Blutiges - Unheimliches - Splatter (28. November 2009)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
28. November 2009

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

The Call 3 - FinalThe Call 3 - Final
(Chakushin ari: Final)
mit Maki Horikita, Meisa Kuroki, Yun-seok Jang, Erika Asakura, Yü Kamiwaki, Rie Tsuneyoshi, Arisa Naito, Rakuto Tochihara, Kazuma Yamane, Takashi Yamagata, Takanori Kawamoto, Yüta Ishida, Mami Hashimoto, Miho Amakawa, Sora Matsumoto
Regie: Manabu Asou
Drehbuch: Miwako Daira / Jiro Shin
Kamera: Keine Informationen
Musik: Koji Endo
FSK 16
Japan / 2006

Emily und ihre Freunde fahren gemeinsam für ein Wochenende nach Korea ans Meer. Doch anstatt eines lustigen Partywochenendes erwartet sie hier die Hölle auf Erden. Asuka, die von ihren Freunden brutal gemobbt wird, sähe ihre Peiniger am liebsten selbst gequält, besser noch, eigentlich wünscht sie sich deren grausamen Tod. Sie plant eine Racheaktion und versendet Kurzmitteilungen: "Nur wenn Du die fluchbeladene SMS an jemanden anderen weiterleitest, bleibst du am Leben, wenn nicht wirst Du sterben!" Ihre Nachrichten werden erst genommen, nachdem die ersten Teenager einen höllischen Tod sterben. Schon bald bricht das Chaos aus, da jeder nur an sich selbst und seine Rettung denkt.

 

Ohne große Erwartungen bin ich an diesen angeblichen Abschluß der "The Call-Reihe" herangegangen, denn wirkliche Neuerungen auf dem mittlerweile ziemlich ausgelutschten Sektor des Asia-Gruselfilms konnte man wohl nicht unbedingt erwarten. So kam es dann schließlich auch, denn bis auf einige kleinere Neuerungen wird man nicht unbedingt mit Innovation überschüttet. Dennoch handelt es sich hier um einen Film, der durchaus überzeugen kann und teilweise sogar sehr positiv zu überraschen weiss. Das liegt in erster Linie schon einmal an der Erzählweise der Geschichte, die ganz besonders im Gegensatz zum Vorgänger viel flüssiger und temporeicher gestaltet ist und keinerlei zähflüssigen Passagen enthält, wie es doch über weite Strecken bei "The Call 2" der Fall war. Dieser dritte Teil baut von der ersten Minute an sehr viel Spannung auf, die sich zwischendurch im Laufe der Geschichte immer wieder in etlichen Tötungsszenen entladen kann, um sich aber kurz danach sofort wieder aufbauen zu können, so das man als Zuschauer zu keiner Zeit die Aufmerksamkeit schleifen lässt.

Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, das hier über die gesamte Laufzeit ein wirklich gruseliges Ambiente vorherrscht, das mit etlichen Schockmomenten angereichert wurde, für die die Asiaten ja bekannt sind. So entsteht auch dieses hervorragende Grusel-Feeling, das ganz besonders die Genre-Vertreter wie "Ring" oder auch "Ju-On" schon so ausgezeichnet hat. Auch hier gibt es diese Phasen während des Filmes, in denen man eine entstehende Gänsehaut einfach nicht unterdrücken kann und einem kalte Schauer über den Rücken jagen. Dabei ist es dieses Mal nicht der Fluch einer Toten, der die Anzahl der Jugendlichen auf drastische Art und Weise dezimiert, sondern eine Mitschülerin, die nach einem missglückten Selbstmordversuch im Koma liegt. Von ihr werden die mysteriösen Kurznachrichten verschickt, in denen sie die Mitschüler, die sie durch ihre Schikanen soweit getrieben haben auffordert, die Nachricht weiterzuschicken, oder aber zu sterben.

Was zu Beginn noch eher wie ein Zufall wirkt und von Schülern sowie von den Lehrern nicht trichtig ernstgenommen wird, ändert sich schlagartig, als innerhalb kürzester Zeit mehrere Personen auf unterschiedlichste Art und Weise ihr Leben verlieren. Aus der anfänglichen eher lustigen Klassenfahrt wird mit einem Schlag ein Panik-Szenario, in dem sich alle Beteilgten wiederfinden und das vor allem Unsicherheit, Angst und Egoismus in ihnen hervorruft. Denn mit der Zeit werden Freundschaften vollkommen ausser Acht gelassen, jeder versucht mit allen Mitteln, seine eigene Haut zu retten, was zwar durchaus nachvollziehbar ist, aber auch sehr gut den nackten Überlebenswillen eines jeden Menschen in den Vordergrund rückt. So hält sich phasenweise die Bestürzung über den Tod weiterer Mitschüler durchaus in Grenzen, vielmehr kommt die Erleichterung darüber, das man selbst verschont wurde, sehr gut zur Geltung.

Sicherlich ist es auch den meiner Meinung nach den authentisch und glaubhaft agierenden Darstellern zu verdanken, das "The Call 3" seine intensive Wirkung auf den Zuschauer nicht verfehlt. Man kann die aufkommenden Gefühle und Verhaltensweisen der Protagonisten glaubhaft nachvollziehen, da man in einer dementsprechenden Situation höchstwahrscheinlich ebenso reagieren würde. Neben den schon erwähnten Verhaltensweisen gibt es aber auch Passagen, in denen eine schon als heroisch anzusehende Opferungs-Haltung einiger Personen zu erkennen ist, was sich besonders zum Ende des Films herauskristallisiert. Und dennoch läuft es im Endeffekt nicht auf ein Happy-End hinaus, was auch keineswegs passend gewesen wäre.

Fazit: "The Call 3 - Final" war für mich eine wirklich positive Überraschung und auch, wenn das Schema dieses Asia-Gruselfilms nicht neu erfunden wurde, haben die kleinen Neuerungen doch dafür gesorgt, das ich mich bestens und sehr spannend unterhalten fühlte. Vor allem nach dem etwas zähflüssihen zweiten teils der Reihe wird man hier mit einer sehr tempo-und actionreichen Geschichte konfrontiert, die ganz nebenbei auch noch durch eine gelungene Grusel-Atmosphäre zu überzeugen weiss. Ein Film, den man jedem Fan nur wärmstens empfehlen kann, denn gute Horror-Unterhaltung ist hier vorprogrammiert.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (WIdescreen anamorph)
Laufzeit: 100 Minuten
Extras: Originaltrailer, Bildergalerie, Trailershow

 

 Nightmare Detective 2Nightmare Detective 2
(Akumu Tantei 2)
mit Ryuhei Matsuda, Yui Miura, Wako Ando, Miwako Ichikawa, Hanae Kan, Tosiyuki Kitami, Hatsune Matsushima, Ken Mitsuishi, Shungiku Uchida
Regie: Shinya Tsukamoto
Drehbuch: Hisakatsu Kuroki / Shinya Tsukamoto
Kamera: Takayuki Shida / Shinya Tsakumoto
Musik: Chu Ishikawa / Shin-Ichi Kawahara
FSK 16
Japan / 2008

Kyoichi, der Nightmare Detective, ist wieder da - noch immer geplagt von seiner unerwünschten Gabe, in die Träume anderer Menschen eindringen zu können. Und auch er hat Alpträume - nachts sucht ihn seine Mutter heim, die vor vielen Jahren Selbstmord begangen hat. Darum lebt Kyoichi zurückgezogen und lehnt auch zuerst ab, der 15-jährigen Yukie zu helfen. Yukie hat Alpträume, ausgelöst durch ihre Klassenkameradin Kikukawa, die von Yukie und ihren Freundinnen schwer gemobbt wurde. Und nun scheint sich Kikukawa in den Träumen der Mädchen zu rächen, so dass diese nicht mehr aufwachen. Der müde Detektiv ist zunächst nicht gewillt, Yukie beizustehen. Doch irgendwie erinnert sie ihn an seine Mutter - er hilft ihr, auch um sich endlich seinen eigenen Ängsten zu stellen...



Japanische Gruselfilme laufen in den letzten Jahren fast immer nach einem gewohnten Schema ab, wobei die Filme um den "Nightmare Detective" hier doch eine recht angenehme Ausnahme darstellen und etwas vom altbewährten Schema abweichen. Denn die Idee, das jemand in die Träume anderer eindringen kann, ist doch wenigstens ansatzweise innovativ und abwechslungsreich und bietet so dem Zuschauer eine gewisse Neuerung, an der er sich erfreuen kann.

Wie schon der erste Teil ist dieser Nachfolger recht interessant geworden und erzählt eine durchaus spannende Geschichte, die man allerdings nicht einfach so nebenbei anschauen sollte, denn ansonsten könnte es leicht passieren, das man schnell den roten Faden verliert und es einem so ziemlich schwer fallen dürfte, wieder in die Story einzusteigen.

Von Beginn an bekommt man es mit einer ineinander verschachtelten Geschichte zu tun, in der die verschiedenen Träume mit der Zeit ineinander übergehen. So sollte man als Betrachter des Geschehens von Anfang an sehr aufmerksam sein, um dem Ganzen problemlos folgen zu können. Doch selbst bei vollster Konzentration kann es durchaus dezu kommen, das einen gewisse Passagen erst einmal etwas verwirren, was insbesondere für die Teile des Films gilt, in denen Kyochis und Yukies Träume ineinander übergehen.

Doch wenn man hier dem Storyverlauf folgen kann, dann bekommt man es mit einem Film zu tun, der über einen sehr guten Spannungsaufbau und eine sehr unheimliche Grundstimmung verfügt. Fast minütlich wird die Spannungsschraube immer fester gezogen und auch die vorherrschende Atmosphäre verdichtet sich merklich, wobei sie ein stark bedrohliches Gefühl beim Betrachter auslöst.

Die agierenden Darsteller liefern alle solide Leistungen ab, die zwar nicht unbedingt herausragend, aber zu jeder Zeit überzeugend sind, so das man in diesem Bereich eigentlich nichts zu bemängeln hat. Allerdings hat mir die Person des Kyoichi im ersten Teil doch etwas besser gefallen, denn hier wirkt er mir doch phasenweise etwas zu lustlos und ausdrucksschwach, was im Vorgänger definitiv nicht der Fall war. Dennoch ist auch diese Darstellung noch akzeptabel, auch wenn man sich eventuell etwas mehr erwartet hätte.

Fazit: "Nightmare Detective 2" ist ein interessanter Grusler aus Japan, der doch in einigen Punkten von den üblichen Genre-Vertretern abweicht. Erzählt wird eine durchweg spannende Geschichte, der man auf jeden Fall seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken sollte, um ihr auch wirklich folgen zu können. Auch wenn man in den letzten Jahren mit Filmen dieser Art schon fast übersättigt wurde, sollte man durchaus mal einen Blick riskieren, denn der Film ist gut gelungen und bietet beste und kurzweilige Grusel-Unterhaltung, die einem auch manchen kalten Schauer über den Rücken jagen kann.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 99 Minuten
Extras: Making of, Trailer

 

 Dead SnowDead Snow
(Dod Sno)
mit Vegar Hoel, Stig Frode Henriksen, Charlotte Frogner, Lasse Valdal, Evi Kasseth Rosten, Jeppe Laursen, Jenny Skavlan, Ane Dahl Torp, Bkorn Sundquiat, Orjan Garnst
Regie: Tommy Wirkola
Drehbuch: Stig Frode Henriksen / Tommy Wirkola
Kamera: Matthew Weston
Musik: Christin Wibe
Keine Jugendfreigabe
Norwegen / 2009

8 Medizinstudenten machen einen Wochenend-Tripp in die Berge Norwegens. Kaum an der Hütte angekommen treffen sie auf einen unheimlichen alten Mann der die Gruppe vor dieser Gegend warnt. Das Böse lauert in Gestalt einer SS Armee in den eisigen Bergen. Aber wer nimmt so etwas schon ernst und die 8 lassen den alten Mann unter Gelächter ziehen. Doch schnell wird klar, dass es keine Gruselgeschichte war und ein erster Untoter SS-Zombie steht vor der Tür. Und wo einer ist, da lässt die Armee nicht auf sich warten. Es kommt wie es kommen muss, ein Krieg zwischen Untoten SS Soldaten und 8 Medizinstudenten. Ein Kampf Leben gegen Untot.



Mit Zombiekomödien ist es immer so eine Sache, es gibt nicht viele, die dieser Bezeichnung auch zu 100 % gerecht werden und dabei noch ein gehöriges Kultpotential beinhalten, dann gibt es die breite Masse des Durchschnitts und noch eine dritte Kategorie, in der sich diejenigen befinden, bei denen man sich die Produktionskosten durchaus hätte sparen können. Nun, meiner persönlichen Meinung nach gehört "Dead Snow" ganz eindeutig in die erste Gruppe, denn diese norwegische Produktion bietet einfach alles, was einen solchen Film auszeichnet und dem Zuschauer einen unvergesslichen und nachhaltig haftenden Filmspaß der Extraklasse beschert.

Dafür garantiert allein schon die ziemlich skurrile Grundidee des Filmes, hier einmal eine Horde untoter Nazi-Zombies auf die Menschheit, oder besser gesagt auf einige norwegische Medizin-Studenten loszulassen, die eigentlich nur einen ausgelassenen Kurzurlaub in einer malerischen Winterlandschaft verleben wollten. Und dieser Urlaub gerät wirklich im wahrsten Sinne des Wortes sehr kurz, denn schon bald bekommen es die wackeren Nordmänner-und Frauen mit der geballten Kraft einer deutschen Armee zu tun, die nichts anderes im Sinn hat, als für das vorzeitige Ableben der jungen Leute zu sorgen.

Regisseur Tommy Wirkola präsentiert dem Zuschauer dabei einen Film mit zwei völlig unterschiedlichen Filmhälften, wobei die ersten knapp 40 Minuten eigentlich ziemlich arm an Action sind, was dem ein oder anderen eventuell sogar etwas sauer aufstossen mag. Dabei ist der erste Teil des Filmes aber keineswegs langatmig oder gar langweilig, vielmehr wird hier die sich später entladende Spannung sehr gut aufgebaut und ein extremer Kontrast zur zweiten Hälfte des Films aufgebaut, der einen dann mit der Wucht eines Keulenschlags in die Eingeweide trifft. So lässt man gern die erste noch sehr ruhige Phase des Werkes auf sich einwirken und erfreut sich der ein oder anderen witzigen Pointe, doch dann ist es sehr schlagartig mit der Beschaulichkeit und vor allem mit der Unbekümmertheit der Protagonisten vorbei, denn nun nimmt der Film so rasant an Fahrt auf, wie man es ihm schon fast nicht mehr zugetraut hätte.

Von nun an kommen vor allem die Freunde satter SFX auf ihre Kosten und so manchem Gorehound wird das herz vor Freude hüpfen, denn was hier an Splatter-und Gore in den zweiten Filmteil gepackt wurde, das geht schon fast auf keine Kuhhaut mehr. Ein Highlight jagt das andere, das Blut fließt in Strömen und Körperteile fliegen durch die Luft, das es eine wahre Pracht ist. Und das alles ist mit einer Art von Humor vermischt, das man phasenweise schwerlich aus dem lachen herauskommt.

Ganz generell ist in meinen Augen der hier vorhandene Humor das absolute Highlight von "Dead Snow", denn es ist eine Mixtur aus erstklassigem Wortwitz, der teilweise so makaber ist, das es einem selbst die Sprache verschlägt, andererseits bekommt man Szenen präsentiert, in denen der Humor so ravenschwarz und grotesk ist, das er von den Engländern importiert sein könnte. Und dann wären da noch einige Situatioenen, die so aberwitzig und grotesk erscheinen, das es einem fast zwangsläufig die Tränen in die Augen treibt, so das man fast nicht mehr das Geschehen auf dem Bildschirm verfolgen kann. Um es auf einen Nenner zu bringen, dieses Werk ist eine absolute Spaß-Granate mit jeder menge Splatter-und Gore Einlagen, die jeden Freund des Genres begeistern dürfte.

Dazu passen auch noch die hier agierenden Darsteller nahezu perfekt in die Szenerie, sie liefern absolut überzeugendes Schauspiel ab und tragen vor allem dazu bei, das der vorhandene skurrile Humor auch vollends zur Geltung kommt. Auch die zwischen ihnen stattfindenden Dialoge, die phasenweise schon recht grotesk anmuten, verfügen über soviel Wortwitz, das man hier insgesamt von einem excellenten Gesamtwerk sprechen kann, das sogar die leute zum lachen bringen dürfte, die dazu normalerweise in den Keller gehen.

Fazit: "Dead Snow" ist eine Zombiekomödie, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient und durchaus das Potential besitzt, irgendwann zum Kultfilm zu avancieren. Zwei vollkommen unterschiedliche Filmhälften erzeugen hier eine extrem hohe Intensität, der man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. Auch wenn die deutsche Wehrmacht hier etwas auf sich warten lässt, so schlägt sie dann doch umso unbarmherziger zu. Ob nun Deutschland oder Norwegen als Sieger aus diesen nachwehen des zweiten Weltkrieges hervorgehen, das sei hier nicht verraten, denn diese Antwort erhält man erst dann, wenn man sich diesen vorzüglichen Filmspaß selbst angesehen hat. Erwähnenswert ist auch noch die tatsache, das Splendid mit der Limited Edition dieses Filmes das erste Star Metalpak herausbringt, das man ohne das lästige FSK-Logo in sein Regal stellen kann, so das die Box auch ein optisch schöner Hingucker ist. Die DVD ist nämlich in einer Extrahülle auf der eigentlichen Verpackung angebracht. Man braucht also nachdem man die Einschweißfolie entfernt hat, nur die DVD aus der mit dem FSK-Logo gekennzeichneten Hülle entnehmen und sie in das Metalpak packen. Es wäre schön, wenn auch andere labels diesem Beispiel folgen würden.

Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Nirwegisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten



Hillside CannibalsHillside Cannibals
(Hillside Cannibals)
mit Heather Conforto, Tom Nagel, Vaz Andreas, Frank Pacheco, Erica Roby, Marie Westbrook, Thomas Downey, Crystal Napoles, Chriss Anglin, Louis Graham, Ella Holden, Justin Jones, Katayoun Dara, Leigh Scott, Brian J. Garland
Regie:Leigh Scott[/b ]
Drehbuch: [b]Steve Bevilacqua
Kamera: Lincoln Lewis
Musik: Mel Lewis
Ungeprüft
USA / 2006

Fünf Jugendliche wollen ein Wochenende in der Wildnis verbringen und ein großes Höhlensystem erforschen. Dort angekommen werden sie von Einheimischen belästigt, die, wie sich bald zeigt, eine Vorliebe für Kannibalismus haben. Einer nach dem anderen wird ein Opfer der Menschenfresser, und ihnen bleibt kaum eine Chance, aus dieser Situation zu entkommen.



Ich hatte mich sehr darauf gefreut, mir endlich einmal diesen Film anzusehen, doch nach Sichtung des Werkes bin ich doch etwas ernüchtert, da sich meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt haben. Sicher, im Bezug auf die Härte mag "Hillside Cannibals" durchaus zu überzeugen, schon ziemlich früh wird man mit so einigen wirklich netten SFX konfrontiert, die man schon weitaus schlechter gesehen hat. Gorehounds dürften hier also auf ihre Kosten kommen und zufrieden sein, allerdings beinhaltet der Film dafür doch so einige andere Defizite, die das Filmerlebnis, das man hier geboten bekommt, ein ganzes Stück nach unten drücken.

Sicherlich darf man bei einer Geschichte dieser Art kein cineastisches Meisterwerk erwarten, aber das man auch einen solchen Film auf einem ziemlich hohen Niveau ansiedeln kann, hat man ja beim Remake des Wes Craven Klassikers "The Hills have Eyes" gesehen. Natürlich handelt es sich beim vorliegendem Werk um eine Low Budget Produktion, eine Tatsache, die man keineswegs außer acht lassen sollte, was aber nicht als Entschuldigund dafür dienen darf, das hier so gut wie überhaupt keine Handlung vorhanden ist. Die Story bietet eigentlich keinerlei Substanz oder hat gar filmischen Nährwert. Vielmehr wirkt das Geschehen in vielen Passagen eher willkürlich zusammengeflickt, so das kaum eine Art Handlungsfluss zustande kommt.

So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das zu keiner Zeit konstante Spannung aufgebaut wird, was dem Ganzen nicht gerade gut tut. Auch atmosphärisch kann der Film nicht so richtig punkten, eine Atmosphäre wie zum Beispiel in Ajas Version von "The Hills have Eyes" kommt noch nicht einmal ansatzweise auf. Es fehjt ganz einfach an bedrohlichen Momenten, beklemmende oder gar unheilvolle Stimmung will nicht so richtig aufkommen, so das der Funke zu keiner Zeit richtig überspringen will. Vieles bleibt eher Stückwerk und einige Passagen wirken aufgesetzt und eher künstlich.

Ein Grund für den eher mittelmäßigen Eindruck, den dieser Film hinterlässt, sind sicher auch die eher untalentierten Darsteller, denen man zwar anmerkt, das sie bemüht sind, einen glaubhaften und authentischen Eibdruck zu hinterlassen, dieses aber in keiner Phase des Filmes wirklich schaffen. Alle wirken ziemlich ausdruckslos und wirken sehr blass, so das man jederzeit das Gefühl hat, sie wahllos austauschen zu können.

Fazit: "Hillside Cannibals" ist ein Film, der hauptsächlich durch den Härtegrad einigermaßen zu überzeugen weiß. In allen anderen Bereichen gibt es leider zu große Defizite, die auch durch einige gelungene SFX nicht kaschiert werden können. Durch den mangelnden Story-Inhalt wirkt alles manchmal sogar etwas langatmig und zäh, so das der Gesamteindruck, den man hier gewinnt, lediglich im unteren Durchschnittsbereich anzusiedeln ist. Ein Paradebeispiel dafür, das Splatter-und Gore allein noch lange keinen guten Horrorfilm ergeben.

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