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Dämonenkiller-Neuauflage: Nr. 177 "Luguris Todeskantate" - Exposés 173 - 183 von Walter Appel (Earl Warren)

Dämonenkiller-AutorenNr. 177
Luguris Todeskantate
Exposés 173 - 183 von Walter Appel (Earl Warren)

Walter Appel alias Earl Warren hat im Februar 1986 - vor 27 Jahren - den 30jährigen Krieg-Zyklus für die Zweitausgabe der Dämonenkiller-Serie verfasst. Leider sind von den geplanten Nummern 173 – 183 nur  die Bände 173 – 175 als DK-Hefte erschienen. Walter Appel hat uns freundlicherweise gestattet, seine DK-Exposés zu veröffentlichen. Wir bringen die Exposés in täglicher Folge und heute bringen wir  das Exposé für die Nummer 177.


Luguris TodeskantateDK-Heft Nr. 177
Autor: Luif/Davenport
Der magische Bumerang
Luguris Todeskantate
Dämonen, Tod und Teufel
Der doppelte Olivaro

Zeit: Gegenwart: Mai / Vergangenheit anno 1630 (kurz vor der Zerstörung Magdeburg durch Tillys Armee

Handlungsorte: Andorra/Basajaun und England (Wales) Gegenwart + Schwarzwald/Mummelsee und verschiedene Gebiete Deutschlands Vergangenheit.

Titelbildvorschläge: Ein Bumerang, mit Zeichen und Reliefs, okkulten, zu versehen, fliegt auf eine Schar von Dämonen zu. --- Oder eine schwarzhaarige Schönheit - Coco Zamis - im tiefausgeschnittenen Kleid läuft auf zwei schreckliche Reiter zu. Kann ein Kreuz in der Hand halten - kleines Silberkreuz. Spielt auch im 17. Jahrhundert also keine topmodischen Nuancen. Ein Reiter ist Gevatter Tod, andeuten, hatte ihn grade, der andere eine gewappneter Reiter mit geschlossenen Visier und Flügelhelm.

Achtung: Während der Zyklus in der Vergangenheit über mehrere Jahre läuft, nimmt er in der Gegenwart nur höchstens acht Wochen in Anspruch.

Story:

1.) Gegenwart: Die zur Dämonin gewordene Ira Marginter bittete jammernd am Söller von Basajaun um Einlaß. Burkhard Kramer öffnet ihr auch, prompt geht sie ihm an die Kehle. Weitere Freskendämonen - sie im Roman nicht so nennen - dringen ein. Es gibt einen Kampf. Dorian und Abi Flindt können gerade noch das Schlimmste verhüten. Man vertreibt die Dämonen und Ira Marginter stirbt, von einer Silberkugel getroffen. Sie nimmt dann wieder ihre menschliche Gestalt an. Sie ist erlöst. Doch ihr Werk bzw. das Zakums dauert an.

Erzdämon Luguri hat seine Blutorgel fertiggestellt und will sie gleich ausprobieren. Er erscheint mit einem Teil seines Hofstaates vor Basajaun und baut die Blutorgel auf. Vernichtung droht. Unga ist mit Phillip und Miß Pickford in Anmarsch. Doch der listige Zakum hält sie auf, indem er die Wegweiser umdreht und sogar noch die Gegend verändert. Zudem hat Phillip Zustände. Da sein Geist sich zwischen den Dimensionen bewegt, erkennt er, daß Coco Zamis zur Zeit des 30jährigen Krieges gelandet ist und in größter Gefahr schwebt. Man kommt nicht weiter.

Dorian heilt Virgil Fenton mit dem magischen Bumerang nach Olivaros Anweisung von seiner Lykanthropie (ein schweres Wort für einen Hessen) wie im vorigen Expo empfohlen. Der Bumerang ist aber die Heilung hinaus nicht aktiviert, zur Enttäuschung des DK.

2.) Vergangenheit: Olivaro alias Ottavio Arras steht mit Gevatter Tod und einer Horrorschar wie beschrieben vor Schloß Mummelsee. Magister Schnabel als Nebenfigur nicht vergessen (siehe auch S. 4). Das Ultimatum ist gestellt, Expo 176, die Lage verzweifelt. Coco, als Jana Collandt auftretend, hat eine Idee. Auf ihren Rat hin fordert Reichsbaron Matthias Arras und den Gevatter Tod zum Kampf. Die beiden starken Dämonen hohnlachen. Man bereitet alles vor. Matthias verschiedet sich von seiner Geneviéve - die vollen Namen etc. soll man jeweils nachlesen im Zyklus und den Infos, ich kann nicht alles jedesmal schreiben - und reitet vors Tor.

Arra und der Gevatter warten, ersterer zu Pferd - Flügelhelm mit geschlossenen Visier usw. - letzterer zu Fuß. Matthias reizt die Dämonen, wie von Coco empfohlen. Als der Gevatter Tod ihn verseuchen will, gleitet Coco in den schnelleren Zeitablauf und vertauscht die zwei Reiter Matthias und Arras/Olivaro. D. h. sie führt den einen mitsamt Pferd auf den Platz des andern. Der Gevatter Tod kann so schnell nicht schalten und bläst Olivaro, wie ich ihn weiter nenne, seine stärkste Seuchensaat ins Gesicht bzw. sie springt ihm aus den leeren Augenhöhlen. Olivaro spuckt Rotz, Blut und Wasser - dezenter schreiben - und verpaßt dem Gevatter Tod im Reflex einen Bannstrahl, daß dem die Funken aus Rachen und Ohren stieben und ihm die ganze Seuchensaat, die er noch in sich hat, verbrennt. Dann gibt es einen Plumps - Olivaro ist aus dem Sattel gefallen. Er stirbt zwar nicht, doch er wird eine Weile zu knabbern haben.

Der Gevatter ist auch stehend ko und entfleucht. Matthias und seine Gefolgsleute, die aus dem Schloßtor hervorbrechen - Schloß ist befestigt, ähnlich wie Burg - fallen mit Silbermuntion etc. über die Gefolgsleute der beiden Hauptdämonen her, bringen sie zur Strecke und zersprengen sie. Die Hexe Alraune verliert ein magisches Duell gegen Geneviéve, die bei Coco allerhand gelernt hat, und wird von Matthias gefangen genommen. Großer Sieg. Aber man muß noch mit Asmodi rechnen, was weniger erfreulich ist.

3.) In der Gegenwart sieht es weniger rosig aus. Luguri übt sich als Organist. Seine Blutorgel muß aber noch gestimmt werden und erfüllt nicht ganz ihren Zweck. Sie setzt der DK-Crew im Söller zwar zu, bringt sie jedoch nicht zur Strecke. Die Freskendämonen werden völlig wild, als Luguri ihnen ein Liedchen spielt, und greifen wie toll den Söller an. Die DK-Crew schlägt den Angriff mit Mühe zurück. (Notiz: Kein Scharengemetzel, aber doch harte Kämpfe.)

Man ist verzweifelt. Dorian kann Unga über den Kommandostab erreichen. Der Cro-Magnon ist Phillip und Miß Pickford ganz woanders in den Bergen gelandet. Phillip, die Wunderwaffe, ist nicht vor Ort zu bringen. Dorian erfährt aber von Unga, daß Coco im 30jährigen Krieg ist. Bei Matthias Troger. Er staunt, warum kann er sich nicht daran erinnern? Olivaro, der alte Tückebold, der als Elia Geron sogar in Luguris Nähe herumturnt, trifft Dorian beim Brunnen unten im Söller. Er erzählt ihm so einiges. Dorian hat das Gefühl, daß ihm Olivaro Wichtiges verschweigt. Er wird rabiat, er mag sich nicht immer von Olivaro wie eine Schachfigur behandeln lassen, stößt ihn in einen Bannkreis und bedroht ihn mit dem Kommandostab. (Notiz: Der DK hat sich nach Vater Arias Ende seine gesamte vom Herrn der Wölfe in Beschlag genommene Ausrüstung zurückgeholt, claro, Expo 175). Jetzt redet Olivaro. Er gesteht Dorian, der ihm sein Wort gab, ihn danach weg zu lassen, möglich wörtlich: "Ich wußte schon lange, daß Coco Zamis in die Vergangenheit reisen würde, denn ich selbst habe sie zur Zeit des 30jährigen Krieges getötet. Mir blieb keine andere Wahl. Ich habe damals Dinge getan, die ich heute nicht mehr verüben würde. Ich bin einer der sieben Apokalyptischen Reiter gewesen." Dorian ist erschüttert, aber er hält Wort. Olivaro entschwindet. Der DK ist geknickt und zermartert sich den Kopf. Wird er Coco je wiedersehen.

Durch den Brunnenschacht dringen jetzt auch Freskendämonen ein. Man kann sie verjagen, aber das Wasser ist danach ungenießbar. Die Spanne, die den Verteidigern noch bleibt, ist damit gezählt. Ohne Wasser geht's nicht lange.

4.) Vergangenheit: Alraune wird verhört, beschworen, gebannt, jedenfalls so vernommen, daß sie wahrheitsgemäß Klartext reden muß. Sie verrät Asmodis Plan, das Chaos zu schüren und die bestehenden Kräfte der Ordnung ein allemal zu stürzen. Dazu braucht Asmodi die Sieben Apokalyptischen Reiter, als das sind Gevatter Tod, der für die Seuchen steht, Würger Schmalhans, der Hungerdämon, Brutus Marte, der Kriegsdämon, Lucretia Schlangenmaul, eine Gifthexe, die Mißernten und Dürre hervorruft und schon mit ihrem bloßen Blick Nahrungsmittel und Getränke zu vergiften vermag, der janusköpfige - nichts mit Malkuth zu tun - Furian Mord, der Haß und Zorn verkörpert - der Haß stachelt jeweils den Zorn an, geißelt ihn etc., Olivaro als Arras, der für Lüge und Falschheit steht und schließlich als Anführer und dämonischer Rittmeister Alfred von Wartstein alias Asmodi I. Alraune weiß nur, daß die sieben Wüteriche sich nach Jahr und Tag bei Magdeburg treffen wollen, um dort einen Raid zu beginnen. Einzeln sind sie schon tätig, als geballte Macht dürfte ihnen nichts widerstehen.

Alraune schwört einen Eid, sich ganz aus dem Geschehen zurückzuziehen, und wird entlassen. Sie bricht diesen Eid prompt und rennt zu Asmodi, der sie als Dank, nachdem sie ihm alles erzählt hat, in einen Freak verwandelt. (Notiz: Alraune hat auch erzählt, daß Olivaro und der Gevatter Tod leben und in absehbarer Zeit wieder voll kampffähig sind). Coco, die ja die Vergangenheit kennt - die allerdings bei Gelingen der Dämonenpläne sich ändert -, denkt sich, daß der Raid der Apokalyptischen Reiter bei oder nach der Eroberung Magdeburgs beginnen wird, bei der Tillys Armee von 30.000 Einwohnern gerade 5.000 am Leben ließen. Bis dahin - 20. Mai 1631 - sind es noch gute zwei Jahre.

Asmodi dürfte vorher versuchen, Baron Matthias, Coco/Jana und die übrigen zu vernichten. Olivaro und der Gevatter auch. Man verläßt deshalb Schloß Mummelsee. D. h. dort bleiben getreue Dienstboten zurück, die aber für Asmodi uninteressant sein dürften. Baron Matthias wird von seiner heißgeliebten Geneviéve begleitet. Die beiden Turteltauben bilden einen krassen Gegensatz und Ausgleich zu den Schrecken und der Unmenschlichkeit des Krieges. Sie sollen liebevoll geschildert werden.

Es ist eine große Liebe in einer schrecklichen Zeit. Coco weiht Matthias in seine Bestimmung ein, gegen die Mächte des Bösen zu kämpfen und erzählt ihm von seinen früheren Leben. Matthias erinnert sich, als Coco nachhilft. Sie erzählt ihm aber nicht, daß sie aus der Zukunft kommt und im 20. Jahrhundert, wenn er als Dorian Hunter wiedergeboren wird, seine Geliebte und Gefährtin sein wird. Jetzt hat er Geneviéve.

Matthias rüstet ein Regiment aus, hält sich aber aus dem Kriegsgeschehen heraus, sondern bekämpft die Dämonen, die skrupellos die Seiten wechseln. Er ist ein DK des 17. Jahrhunderts. (Notiz: Hier ist der Autor gefordert, der nach Belieben und wie es platzmäßig möglich ist die eine oder andere Episode einflechten kann. Auch wie sich Matthias aus dem Zwist zwischen Union und Liga, Papisten und Protestanten heraushält. Das dürfte nicht unlösbar schwierig sein, bei den Wirren der Zeitläufe ging sowieso alles drunter und drüber. Coco kann hypnotisieren, Geneviéve hat auch ihre Fähigkeiten - siehe Infos Geneviéve).

Man entkommt einen Anschlag Olivaros, der im 30jährigen Krieg mit Coco spinnefeind ist - beachten, daß er sie da nicht als Coco Zamis kennen kann - und es geht dann bis kurz vor der Eroberung Magdeburgs wie erwähnt zu. Im Gefolge der Heere und Schlachten sind Ghoule und Werwölfe anzutreffen und der Autor möchte sich auf die konzentrieren. Die Auseinandersetzung mit dem Apokalyptischen Reitern kommt später.

Matthias' Regimentsschreiber, wird übrigens der Magister Schnabel, der eine Rolle als Chronist und Begleiter spielt. Schnabel ist eine ernste Erscheinung und Matthias, Geneviéve und Coco treu ergeben. Er notiert trocken und in altertümlicher Sprache und hat Interesse an magischen Dingen. Mit seinen Notizen läßt sich allerhand unterbringen, was nicht ausführlich geschildert werden soll, dem Leser aber bekannt werden muß. Magister Schnabel macht sich bald unentbehrlich und erfährt von Geheimnis Matthias' - frühere Leben -  und daß Geneviéve und Coco Hexern sind. Daß Coco aus der Zukunft stammt nicht. Schnabel ist ein mäßiger Reiter und Schütze, kann aber über sich hinauswachsen, um die von ihm Verehrten zu unterstützen oder gar zu retten. Beispiel/Muster für Chroniknotiz: Seynd wir in ein Dorf gekumben, wo alle gefohlen bis auf ein krank Weyb mit ihremb Kind. Haben zwei Werwolf sie anfallen wollen und hat mein Herr Matthias selbige mit seiner Pistol und der silberne Kugel erschossen. Haben wir Weyb und Kind mitgenumbt und später mit guter Zehrung an einem sicheren Wort enlaßen.

4.) In der Gegenwart reist Trevor Sullivan auf Dorians Hunters Anweisung hin zu der Höhle nach Wales, um das Armband Merlins zu holen, mit dem man die Zeitschächte beherrschen kann. Das mißlingt, Sullivan, der sich nach Mystery-Press-Daten richtete, kommt nicht einmal in die Höhle hinein.

Luguri will das DK-Team mit seiner Blutorgel erledigen. Doch Dorian hat eine Idee. Er kann mit dem Loch im Kommandostab, wenn er es wie ein Brennglas einsetzt, selbst in härteste Metalle Löcher brennen oder z. B. Zeichen bzw. Buchstaben einbrennen (in früheren Daten erwähnt). Er brennt auf den magischen Bumerang die Worte der Tabula Smaragdina und dadurch wird der Bumerang tatsächlich aktiviert. Als Luguri mit seiner Satanskantate beginnt, die das Ende wäre, wirft Dorian den Bumerang. Der Bumerang haut die Blutorgel in Fetzen, tötet zwei von Luguris Dämonen und versetzt dem Erzdämon selbst ein Ding, daß es nur so staubt. Luguri überlebt nur knapp und entflieht heulend und angeschlagen mitsamt seinem Hofstaat.

Zakum, der abwarten wollte, sieht sich bestätigt. Mit der Zerstörung der Blutorgel enden. Der magische Bumerang kehrt sofort in Dorians Hunter Hand zurück.

Ende.

Walter Appel, am 25.2.1986

Leider hat Kurt Luif die wenigen Manuskriptseiten von der Nummer 177, die er geschrieben hatte, nach dem Anruf von Frau Haitz, daß die Serie eingestellt wird, weggeworfen.

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