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Kurt Luifs HEXENGLAUBEN (Teil 26)

Kurt Luif's HexenglaubeIn der dieser Folge unserer Serie

HEXENGLAUBEN
(Teil 26)
dreht es sich um moderne Hexen.
 
Die modernen Hexen lächeln nur milde, wenn von ihnen als alten Vetteln gesprochen wird, die einen Pakt mit dem Satan eingegangen sind und nur daran denken, ihren Mitmenschen zu schaden, die auf Besenstielen reiten und wüste Blasphemie-Orgien besuchen. Das sei nichts als dumme „Feindpropaganda“.

 

Die modernen Hexen lächeln nur milde, wenn von ihnen als alten Vetteln gesprochen wird, die einen Pakt mit dem Satan eingegangen sind und nur daran denken, ihren Mitmenschen zu schaden, die auf Besenstielen reiten und wüste Blasphemie-Orgien besuchen. Das sei nichts als dumme „Feindpropaganda“.

Tatsächlich seien die Priesterinnen des Hexenkultes in den meisten Fällen recht hübsche Mädchen, die nur „vom Himmel be¬kleidet“ bei den Riten beschäftigt sind. Das behaupten die Mitglieder der Kultbünde, die den emotional-femininen Kult der Großen Göttin pflegen, da bei ihnen  alle Kulthandlungen unbekleidet verglommen werden. Aber es gibt auch andere Kultbünde, z.B. die Vereinigung im Dienst des Gehörnten Gottes, die der druidischen Tradition folgen und bei den Zeremonien weiße Gewänder tragen. Die kultische Nacktheit der „Göttin"-Bünde, deren Ziel die Verbreitung von Glück und Freude sein soll, habe keine erotische Be¬deutung, sondern soll den im Körper vorhan¬denen Kräften das Heraustreten erleichtern, und die Kraft (etwas wie eine ätherische Auf¬ladung aus dem Kosmos) ungehindert in die Körper der Hexen und Hexer dringen lassen. Einschränkend  dazu  bemerkt  Paul  Huson, der Autor von   MASTERING  WITCHCRAFT,  „dies treffe nicht ganz zu, da diese Magische Macht  selbst  Mauern  durchdringen  könne und daß es daher klüger sei, die Nacktheit eher als Ausdruck und Motor eines machtvollen Gefühls der Freiheit von traditionellen| Hemmnissen aufzufassen.“ Die meisten Hexen behaupten, daß das Nacktsein ein Symbol der Entsagung der materiellen Welt sei. Kleidung sei ein Statussymbol, wenn sie Hexen ihrer Kleidung entledigen, so werd sie völlig gleich. Sie sind nicht mehr Individuen,   sondern Teil einer harmonischen Gruppe.

Daß die modernen Hexen den Teufel beten, wird von allen ganz entschieden abgestritten. Der Teufel gilt unter den Hexen als ein Feind der Schöpfung. Doch bei einem Teil der Hexenbünde spielt ein geweihtragender Naturdämon, vergleichbar dem keltischen Gott Cernunnos, in den Anrufungen und Ritualen eine Rolle — vorwiegend als Geliebter  der  Muttergöttin, die im klassischen Sinne als „Diana"' oder  auch Rhiannon, Brigid, Andred oder Hertha gesprochen wird. Dar Name Wicca taucht bei den  Hexenbünden immer wieder auf. Von  ihm soll sich die englische Bezeichnung Hexen (witches) ableiten. Die alten Hexengruppen (covens  — von conventiones) bestanden aus sechs Paaren von Hexen und die Hexern, die von einem Meister im Ornat des Gehörnten befehligt wurden (daher die verpönte Zahl 13). Deshalb verbreitete sich das Gerücht, der Teufel sei bei den im geheimen gefeierten Hexenmessen anwesend.

Massenorgien, wie sie in den Inquisitions¬protokollen immer wieder erwähnt wurden, gibt es bei den heutigen Hexen kaum mehr. Aber es ist richtig, daß manche Kultgemeinschaften den „hieros game“, die heilige Hochzeit des Urelternpaares, bei manchen Ritualen nachvollzögen, aber keinesfalls bei jedem Treffen, es wäre eine pure Verleum¬dung, so sagen die Hexen, daß vergnügliche Sexspiele der eigentliche Zweck der Kult¬feiern wären.

Mehr über die Riten der heutigen Hexen er¬fahren Sie in unserer nächsten Folge der Serie HEXENGUAUBEN.

Bis in einer Woche..
Copyright by © Kurt Luif 1976 + 2011

 

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