Ronco Tagebücher 58: Im heißen Staub von Mexiko
Ronco Tagebücher 58: Im heißen Staub von Mexiko
Nach den Ereignissen in Vera Cruz setzt Ronco seine Flucht vor Mahon Tabor und den Juaristen fort. Er trifft auf eine Gruppe von ehemaligen Südstaatensoldaten, die sich nach Beendigung des Bürgerkriegs nach Mexiko abgesetzt und sich dort in den Dienst Kaiser Maximilians gestellt haben. Nun versuchen sie den Juaristen zu entkommen und in die USA zurückzukehren.
Zunächst glauben sie, dass Ronco ebenfalls als Söldner für den Kaiser gearbeitet hat. Dann aber erfahren sie bei einem Zwischenstopp in einer Stadt, dass auf Ronco ein Kopfgeld ausgesetzt ist.
Sie überwältigen Ronco und sperren ihn in eine Zelle. Der aber kann sich befreien, als Tabor und die Juaristen die Gruppe angreifen. Der ehemalige Zahlmeister von Fort Calhoun ist immer noch auf der Suche nach Ronco, um ihn daran zu hindern, die wahren Hintergründe für das Massaker am Halcon Canyon offen zu legen.
Ronco gelingt es, sich zu befreien und seine Flucht fortzusetzen. Allerdings wird er von Tabor und den Juaristen gefangen genommen und nach San Luce gebracht. Tabor versucht Ronco hinrichten zu lassen, kann sich aber nicht durchsetzen. Die Juaristen erhoffen sich wichtige Informationen von Ronco zu bekommen und der wittert eine Chance zur Flucht.
Der Roman ist wiederum unter dem Pseudonym Everett Jones verfasst, dem sich der Autor nicht zuordnen lässt. Die Kollegen von Pulverrauch vermuten Heinz Quarre als Schreiber, wobei die Struktur und der sprachliche Ausdruck auch ein Hinweis auf Dietmar Kuegler sein könnten. Die Tagebücher neigen sich dem Ende zu und es ist wahrscheinlich, dass Kuegler die letzten Episoden selbst verfasst haben könnte. Es bleibt allerdings fraglich, warum er im gegebenen Fall nicht sein Pseudonym John Grey genutzt hat.
Wie schon im vorherigen Roman befindet sich Ronco auf der Flucht und versucht seinen Häschern zu entkommen. Dieser Roman ist allerdings sehr viel besser strukturiert. Es reihen sich kleinere Szenen aneinander, die flüssig ineinander übergehen und den Leser bei der Stange halten. Die Geschichte steuert unweigerlich auf den Höhepunkt zu und am Ende befindet sich Ronco in der Gefangenschaft der Juaristen.
In dieser Ausgabe treffen Ronco und Mahon Tabor endlich aufeinander. Mehrere Male hat Ronco seinen Gegenspieler aus dem Hintergrund beobachtet, um ihn dann zu entkommen. Nun gelangt der ehemalige Scout in die Gewalt des Waffenhändlers und sieht dem Tod ins Auge. Es gelingt ihm fast, Ronco an einem Baum aufzuknüpfen. Der schließt schon mit seinem Leben ab, als die Juaristen im letzten Augenblick eingreifen. Sie verschonen Ronco und bringen ihn nach San Luce, um ihn dort zu verhören. Das ist alles sehr spannend geschrieben und der Leser wird zur nächsten Ausgabe greifen, um zu sehen, wie Ronco sich aus seiner misslichen Lage befreien kann .
10/2025



