallen sind. Es werden immer mehr Leute, die sich ihnen anschließen. Frauen und Kinder, die nach und nach an einer unbekannten Krankheit sterben. Gerade noch kann er Fur Long Bericht erstatten, bevor er ihr auch erliegt.

Ren Dhark ist überzeugt davon, dass seine Wissenschaftler dieser Krankheit zu Leibe rücken können. Doch es stellt sich als schwieriger heraus, als angenommen. Es ist weder ein Virus noch wird sie durch Bakterien hervorgerufen. Überraschend ist jedoch, dass die Chinesen – also die Hanzin – Sequenzen von menschlicher DNS beinhalten.

Die Verbindung mit dem Hyperkalkulator gelingt. Als Ren Dhark ihn bittet – ihm sogar den Befehl erteilt -, den Gendeffekt zu korrigieren, wird dies strikt abgelehnt.

Mein Fazit zu Teil drei
Wo ist das nächste Buch?!

Nein, so schlimm ist es nicht. Das wartet schön, bis mein Artikel fertig ist. Auf diese paar Tage kommt es auch nicht mehr darauf an.

Die Geschichte kommt in die Gänge und vor allem die Rückschau, wie es den Hanzin ergangen ist – oder doch stellvertretend zum Volk, dem Verkäufer Wei Ming – als die große Zerstörung über den Planeten kommt, wirkt eindringlich und man fühlt mit den Leuten, wie sie mit etwas konfrontiert wurden, das ihr Geist nur schwer begreifen kann.

In diesen Kapiteln kann sich auf jeden Fall Achim Mehnert entfalten und mit seiner Erzählkunst aus dem Vollen schöpfen. Man fiebert mit, man fühlt ihren Schmerz, ihre Hoffnungslosigkeit der Krankheit gegenüber. Und den Hoffnungsschimmer, den Ren Dhark mit seiner überlegenen Technik darstellt. Bis dieser plötzlich Grenzen aufgezeigt werden.

Und in welchem Zusammenhang stehen die Hinterlassenschaften der Worgun mit der schwarzen Kugel im Zentrum der Milchstrasse?

Bis zum Schluss habe ich mich gefragt, warum man die Hanzin als Chinesen aufgebaut hat. Es gäbe so viele Fremdwesen, die man aus dem Stegreif erfinden könnte, die weit weniger einen unmittelbaren Vergleich zu etwas Bekanntem geboten hätten. Wie sich aber herausstellt, liegt dahinter ein Geheimnis, bzw. ein Grund.

Lassen wir uns mal überraschen, wie der lauten wird, bevor ich mich zu einem abschließenden Urteil äußere.

Es gab aber doch noch das eine oder andere, das mir auffiel:

  • Auf Seite 192 (unten) steht, dass Jimmy zu Dhark rollte. Verstehe ich nicht. Hat der Hund bloß Räder? Die Menschen besitzen Cyborgs! Da sollte es ihnen doch möglich sein, einen Hunderoboter zu erschaffen, der sich ganz normal bewegen kann. –Ist jedenfalls meine Meinung.
  • Seite 193: als die Menschen sich Fur Longs Schlafgemach nähern: warum überhaupt alle? Bereits eine Person ist für diese Kungfu-Heinis so laut, dass als Vergleich eine Herde Elefanten herangezogen werden muss.
  • Selbe Seite: Ren Dhark bietet dem Anführer Paroli. –Sorry, aber da musste ich mir ein Grinsen verkeifen. So schnell, wie die Hanzin bislang geschildert wurden, kann Dhark nicht einmal denken! Da ist es für mich als Leser ziemlich egal, ob er nun der Held ist oder nicht. Ein paar an die Fresse hätte das für mich glaubwürdiger gemacht.
  • Seite 195: Man zeigt dem Führer seine Wachen, die im Gang bewusstlos herumliegen. Sorry, aber das hätte man gehört, wie die in Monturen – natürlich mit Waffen ausgerüstet – umfielen.
  • Warum geht bei der sog. Krankheit niemand von Radioaktivität aus? Für mich ist klar, wenn Virus und Bakterien dafür nicht verantwortlich sind, die Symptome einer Verstrahlung ähneln. Und sollte dies der Fall sein, dann hat es zumindest alle Leute des Planeten erwischt, denn der Fall-out des Angriffs – so es sich denn um einen solchen gehandelt hat – hat in den verstrichenen Tagen alles und jeden erreicht. Mittlerweile sogar die Menschen, die als Retter gekommen sind. Zumindest Ren Dhark legt auf Seite 248 ein sonderbares Gehabe an den Tag. Hat es ihn bereits erwischt? Oder ist er überarbeitet?
  • auf 261 wird plötzlich für knappe drei Seiten in die Ich-Erzählung gewechselt, der einzigen Passage im ganzen Buch. So gerne ich diese Art hin und wieder lese (K. H. Scheer und Hans Kneifel waren darin ausgesprochen erfahren), kommt das Kapitel damit irgendwie aus dem Takt und wirkt eher störend, als dass es mit seiner Wichtigkeit (Entdeckung der Gemeinsamkeit) von Nutzen gewesen wäre. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.

Abschließendes Fazit:
So erzählt man eine spannende und unterhaltsame Geschichte! Schicksale, die zum mitfiebern anregen. Mysterien, die Fragen aufwerfen und zum nachdenken, zum fabulieren einladen. Und das alles so serviert, dass das Lesen Spaß bereitet.

Man darf gespannt sein, was den Leser noch erwartet!

Für einen (stillen) Jubiläumsband wurden da einige Themen angerissen und verfolgt, die meine Aufmerksamkeit erregt haben und ich darf aufrichtig behaupten, dass ich mich auf den nächsten Band freue. Und zum Glück liegt der bereits auf dem Büchergestell!


Wir lesen uns!

Wächterschicksal
Ren Dhark – Weg ins Weltall Band 50
von Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave und Achim Mehnert
ISBN: keine; Bestellung über den Verlag
Seitenanzahl: 265
Titelbild: Ralph Voltz
HJB Verlag & Shop AG

Kommentare  

#1 Bernhard Höhn 2015-02-23 12:40
zur Kritik über Jimmy:
Jimmy wurde von Chris Shanton als Hund konzipiert und zwar so, daß Jimmy nicht als Roboter erkannt werden kann. D.h. daß Jimmy sich tatsächlich auch wie ein Hund bewegen (natürlich auch laufen) kann.
Zusätzlich hat er aber in seinen Pfoten auch noch Rollendie er zwecks die einer evtl nötigen, schnelleren Fortbewegung ausfahren kann. Das wird in diversen Ren-Dhark-Bänden so beschrieben.
Warum jetzt Jimmy allerdings in dieser Situation gerollt und nicht gelaufen ist, muß man wohl als seine Entscheidung als KI akzeptieren. :-)

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