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Richtig schön düster - »Der Würger von Schloss Blackmoor«

Die Bryan Edgar Wallace FilmeRichtig schön düster
»Der Würger von Schloss Blackmoor«

Auf dem abgelegenen Schloss Blackmoor geht ein unheimliches Phantom um. Ein maskierter Würger dezimiert dessen Bewohner. Alles beginnt damit, dass Lucius Clark samt Butler auf das Schloss zieht. Clark hat ein dunkles Geheimnis: Er hatte einst einen Mann getötet und ein große Anzahl an Rohdiamanten gestohlen. Dies scheint der Grund für die aktuelle Mordserie rund um den unheimlichen Würger zu sein.

Der Würger von Schloss BlackmoorAber wer ist das gefährliche Phantom? Es gibt zahlreiche Verdächtige ... (1)

Ein düsteres Schloss, ein undurchdringliches Moor, ein dichter Wald im Nebel. Alles die perfekten Zutaten für einen Wallace-Film. Der Film von 1963 stellt einen der Wallace-Epigonen dar, dem kein Wallace-Roman zugrunde liegt und zur Bryan Edgar Wallace-Reihe gezählt wurde, obwohl auch hier kein Roman zugrunde lag.

Clever hat Harald Reinl hier einen eher typischen Krimi dieser Zeit gedreht, nachdem Reinl bereits für die Rialto-Film drei echte Edgar Wallace-Filme drehte. Zwei davon mit seiner Ehefrau Karin Dor, die auch hier die weibliche Hauptrolle inne hat. Ein weiterer Name, der in späteren Filmen der Rialto-Reihe ebenso mitwirkte, ist Harry Riebauer. Man sieht ihn hier ganz ungewöhnlich in der Rolle des Inspektors. Weitere bekannte Wallace-Gesichter sind Dieter Eppler, in einer für ihn gewohnten Rolle sowie in kleinen Rollen Hans Nielsen, Rudolf Fernau, Richard Häußler und Albert Bessler.

Es gibt in dem Film eine kleine Besonderheit, die eine Parallele zum Film Die Bande des Schreckens aufweist, der ebenfalls von Reinl inszeniert wurde. Dieter Eppler droht Karin Dor in einer Szene damit, ihr mit einem spitzen Gegenstand das Auge auszustechen. In Die Bande des Schreckens gibt es eine ganz ähnliche Szene mit den beiden Darstellern. Möglicherweise ist dieser Umstand dem Regisseur Reinl eingefallen, so dass er die Szene anwandte. Da beide Darsteller wieder am Set waren, bot sich das an.

Der Würger von Schloss BlackmoorDer Film ist recht spannend, da der Würger hier teilweise brutal und rücksichtslos vorgeht. Es gibt auch einige Actionszenen, die so in Wallace-Filmen ungewöhnlich sind. Auch die Verfolgungsjagd durch das Moor am Ende ist spannend umgesetzt.

Für Komik sorgt Walter Giller, der aber nur ansatzweise Komik verbreitet und damit dem Film mehr Ernst gibt als dass zum Beispiel in einigen Filmen der echten Wallace-Reihe oder auch anderen Filmen der Bryan Edgar Wallace-Reihe der Fall ist. Der sehr junge Stephan Schwartz (Freunde fürs Leben) spielt in dem Film einen Jungen, der nicht unwesentlich zur Aufklärung des Falles beiträgt. Schwartz war seinerzeit 12 Jahre jung.
Die Musik stammt von Oskar Sala, der auch den Sound zu Hitchcocks Die Vögel lieferte. Das hört man auch sofort, aber es passt zum Krimi-Thema der Wallace-Filme und ist doch irgendwie anders. Ein kluger Schachzug ihn hier als Musiker einzusetzen.

Der Würger von Schloss BlackmoorHANS SCHAFFNER PRÄSENTIERT „Der Würger von Schloss Blackmoor“
mit Karin Dor, Harry Riebauer, Rudolf Fernau, Hans Nielsen, Ingmar Zeisberg, Walter Giller, Dieter Eppler, Hans Reiser, Richard Häußler, Peter Nestler, Gerhard Hartig, Albert Bessler, Werner Schott, Carl de Vogt,Egon Vogel, Stephan Schwartz

Drehbuch: Ladislas Fodor, Gustav Kampendonk (frei nach Bryan Edgar Wallace)
Kamera: Ernst W. Kalinke
Schnitt: Walter Wischniewsky
Musik: Oskar Sala
Bauten: Werner Achmann
Produzent: Artur Brauner
Regie: Dr. Harald Reinl
1 DVD in einem Amaray-Case mit Wende-Inlay (inwendig ohne FSK-Logo)
Laufzeit: ca. 84 Min.
Bildformat: PAL 16:9, 1.66:1 s/w
Sprache: Deutsch
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Ländercode: 2 (Europa)
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Deutschland 1963

(1) Pidax
Stabangaben: Pidax

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