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Aristoteles im Trivialgewand - Über die Relativierung der Gegner im Laufe eines Zyklus

1 Aristoteles im Trivialgewand
Über die Relativierung der Gegner im Laufe eines Zyklus

Wie in einem Fünfakter nach der Theatertheorie des Aristoteles, jüngst übrigens formal  hervorragend in einem Nebenreihen-Arkon-Band (der Nummer 10) von der Autorin Verena Themsen präsentiert, so wird auch der Hauptgegner, der zyklusinterne Erzfeind,  nach diesem Muster zelebriert.

I
n Fall des aktuell laufenden Zyklus sind das  die Tiuphoren.


Ein Gegner taucht am Anfang des Zyklus auf, beinahe unbesiegbar, jedenfalls weit übermächtig, entweder quantitativ, von der Menge her die terranische Menschheit oder das Galaktikum  bedrohend, die bekannte kosmische Sternenzivilisation überflutend....oder nicht von der Anzahl her, aber von der überragenden, weit überlegenen Technologie her, die Möglichkeiten der Terraner weit übersteigend, die Freiheit der Milchstraßenbewohner bedrohend...

Die Gefahr wird ja meist recht schnell erkannt, doch ehe Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, müssen die Terraner und Galaktiker dem Gegner erst auf die Spur kommen, müssen Kommandounternehmen eingeleitet werden, was dann immer einige spannende Bände erzeugt, muss entweder die gegnerische Technologie erbeutet und adaptiert werden (das geht bei den Terranern seit der Aetron so, in jüngerer Zeit aber gebremst oder von anderen Völkern wiederholt), um die Fähigkeiten des Feindes zu erkennen und einbremsen zu können, oder es muss recht schnell eine Gegenwaffe entwickelt werden, was auch meist gelingt nach der Überwindung einiger oft gut und spannend geschilderter Einzelheiten, die wieder einige Bände des Hunderter-Zyklus füllen. (Seit dem von ES erbetenen  Fiktivtransmitter als überragende Waffe gegen die Springer über die Erbeutung der Transformkanone von den Posbis, die Entdeckung der Antiflexbrille gegen die Laurins,, die Erzeugung der Antimolkexbomben, die Adaptierung des maahkschen, grünen Schutzschirmes zum HÜ-Schirm, die Entdeckung des fpf-Gerätes gegen den Paratronschirm, der Kpl-Projektor gegen die SVE-Rasumer der  Laren etc. können noch viele Beispiele aufgezählt werden). Im laufenden Zyklus gegen die Tiuphoren, die als Ersatzbedrohung vorgeschoben wurden, damit der Leser sich an die endgültige Anwesenheit der On - Ryonen in der Milchstraße gewöhnt, also eine Alibibedrohung, damit die eigentliche Hauptbedrohung, das Atopische Tribunal als (vorübergehender?) Mitarbeiter zur gemeinsamen Kooperation gewonnen werden kann gegen die doch so „bösartig“ wirkende, scheinbare Übermacht der Tiuphoren mit rund 70.000 Sterngewerken, die dadurch den Galaktikern  so hoffnungslos überlegen wirken. Zumindest ist den On-Ryonen so nebenbei der Linearraumtorpedo, ihre über große (Heft)-Zeiträume  unbezwingliche Überwaffe erbeutet worden, auch ein Abwehrmittel gibt es bereits..auch die spitzohrigen Emotträger sind also bereits vom Sockel geholt...

.Deshalb kann man sich den bislang zwar mitunter geschlagenen, aber noch unbesiegten Tiuphoren widmen, die früher in Waffe und Brünne unbesiegbaren Kämpfer, die auch Tara-Kampfroboter reihenweise atomisierten, so fallen sie neuerdings in Zweikämpfen viel zu leicht um, werden, zwar im harten Kampf mühsam, doch eher  nebenbei mit umgesäbelt, hier einmal vier, dort drei, dann noch einmal sechs, ganz ohne Kampfroboter schaffen die Terraner und Blues das jetzt, nur ein paar Infanteristen sind dazu nötig, unterstützt von einem wahrlich gut geschilderten Yülziish- Kampf-Cyborg (Autor CM, Lob für den Roman).Keine riesige Roboterarmee ist mehr nötig, um die Tiuphoren zu besiegen. Selbst die Inhörigkeit schützt sie auf ihren Banner-Kampagnen  nun nicht mehr davor, als reihenweise herumfallende Opfer diskreditiert zu werden.Waren sie in ihrem Infanterie-Kampfmodus bisher noch unbesiegbar bzw. äußerst schwer zu bekämpfen, so fallen sie neuerdings wie die Fliegen. Der Leser merkt, dass sich das Zyklusende nähert. Auch gegen eine der Hauptwaffen der Tius, gegen ihre Mikro-Indoktrinatoren, eine Art Nano-Robots, die gegenerische Technologie,befällt, übernimmt, umfunktioniert und im Sinne der Tiuphoren tätig werden lässt (die Dinger durchdringen als Energieimpuls sogar hyperenergetische Schutzschirme wie einst ein Kurt-Brand-Virus der Akonen...)...ist neuerdings bereits eine Gegenwaffe gefunden. Sie wird wohl demnächst galaxisweit verbreitet, auch an die Onryonen abgegeben, und so werden die Gefahren durch die Offensiven des Feindes bereits stark relativiert. Einzig die Halbentstofflichung der Hyperstenz, welche die Tiuphorengroßkampfschiffe bisher noch unbesiegbar macht, unerreichbar für die Waffen der Galaktiker, ist noch ein ungebrochenes Feindgeheimnis. Zwar kann diese Semitransparenz mithilfe vdes Aagenfeldt-Blitzes aufgehoben werden, aber den besitzen bisher nur die Terraner...und nur auf der RAS TSCHUBAI...dem Rhodanschen Vorzeigestück von LFT- Flottenflaggschiff...jedoch sind, wie wir sehen, sowohl Offensiv-als auch Defensivkraft des Feindes bereits stark eingeschränkt...dies wird wohl demnächst  in diversen Heften noch weiter ausgeführt.

Andererseits...wenn durch den Zeitriss kein Nachschub mehr für die Tiuphoren  kommen kann, weil Imperator Bostich ihn so schön  mit Shimada-Aufrissbomben beworfen hat..., dann haben die Tiuphoren bei aller Größe ihrer Schiffsmassen ein Nachschubproblem...denn sie haben zwar Reparaturfabriken für ihre Kleinschiffe auf den Sterngewerken, aber keine Möglichkeit, verlorene Großkampfschiffe mit der an Bord befindlichen Infanterie nachzuproduzieren., auch klonen sie ihre Soldaten ja nicht. Auch deshalb sollte wohl ein Werftplanet besetzt werden.Früher im M 87-Zyklus hieß es: jeder Dolan zählt! (...der zerstört wurde, denn es gab nur 10.000). Ebenso ist jede Schlacht, bei der 20 Sterngewerke aber 1000 Bluesraumer zerstört werden, ein (bitterer) Sieg für die Galaktiker!

Denn diese haben jede Menge Werftplaneten...und jede Menge Nachschub kann im Kriegsmodus produziert werden...und Robotschiffe gibt es auch noch...jede Menge...

So ist der einst übermächtige Feind also einmal wieder relativiert, gerade jetzt, wo man auch die Rißzeichnungen der tiuphorischen Sterngewerke, zumindest im Teilmodus, erbeutet hat. Aber vielleicht lässt sich ja demnächst eine Schwachstelle finden, die in der Nähe der Generatoren liegt, welche die Hyperstenz erzeugen, die die Tiuphoren bisher unangreifbar machte...dann wird die aktuelle Bedrohung sehr schnell relativiert nach der  Einleitung, des bedrohlichen Höhepunktes üblicherweise  zur Mitte des Zyklus, der Abschwung des Stückes als Relativierung der gegnerischen Potentiale und Möglichkeiten und das große Finale bis zur Vernichtung oder wenigstens endgültigen Vertreibung des aktuellen Hauptgegners...bis zum nächsten Zyklus, zum nächsten Feind...

© 2016 by H. Döring

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