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Perry Rhodan 2500 - Perry, mein Opa und eine verpasste Karriere

Perry Rhodan 2500 Perry, mein Opa und eine verpasste Karriere

2500 – eine stolze Zahl. In wenigen Jahren wird es den guten Mann sogar bereits seit 50 Jahren geben. 50 Jahre unserer Zeitrechnung. In Wirklichkeit gibt es ihn schon viel länger. In seiner Wirklichkeit. Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, ob sich seine Wirklichkeit von unserer unterscheidet. Sollte irgendwann irgendein Verlagschef auf die absurde Idee kommen, den quasi Unsterblichen sterben zu lassen, man würde womöglich feststellen, dass er tatsächlich unsterblich ist. Dass er nach so vielen Jahren und so vielen Publikationen ein Eigenleben entwickelt hat, jenseits des Horizonts der so genannten Groschenromane.

 

Apropos Groschenromane: Zu meiner Schulzeit waren sie ebenso wie Comics sehr verpönt. Da musste sich schon mal jeder Mitschüler ein Heft kaufen, damit man es im Unterricht genüsslich zerpflücken und als Schundlektüre an den Pranger stellen konnte. Aber Perry hat auch das überlebt. Und ich hab die Schule überlebt. Und lese ihn trotzdem. Wie kann ich nur…?

Erst letzte Woche habe ich mit meinem Vater über meinen Artikel zum ersten „neuen“ Planetenroman gesprochen. Dabei erfuhr ich zu meinem Erstaunen, dass meine Wurzeln in Sachen Groschenroman sehr viel tiefer gehen, als ich wusste. Hat doch in den 50er-Jahren mein Großvater tatsächlich als Autor an einer Groschenromanserie mitgearbeitet. Dabei handelte es sich um die Reihe „SOS – Schicksale deutscher Schiffe“, in der es um fiktive und reale Erlebnisse aus der Marine ging. Leider ist in unserer Familie kein Exemplar erhalten geblieben, nicht einmal ein Manuskript. Und leider hat mein Großvater nicht den nächsten Schritt gemacht und sich in den 60er-Jahren um eine Mitarbeit bei Perry Rhodan beworben. So bleibt es mir versagt, einen leibhaftigen Perry-Rhodan-Autoren in der Familie zu haben. Hätte ich früher um dieses Groschenroman-Erbe gewusst, vielleicht hätte ich sogar das Selbstbewusstsein gehabt, eine Karriere als PR-Autor anzustreben. So aber blieb es bei der Teilnahme am William Voltz Award und beim Artikel zu den Planetenromanen hier auf dem Zauberspiegel.

Nicht so schlimm, mir bleibt ja immer noch Zeit, diese Karriere anzustreben. Denn wie ich schon schrieb, ist der gute alte Perry nicht totzukriegen. Ich wünsche ihm viel Publicity zur Nr. 2500, viele neue Leser, viele treue Fans und ein wahrhaft biblisches Alter!

Kommentare  

#1 Mikail_the_Bard 2009-07-18 11:03
Salü, Andi, wenn du vielleicht mal einen Blick auf www.mcsammel.de/romanhefte/deutschland_nach_1945/r_sos_schicksale_dt_schiffe/ wirfst, vielleicht findest du da einen Roman von deinem Opa. :-)
#2 Harantor 2009-07-18 21:38
Ich hoffe mal, dass wir über und vielleicht auch von diesem Opa noch was lesen werden. ;-)
#3 Andrew P. Wolz 2009-07-19 01:25
Ja, Harantor, ich bin tatsächlich gerade dabei, für einen Artikel über SOS und hoffentlich auch den Anteil meines Opas daran zu recherchieren. Einen seiner Texte habe ich schon aufgetan, insgesamt ist die Recherche aber nicht ganz leicht. Zufällig bin ich Anfang August in Wilhelmshaven, wo Deutschlands größter Marine-Stützpunkt liegt. Wenn das keine Inspiration ist ...

@Mikail: Danke für die Info!
#4 Harantor 2009-07-19 20:42
Darauf freuen wir uns jetzt schon... Eben auch vielleicht eine Leseprobe oder einen ganzen Roman... :-*

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