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Enttäuschung und Hoffnung - Edgar Allan Poe (37) Die Gestalt des Bösen

Eine Po(e)tische HörspielreiseEnttäuschung und Hoffnung
Edgar Allan Poe (37) Die Gestalt des Bösen

Poe zieht vor Gericht. Falsche Zeugen sollen seine Identität beschwören, aber die Gegenseite hat ihre Maßnahmen getroffen und plötzlich wendet sich Poes eigener Plan gegen ihn selbst. (1)

"Die Gestalt des Bösen", irrtümlich im Verlagsprogramm als "Geist des Bösen" angekündigt, bildet den Abschluss der neunten Poe-Staffel.

Die Gestalt des BösenDabei kommt eine Gestalt oder ein Geist des Bösen in dem Hörspiel überhaupt nicht vor. Man könnte höchstens noch annehmen, dass Poe von einem bösen Geist besessen ist - dann hätte der erste Titel besser gepasst.

Die vorliegende Geschichte ist recht temporeich inszeniert worden, was schon fast ungewöhnlich für diese Serie ist. Schnelle und rasante Spanungsszenen wechseln sich mit langsamen Momenten ab. Das ist schon klassische Hörspielkunst. So kann diese Folge als einzelnes Produkt gesehen vollends überzeugen. In der Serie jedoch ist diese Episode nur ein weiteres auf die Folter spannen für die Hörerschaft.
Wieder einmal geschieht ziemlich viel, doch die Hauptfrage dieses Zykluses wird nicht annährend geklärt. Dafür endet die Staffel mit einem gewaltigen Cliffhanger, der so in der Serie noch niemals da gewesen ist und die Vorfreude auf die nie erschienene Folge 38 immens steigert.

Nicht so gefallen dürfte den Fans, dass Poe in dieser Folge zum Mörder geworden ist.
Am Ende der Folge gibt es als Bonustrack ein Gedicht von Poe, welches von Christopher Lee mit fast unerträglicher Stimme vorgetragen wird.

Ulrich Pleitgen ist wieder voll auf der Höhe seiner Leistungen. Iris Berben hat auch hier nur einen kurzen Einsatz. Ernst Meincke hat erneut einen Gastauftritt in der Serie - diesmal als Richter. Diesen spricht er sehr wirkungsvoll. Tilo Schmitz taucht erneut als Rick Ellis auf, und der entpuppt als wahre Rettung für Poe.

Die Musik hat sich in 37 Folgen ja kaum verändert. Ab und zu kamen einige neue Klänge hinzu und sorgten für eine gute Mischung. Auch im vorliegenden Fall hat man Musik- und Effekttechnisch nichts falsch gemacht.

Passend zum Titel zeigt das Cover ein berühmtes Bild einer Statur: Der Huckepackteufel.

Was bleibt am Ende nach 4 Folgen der neunten Staffel als Fazit?: Alles bleibt beim Alten. Poe bleibt Poe und die Frage nach Klärung seiner Identität zögert sich erneut hinaus. Trotz eindrucksvoller spannender Hörspiele fehlt mittlerweile fast der Sinn für die Folgen, da es nicht mehr so richtig voran geht und sich vieles wiederholt. Poe schöpft Hoffnung und wird enttäuscht, wichtige Zeugen werden ermordet, Poe und Leonie werden getrennt, finden wieder zusammen usw.

Die Gestalt des Bösen
Edgar Allan Poe (37)

mit Ulrich Pleitgen, Iris Berben, Ernst Meincke, Olaf Baden, Tilo Schmitz u.a.
Hörspielbearbeitung: Melchior Hala
Regie: Simon Bertling, Christian Hagitte
Bonus-Track "Traum im Traum" gelesen von Chrisopher Lee aus "Edgar Allan Poe - Visionen" (Lübbe-Audio)

VÖ:  07.08.2009
Laufzeit ca. 44 min.

(1) = Hoernews.de
(c) by author

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