Lesenswerter SF-Comic mit hohem Retro-Faktor

Luc Orient - Gesamtausgabe Band 1

Jetzt bringt die Ehapa Comic Collection den Science-Fiction-Klassiker in einer Gesamtausgabe. In insgesamt fünf Bänden erscheinen seit Mai alle Geschichten um Luc Orient und seine Gefährten in ihrer originalen Aufmachung und bieten zudem einen editorischen Sonderteil. Der erste, in fester und bunt bedruckter Pappe gebundene Band, vereinigt die ersten vier Geschichten von Luc Orient, die 1967 bis 1969 veröffentlicht wurden.
Ich machte Anfang der 70er-Jahre Bekanntschaft mit Luc Orient, als seine Abenteuer in MV Comix, dem Mickyvision-Comicmagazin von Ehapa, in mehreren Folgen im Heft erschienen. Ab 1972 übernahm das unvergessene Zack-Comicmagazin (Koralle Verlag) neben dem Greg/Hermann-Werk Andy Morgan auch den bereits bekannten Luc Orient.
Ich muss zugeben, dass die Geschichten um den ebenso smarten wie sportlichen Physiker Orient, seinen Professor Hugo Kala und dessen Assistentin Yvonne mich seinerzeit nicht allzu sehr vom Hocker rissen. Irgendwie gab es nicht genug Weltraum wie etwa in den SF-Comicstorys um Valerian & Veronique von Mézières/Christin oder in Perry Unser Mann im All. Zwar tauchen in den Orient-Geschichten auch Raumschiffe auf sie sind in der klassischen Untertassenform aber eher langweilig. Die Aliens, die humanoiden, weißhäutigen, spitznasigen und wulstlippigen Terangoner, benötigen die Hilfe der Erdbewohner, um sich von einem fiesen Alleinherrscher mit markanten Kopfhaar-Koteletten zu befreien.

Später erlebt Luc Orient noch weitaus irdischere Abenteuer; immerhin gibt es mit Dr. Argos auch auf der Erde einen bösartigen und machtbesessenen Gegenspieler. PSI-Phänomene und weitere Erlebnisse auf fremden Planeten beschäftigen den Helden in weiteren Folgen.
Luc Orient hat inzwischen einen so großen Retro-Faktor, dass ich die Comics still lächelnd genießen kann. Dazu trägt auch die schöne, preiswürdige und aufwändige Ausstattung des ersten Bandes der Gesamtausgabe bei, die das Wiedersehen mit den 60er- und 70er-Jahren zu einer Art besonderer Familienfeier macht. Oder wie Dr. Hugo Kala gerne sagt: Unglaublich!

Daten zum Comic:
Foto Greg:
Greg (1931-1999) ist Autor von Andy Morgan, Bruno Brazil, Luc Orient, Comanche und vielen anderen Comic-Helden.
Quelle: Comicradioshow.com
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Kommentare
Ich habe damals, in den frühen Siebzigern (schon wieder ich..grins.) die Neuauflage der alten Marvels (damals noch Williams-Verlag) erlebt.
Das hat echt Spass gemacht, vor allem, weil neben den Wiederveröffentlichungen, die ich auch gleich wiedererkannte, neue Serien wie "Das Monster von Frankenstein" und "Die Gruft von Graf Dracula" dabei waren. Später sollte auch "Planet der Affen" folgen.
Ich glaube, irgendwann Mitte der Siebziger, oder ab 1976..(weiss ich nicht mehr so genau..) wurde alles eingestellt. Da gabs dann nur noch "Fantastic Four" und "Spiderman"..
Alles, was dann im Condor-Verlag erschienen ist, habe ich einfach ignoriert. Das war nicht mehr das alte "Marvel-Fieber.."
Mit Druillet konnte ich ich gar nix anfangen und ein kleines Manko war, dass man sich ganz auf SF konzentrierte und andere Genres ausklammerte.
Ach ja, 'Die Heere des Eroberers' von Dionnet/Gal und 'Die Schiffbrüchigen der Zeit' von Paul Gillon waren auch cool und grafisch sehr interessant. Leider übernahm Raymond Martin (der damalige Herausgeber von Schwermetall) fast nur Stories aus dem französischen Schwestermagazin Metal Hurlant und klammerte die amerikanische Ausgabe 'Heavy Metal' fast komplett aus (ich glaube es erschienen nur einige Seiten von Paul Kirchners 'The Bus', die herrlich skurril waren).
Jaja, die schrecklich Condor-Ära... da gibts glaube ich keinen den die Umsetzung in Jubelstürme versetzt hätte. O.k. preislich war's natürlich günstig, aber die Textverstümmelungen waren schon grotesk zu nennen. Ich wartete eigentlich nur noch auf Passagen wie 'Kämpen!' 'Grunz' 'Urgg' 'Genug, Schädel tut weh'... Und dann hatten die auch noch die Frechheit Frank Millers Meisterwerk 'Daredevil - Reborn' als Zweitstorie in ein Taschenbuch zu quetschen...
Was die Verklebung der Zack-TBs angeht...Manche waren prima, vor allem die ersten, die späteren ab Nummer 20 waren dann wirklich schlecht (aber vielleicht war das auch sehr unterschiedlich).
Aber was der Condor Verlag fabrizierte ging auf keine Kuhhaut mehr!
Ich vermißte die typische rote Marvel-Ecke links oben auf dem Cover, und den (ich glaube) "handgelettert" genannten Schrifttyp.
Erst in späteren Jahren, zum Schluß hin, änderte Condor den Schrifttyp in den Sprechblasen. Aber da habe ich schon längst kein Spider-Man mehr gesammelt...
Nein, es war nicht mehr das alte Marvel-Fieber.
Schwermetall war nix für mich. Wahrscheinlich war es zu anspruchsvoll für mich.:-* Ich kann mich nur noch an eine Geschichte erinnern. Die nannte sich Mike the Bike. Und das einzige, was mir von dieser Geschichte in Erinnerung geblieben war, ist, daß es dort nur ums fxxxxx ging. Natürlich waren die Bilder zensiert.
Ich habe gerade auf der Suche nach etwas ganz Anderem das "Zack-Album 15" wiedergefunden. Luc Orient: Der Tyrann von Terango, für DM 3,80.
Dort trägt Prof. Kalas Assistentin den Namen Lora.