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Das Tierreich sucht die Superstars - »Sing – Die Show deines Lebens«

Sing – Die Show deines LebensDas Tierreich sucht die Superstars
»Sing – Die Show deines Lebens«

Die 2007 von Chris Meledandri gegründete Animationsschmiede Illumination Entertainment kennt man in erster Linie durch die „Ich – Einfach unverbesserlich“-Filme und das daraus hervorgegangene Minions-Franchise. Aber die Kreativköpfe haben noch weitere liebenswerte Figuren geschaffen, von denen mit „Sing – Die Show deines Lebens“ nun nach „Pets“ eine weitere Idee eine Fortsetzung erhalten hat. Wie im Original „Sing“ aus dem Jahr 2016 wird auch hier gegen Castingshows gelästert.

Sing – Die Show deines LebensMit „Sing“ war es den beiden Regisseuren Gareth Jennings und Christophe Lourdelet damals gelungen, eine breite Palette liebenswerter Charaktere zu erfinden, die sich in erster Linie aus Außenseitern, Losern und Tagträumern zusammensetzte. Dass aber genau diese heterogene Gruppe am Ende als die großen Gewinner dastand, machte den peppigen und kurzweiligen Film nur umso sympathischer. Für das fünf Jahre später entstandene Sequel „Sing 2“ (das im deutschen Titel die Zahl verloren hat und schlichtweg „Sing – Die Show deines Lebens“ benannt wurde) hat sich Garth Jennings, der nun im Alleingang das Drehbuch schrieb und die Inszenierung übernahm, auf überwiegend neue und frische Ideen gestützt und somit keinen simplen Abklatsch des Originals abgeliefert, sondern die Protagonisten hier vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Das Ensemble wird dabei um einige interessante neue Figuren ergänzt, während man auch bei der deutschen Synchronfassung auf die bewährten SprecherInnen zurückgegriffen hat. Nur Buster Moon wird nun nicht mehr von Daniel Hartwich intoniert, sondern von seinem Showbiz-Kollegen Bastian Pastewka.

Sing – Die Show deines LebensBuster Moons (Bastian Pastewka) kleines Stadttheater läuft ausgesprochen gut, und viele der Kandidaten, die sich dort einst einem Gesangswettbewerb stellten, hat er mittlerweile fest in sein Team integriert. Der quirlige Koala-Bär ist völlig aus dem Häuschen, als eines Abends die Talentsucherin Suki Lane (Bianca Krahl) in seiner Aufführung von „Alice im Wunderland“ sitzt. Doch sie scheint nicht gerade angetan zu sein von den Qualitäten seiner Besetzung und verlässt das Haus bereits während der Pause. Trotzdem will Buster nicht lockerlassen und macht sich mit seinen Freunden, der Elefantendame Meena (Maximiliane Häcke), der Schweinemutter Rosita (Alexandra Maria Lara), dem Gorilla Johnny (Patrick Baehr), dem Schweinchen Gunter (Christian Gaul), dem Stacheltier Ash (Stefanie Kloß) und seiner umtriebigen Sekretärin, der Chamäleon-Dame Miss Crawly (Katharina Thalbach), auf den Weg nach Redshore City. Da hat der Wolf Jimmy Crystal (Wotan Wilke Möhring) ein Entertainment-Monopol aufgebaut, mit eigener Veranstaltungsarena, in der er Stars auftreten lässt, die er zuvor bei Castingprozessen entdeckt hat. Auch ohne Termin gelingt es der munteren Freundesschar, bei Crystal vorsprechen zu dürfen. Und als dieser durch ein Missverständnis der Meinung ist, dass Buster Moon auch die Rocklegende Clay Calloway (Peter Maffay) unter Vertrag hat, gibt er ihnen die Chance, die Show ihres Lebens auf die Beine zu stellen. Nur dumm, dass Calloway sich nach dem Tod seiner Frau vor 15 Jahren komplett aus dem Showbusiness zurückgezogen hat…

Sing – Die Show deines LebensIn quietschbunten Bildern knüpft „Sing – Die Show deines Lebens“ dort an, wo der Vorgänger aufgehört hatte. Es wird eine erfrischend neue Geschichte entwickelt, die das Original nicht einfach kopiert, sondern die liebgewonnenen Figuren vor neue Herausforderungen stellt. Publikumsliebling dürfte auch hier wieder das einäugige Chamäleon Miss Crawly sein, das in der Originalfassung vom Regisseur und in der deutschen Synchronisation kongenial von Katharina Thalbach gesprochen wird. Auch der Gastauftritt von Bono respektive Peter Maffay als gealterter Rockstar in Löwengestalt ist eine gelungene Idee, zumal auf diese Weise auch einige U2-Songs vorgetragen werden. Überhaupt nehmen auch hier wieder die zahlreichen (Cover-) Songs einen Großteil der Handlung ein, fügen sich aber gleichsam harmonisch in die Geschehnisse ein. Für die ganze Familie ein liebenswerter und unterhaltsamer Spaß. Die BluRay-Erstveröffentlichung bietet in technischer Hinsicht State-of-the-Art, das keine Wünsche mehr offenlässt. Neben dem makellosen Digitalbild (im Widescreen-Format 1,85:1) überzeugt auch die einwandfreie Audiospur (Deutsch und Englisch in Dolby Atmos [Dolby True HD 7.1], optional mit deutschen und englischen Untertiteln). Das Bonusmaterial umfasst die Kurzfilme „Nur für Gunters Augen" (4 Minuten) und „Tierisch anziehend" (4 Minuten), Outtakes (2 Minuten), sechs Karaoke-Songs (“Let's Go Crazy”, „Break Free“, “A Sky Full Of Stars”, „Could Have Been Me“, “I Say A Little Prayer”, “I Still Haven't Found What I'm Looking For” – zusammen 15 Minuten), Specials zu den Animatoren (5 Minuten), zu Schminke, Kostümen, Requisiten und mehr (zusammen 18 Minuten), zu den Original-Stimmen Matthew McConaughey, Reese Witherspoon, Taron Egerton, Tori Kelly, Nick Kroll und Garth Jennings (zusammen 11 Minuten), acht Specials aus dem Zeichenraum (zusammen 37 Minuten) sowie ein Zeichenkurs am Beispiel von fünf Figuren aus dem Film (zusammen 14 Minuten).

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