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Go West! - 25. Mai 2018

Go WestAuf nach ›Westen‹
25. Mai 2018

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

Folgt mir ...

Montezuma CastleMontezuma Castle und Salamander
Heute tauchten wir tief in die nordamerikanische Geschichte ein. Von Flagstaff (Arizona) aus fuhren wir südwärts und hielten am MONTEZUMA CASTLE. Der Name ist irreführend. Hier haben sich niemals Azteken aufgehalten, nicht zu reden von dem mächtigen Gottkönig Montezuma. Das einzeln gelegen Klippengebäude nicht weit von der Kleinstadt Camp Verde wurde im 12. Jahrhundert von Sinagua-Indianern errichtet. Die falsche Bezeichnung geht auf Goldsucher zurück, die die Ruine um 1860 entdeckten und ihr diesen Namen gaben.

Bei dem „Schloß“ handelt es sich um ein Gebäude mit 20 Räumen, das wie ein Vogelnest unter einer steilen Kalksteinklippe klebt. Dieses meisterhaft konstruierte Bauwerk war die Heimstatt einer kleinen Gruppe prähistorischer Indianer, die in dem darunter liegenden geschützten Tal fruchtbaren Ackerboden und ausreichend Wasser fanden. Warum die Sinagua, die etwa 400 Jahre lang in dieser Region lebten, vor etwa 600 Jahren ihre Siedlungsplätze verließen, ist bis heute ein Rätsel. Andere Klippenbewohner im Südwesten verließen ihre Heimstätten wegen anhaltender Trockenperioden, aber rings um Montezuma Castle ist noch heute im Beaver Creek ausreichend Wasser zu finden.

Ein junger Ranger sagte mir im Gespräch, daß er vermutete, es sei zu einer Überpopulation gekommen – aber er räumte ein: Auch das ist Spekulation.

Die Sinagua sind, wie die anderen Bewohner dieser Felsenbehausungen, die bis in den Süden Colorados zu finden sind, zweifellos die Vorfahren der heutigen Pueblo-Indianer.

Im Dezember 1906 erhob Präsident Theodore Roosevelt Montezuma Castle zum „Nationalmonument“ und bezeichnete es als „von größtem völkerkundlichen Wert und wissenschaftlichem Interesse.“

Eine kurze private Anmerkung: Endlich ist meine Verlobte, Karen Rogowski, zu uns gestoßen. Die Examen ihrer Studenten an der Universität in New York sind vorbei. Sie ist heute in Arizona eingeflogen und wird mich jetzt begleiten. (Bild 88 - 91)

Viele farbige Salamander begegneten uns in der alten Indianersiedlung.

Danach ging es quer durch die malerischen Wüstenlandschaften Arizonas nach Süden.

Unterbrochen wurde unsere Fahrt, als plötzlich mehrere Cowboys eine Rinderherde über den Highway trieben - man fühlte sich in einen Film versetzt.
 
Mächtige Saguaro-Kakteen säumten die Highways, bis wir die San Carlos Reservation der Apachen, unweit der Stadt Globe, erreichten. (Bild 92 - 102)

Die San Carlos Reservation der Apachen wurde 1872 eingerichtet und galt als "Höllenacker". Zeitweise war John Clum später Bürgermeister von Tombstone, hier der Indianeragent. Er hatte unter den Indianern einen guten Ruf. Ihm gelang einmal die Festnahme Geronimos. Clum gründete die erste Apachenpolizei. Clum wurde des weiteren bekannt als Gründer der Zeitung "Tombstone Epitaph".

Nach einer schweren Zeit der Kriege und des Blutvergießens bis zur Kapitulation des gefürchteten Häuptlings Geronimo in den 1880erJahren, erwiesen sich die Apachen auch im Frieden als starkes und ausdauerndes Volk. Es gelang ihnen, sich an die modernen Zeiten anzupassen.

Beleg dafür ist das „Apache Gold Casino“. Es ist das Resultat mutiger geschäftlicher Entscheidungen. Die Apachen haben hier einen großen und luxuriösen Komplex mit Hotel, Restaurant, Spielkasino und Golfplatz in der Mitte einer glühenden Wüste errichtet.

Karen und ich und unsere Reisegruppe verbrachten die Nacht in dem komfortablen Kasinohotel. (Bild 103)

 


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