Blutiges - Unheimliches - Splatter (24. Oktober 2009)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
24. Oktober 2009

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 Düstere Legenden
(Urban Legend)
mit Alicia Witt, Jared Leto, Rebecca Gayheart, Loretta Devine, Tara Reid, Joshua Jackson, Michael Rosenbaum, Natasha Gregson Wagner, Danielle Harris, John Neville, Robert Englund, Julian Richings
Regie: Jamie Blanks
Drehbuch: Silvio Horta
Kamera: James Chressanthis
Musik: Christopher Young
FSK 16
Frankreich / USA / 1998

Angst und Schrecken haben Besitz ergriffen von dem ehrwürdigen Pendleton College, der einst sichersten Schule des Landes: Unberechenbar und ohne erkennbares Motiv wählt ein irrer Mörder seine Opfer und tötet sie auf bestialische Weise. Die Schülerin Natalie glaubt, düstere Legenden könnten der Schlüssel zu den Bluttaten des Psychopathen sein. Weil ihr keiner ihrer Freunde Glauben schenkt, setzt Natalie alles auf eine Karte, dem Killer eigenhändig auf die Spur zu kommen. Dabei macht sie eine grausame Entdeckung: Der wahnsinnige Mörder plant seine eigene düstere Legende, in Blut geschrieben - und Natalie spielt darin die Hauptrolle...



Dieser Film zählt zu den etlichen neueren Teenie - Slashern, mit denen der Markt in den 90 ern im goßen Sog der "Scream - Welle" fast überflutet wurde. Allerdings möchte ich behaupten, das "Düstere Legenden" zu den qualitativ besten Vertretern seiner Art gehört. Er gehört sicherlich zu den wenigen Filmen, die auf "Scream" folgten und nicht im Mittelmaß versanken.

Der Film hat eine sehr gute und interessant in Szene gesetzte Story, die beim ersten Anschauen auch teilweise sehr überraschend ist und den Zuschauer doch auf einige falsche Fährten lockt. Härtere Szenen gibt es hier eigentlich nicht zu sehen, das hat der Film aber auch gar nicht nötig, da er extreme Spannung und eine sehr dichte und bedrohliche Atmosphäre zu bieten hat.

Die Darsteller sind die handelsüblichen Teenie - Darsteller, was jetzt aber keineswegs abfällig zu deuten ist, denn im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen spielen sie hier recht überzeugend und gut. In einer Nebenrolle ist hier sogar mit Robert Englund einer der beliebtesten Serienmörder des Horror - Genres (Freddy Krueger) zu sehen.

Der Film ist auch der mit Abstand beste Teil der gesamten Trilogie, in keinem der beiden Nachfolger wurde die Qualität dieses Teils erreicht. Freunden gepflegter und vor allem spannender Slasherfilme ist dieser Streifen wärmstens zu empfehlen, den kann man sich jederzeit bedenkenlos wieder ansehen und wird bestens und sehr kurzweilig unterhalten.

 Düstere Legenden 2
(Urban Legends : Final Cut)
mit Jennifer Morrison, Matthew Davis, Hart Bochner, Loretta Devine, Joseph Lawrence, Anson Mount, Eva Mendes, Anthony Anderson, Jessica Cauffiel, Michael Bacall, Marco Hofschneider, Jacinda Barrett
Regie: John Ottman
Drehbuch: Silvio Horta / Paul Harris Boardman
Kamera: Brian Pearson
Musik: Damon Intrabartolo / John Ottman
FSK 18
Kanada / USA / 2000

Filmstudentin Amy hat endlich eine Idee für ihren Abschlußfilm, mit dem sie den begehrten Hitchcock Award gewinnen will. Inspiriert wurde sie von der Geschichte eines Serienkillers an der Pendleton University, der seine Opfer angeblich nach dem Vorbild düsterer Legenden ermordete. Doch sie hat nicht viel Glück bei der Produktion ihres Films, denn ein Student nach demanderen verschwindet auf geheimnisvolle Weise. Amy ahnt schon, dass hier ein echter Killer am Werk sein könnte, doch keiner will ihr glauben, und so muss sie sich selbst mit dem mysteriösen Killer anlegen.

 

Dieser zweite Teil der Reihe bietet zwar nicht mehr die gleiche sensationelle Atmosphäre des Vorgängers, dafür ist hier einiges mehr an Härte zu sehen. Warum so viele diesen Teil der Reihe so schlecht bewerten, kann ich nicht so ganz verstehen. Sicher, der Film bietet nichts neues und ist nicht besonders innovativ, aber ich meine, hier wird einem grundsolide und gute Slasherkost geboten.

Die Story ist gut umgesetzt worden und sie ist auch sehr spannend. Das sind doch eigentlich die Dinge, die man bei einem solchen Film erwartet, also warum wird der Film teilweise so schlecht bewertet? Für mich persönlich zählt der Film zu den besseren der Teenie - Slasher Welle, da gibt es weitaus schlechtere. Und wie schon erwähnt, gibt es hier auch für die Freunde der etwas härteren Welle etwaszu sehen, denn in mehreren Passagen des Films geht es doch ziemlich blutig und teils derbe zur Sache.
 
Die Darsteller sind durchaus solide, ohne jedoch irgendwie herauszustechen, oder besondere Leistungen zu bringen. Aber sein wir mal ehrlich, in wieviel Filmen dieser Art hat man sensationelle darstellerische Leistungen gesehen? Der Film weiss jedenfalls bestens zu unterhalten und beinhaltet auch einige härtere Sequenzen, deshalb auch diesmal die 18 er Freigabe, die, wie ich finde, durchaus ihre Berechtigung hat.

Wer also solide und spannende Slasher - Unterhaltung sucht, ist bei diesem Film durchaus an der richtigen Adresse, der Film hat keine Längen und bietet kurzweilige Unterhaltung.

 

 Düstere Legenden 3
(Urban Legends : Bloody Mary)
mit Kate Mara, Robert Vito, Tina Lifford, Ed Marinaro, Michael Coe, Lillith Fields, Nancy Everhard, Audra Lea Keener, Don Shanks, Jeff Olson, Nate Herd, Brandon Sacks
Regie: Mary Lambert
Drehbuch: Michael Dougherty / Dan Harris
Kamera: Ian Fox
Musik: Scooter Pietsch / Jeff Rona
FSK 16
USA / 2005

Bei einem Date-Rape im Unispeicher verlor sie vor 40 Jahren das junge Leben, jetzt beschwört ein sorgloses Mädchenkränzchen die unheilvolle Wiederkehr der legendären "Bloody Mary". Um sich an den Nachfahren ihrer Peiniger zu rächen, metzelt diese das junge Volk fortan nach dem Muster beliebter urbaner Mythen. Ein junges Mädchen, das unlängst beinahe sehr ähnliche Erfahrungen wie Mary hat machen müssen, entdeckt die Achillesferse der Rächerin.



Genau wie bei "Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast" hätte man sich auch hier lieber einen dritten Teil verkniffen. Dieser Teil zieht den guten Gesamteindruck der beiden Vorgänger gleich eine Etage runter. Was man hier produziert hat, ist eigentlich schon als ziemlich dämlich zu bezeichnen. Irgendwie passt dieser dritte Teil auch gar nicht so richtig in die Reihe.

Die Story an sich ist schon ziemlich hanebüchen und wird auch nicht gerade spannend erzählt. Es gibt zu viele Spannungseinbrüche, so das teilweise sogar etwas Langeweile aufkommt. Auch die Atmosphäre kann in diesem Teil überhaupt nicht überzeugen, von Dichte oder gar Bedrohlichkeit ist hier herzlich wenig zu spüren. Teilweise gibt es einige gute Ansätze, aus denen man vielleicht sogar etwas hätte machen können, aber leider hat man das total versäumt.

Die Darsteller wirken hier auch irgendwie teilweise fehl am Platz, man hat das Gefühl, das einige von ihnen nicht so richtig bei der Sache sind und das Spielen eher als lästige Pflichtaufgabe ansehen. So bekommt man als Zuschauer geößtenteils eher lustloses Schauspiel zu begutachten, was dieses Werk nun auch nicht unbedingt aufwertet.

Aber das Ende setzt dann doch allem die Krönung auf, ich persönlich finde es ziemlich lächerlich. Seit Ring und Co. ist es ja modern, Geister mit einzubauen, aber dann soll man es vernünftig machen und nicht einfach auf diese 08 / 15 Art, das ist beschämend. Man kann das Ende einfach nicht ernst nehemen, vielmehr muß man dagegen ankämpfen, das man nicht von Lachkrämpfen geschüttelt wird.
 
Zum ansehen ist der Film gerade nioch geeignet, aber zu mehr beim besten Willen nicht. Hier fehlt es ganz einfach an Qualität, als das dieses Werk einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen würde.

 

 Bloody Reunion
(Seu-seung-eui Eun-hye)
mit Seong-won Jang, Eung-su Kim, Dong-kyu Lee, Ji-hyeon Lee, Mi-hee Oh, Hyo-jun Park, Yeong-hie Seo, Hyeon-Soo Yeo, Seol-ah Yu
Regie: Dae-wung Lim
Drehbuch: Se-yeol Park
Kamera: Yun-su Kim
Musik: Keine Informationen
Keine Jugendfreigabe
Südkorea / 2006

Um den Geburtstag ihrer ehemaligen Lehrerin Mrs. Park zu feiern, haben sich einige ehemalige Schüler auf dem Anwesen der alten Dame einfefunden. Die durch einige tragische Schicksalsschläge sichtlich gezeichnete und an einen Rollstuhl gefesselte Lehrerin hat dieses Klassentreffen ihrer früherin Schülerin Mi-Ja zu verdanken, die sie mittlerweile pfelegt und versorgt. Doch was ursprünglich aks freudige Wiedervereinigung geplant war, entpuppt sich schnell als gnadenlose Abrechnung, denn Mrs. Parks ehemalige Schützlinge machen ihre frühere Pädagogin gnadenlos für ihre verkorksten Lebensumstände verantwortlich. Allerdings scheint einer der Gäste eine ganz besondere Endabrechnung geplant zu haben und eröffnet mit einem blutigen Mordreigen unter den Schülern eine Nacht des Terrors...



Man sollte sich bei diesem Film nicht vom Titel, der Inhaltsangabe oder gar vom Cover irreführen lassen, denn alle drei Dinge vermitteln eigentlich das Gefühl, das man es hier mit einem ziemlich harten und blutrünstigen Slasher zu tun bekommt. Und wenn man das erwartet, dann wird man aller Vorraussicht nach am Ende docht stark enttäuscht sein, da das Versprochene eigentlich in keiner Phase des Films geboten bekommt. Vielmehr bin ich der Meinung, das dem Zuschauer ein recht gut gelungenes und auch sehr intensives Psycho-Drama präsentiert wird, bei dem man die eventuell erwarteten harten Szenen gar nicht unbedingt vermisst.

Zu Beginn wird man kurz mit der Vergangenheit und somit auch mit den erlittenen Schicksalsschlägen der Lehrerin konfrontiert, so das gleich zu Beginn so etwas wie Mitgefühl für sie entwickelt, das sich aber im Laufe des Films in überschaubaren Grenzen hält, wenn man etwas tiefer in die Geschichte eingetaucht ist. Denn die zu Beginn freudig wirkenden Schüler werden nach und nach intensiver beleuchtet und ziemlich schnell stellt sich heraus, das eigentlich alle viel eher Hass anstatt positiver Gefühle für die ehemalige Lehrerin empfinden.

Und das ist in meinen Augen auch die große Stärke des Films, man bekommt sehr tiefe Einblicke in die einzelnen Charaktere und kann sich ein sehr gutes Bild über die Motive ihres Hasses machen, wobei es fast zwangsläufig dazu kommt, das man die zu Beginn bemitleidete Pädagogin mit ganz anderen Augen sieht. So entwickelt sich mit der Zeit auch eine sehr beklemmende Stimmung, das Geschehen scheint zu eskalieren und nur sehr schwer können die meisten die Ruhe behalten. Doch irgendwann passiert das Unvermeidliche, die Nerven liegen blank und die Schüler stossen versteckte kleine Drohungen gegen die Ex-Pädagogin aus, die aber immer nur dann vorkommen, wenn einer von ihnen mit Mrs. Park allein ist.

Es entwickelt sich dadurch eine richtiggehende Terrorstimmung, die sich unwillkürlich auch auf den Zuschauer überträgt. Man wird von der sich entfaltenden Atmosphäre gefesselt und kann sich ihr nur schwerlich entziehen. Stellenweise wirkt "Bloody Reunion" sogar etwas verstörend, was sicherlich auch in gewöhnungsbedürftigen Szenen-Schnitten begründet ist, die man auf der einen Seite als dilletantisch bezeichnen könnte, andererseits wird man das Gefühl nicht los, das die Schnitte vollkommen beabsichtigt so gesetzt wurden, um den verstörenden Eindruck des Geschehens noch zusätzlich hervorzuheben.

Wie dem auch sei, auch wenn der Film vielleicht nicht das von vielen Leuten erwartete Blut-und Härtespektakel darstellt, ist hier ein sehr intensiver Film entstanden, der zum Ende hin auch noch mit einer ziemlichen Überraschung aufwartet, die dem Geschehen eine vollkommen andere Wendung verleiht, die man in dieser Form nicht unbedingt vorhersehen konnte. Doch gerade das gewählte Ende passt meiner Meinung nach nahezu perfekt zu der Geschichte und fügt dem Ganzen noch einmal eine ganz besondere Note hinzu.

Fazit: "Bloody Reunion" versucht, den Slasherfilm mit einem Psychothriller zu kombienieren. Manch einer mag nun zu der Erkenntnis kommen, das dies nicht richtig gelungen ist, da für einen Slasher eigentlich ziemlich wenige Szenen vorhanden sind, die dieses Sub-Genre auszeichnen. Doch auch, wenn der Film eher ziemlich unblutig daherkommt und härtere Szenen lediglich bei den Extras zu bewundern sind, bekommt man ein sehr intensives Filmerlebnis geboten, das phasenweise auch richtig unter die Haut geht und einen nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis des Betrachters hinterlässt. Mir persönlich hat dieses Werk jedenfalls sehr gut gefallen und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Koreanisch DD 5.1
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 91 Minuten
Extras: Making Of, Deleted Scenes, Spezialeffekte und Make Up, Photoshooting, Interview mit dem Regisseur

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

PhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicBackgroundImpressum

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.