Damona King 23 - Duell der Hexen
Damona King
Band 23 "Duell der Hexen"

W.A. Hary greift als H.P. Usher im Damona King Band 23 "Duell der Hexen" in die Vollen.
unser Hexlein erlebt im Traum den Tod von Robert Sandow, dem lokalen Manager der King-Holding in Brasilien. durch den Schock erwacht, ruft sie ihn noch in der selben Nacht an. während des Telefonats erscheint der Kopf einer schwarzen Hexe, der Mike attackiert, doch Damona kann ihn mit ihrem Hexenstein vertreiben. sie entscheiden, in Brasilien nach dem rechten zu sehen.
in der Villa von Sandow angekommen, spürt Damona eine magische Aura, kurz darauf werden sie von Gangstern mit Maschinenpistolen angegriffen, doch die ebenfalls bewaffnete Dienerschaft Sandows kann die Angreifer in die Flucht schlagen. es stellt sich heraus, dass der Manager Drohbriefe erhält, und bereits zwei seiner Diener getötet wurden. da taucht wieder der Hexenkopf auf, es kommt zum Kampf, den Damona vorerst mit ihrem Hexenstein gewinnt.

schließlich bricht unser Team in den Dschungel auf, um die Hexe zu stellen. dabei kommt es zu einem ersten Angriff eines besessenen Indios, Damona geht automatisch in ihren Kampfmodus und rettet das Team. sie finden die Anlage, in der die schwarze Hexe schon auf sie wartet. dort werden sie zunächst von beeinflussten Indios angegriffen und überwältigt, bis sie endlich der Dschungelhexe gegenüberstehen. es kommt zum Showdown, den Damona mit Hilfe ihrer Mutter Vanessa gewinnt.
actionreich und flott geschrieben, flicht der Autor interessante Fakten zu Brasilien ein, und bringt, so empfinde ich das zumindest, seine Ansichten zum Ausdruck:
- Mike im Schatten von Damona? kein Problem für seine Männlichkeit;
- Rodung des brasilianischen Urwalds? ein Verbrechen gegen die Menschheit.
- Schlangen sind böse Tiere? Iwo, die wehren sich bloß. sympathisch!
Manaus hatte 1980 200,000 Einwohner - heute sind es über 2 Millionen...
wir lernen, dass es gut ist, wenn Damonas besondere Hexenkräfte nur in höchster Gefahr verfügbar sind, denn "diese Kräfte waren furchtbar und auch dazu geeignet, Damona selbst zu vernichten". sie waren zwar nicht böse, aber sie laugten Damona völlig aus, ihr eigenes Ich sorgte dafür, dass sie nicht zu oft eingesetzt wurden.
wie üblich taucht Mutti Vanessa wieder auf und warnt ihre Hexentochter, hat aber keine Zeit für wichtige Details: Band 22 "Es ist alles zu kompliziert. Ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen." Band 23 "Ich kann dir keine Erklärungen geben."
der Autor hat viele tolle Einfälle, zB kreiert die Dschungelhexe eine magische Illusion rund um Sandows Villa, um die anrückende Polizei und Feuerwehr zu täuschen.
das wird alles sehr lebhaft beschrieben, und wenn sich auch die Plausibilität nicht immer ein Stelldichein gibt, hat sich die Geschichte nett gelesen. ich schwanke zwischen 3 und 4 Gruselromanforum Punkten.
das Cover hat wieder nix mit der Story zu tun. der Titelbildzeichner John Schoenherr wurde in den 1960er Jahren als Illustrator von Dune bekannt, unser Titelbild hier wurde schon 1964 vom Verlag Ace-Book für das SciFi Taschenbuch "The Universe Against Her" verwendet. das wiederum bringt mich auf die Spur des Autoren James Schmitz, der wurde 1911 als Sohn amerikanischer Eltern in Hamburg geboren, lebte bis 1938 in Deutschland und übersiedelte mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs endgültig in die USA... nicht nur sein Leben, auch sein literarisches Werk klingt interessant.




