Jackdaw - nur ein Killer fängt einen Killer
Jackdaw - nur ein Killer fängt einen Killer
Es sind keine Allerweltsopfer, sondern Influencerinnen oder alternde berühmte Schauspielerinnen, die dem Mörder zum Opfer fallen. Die Presse gibt dem Killer schnell einen Namen: "Jackdaw" (die Dohle).
Detective Constable Delaney hat es - verständlicher Weise - als Tochter eines Serienmöders nicht leicht, bei der Londoner Ploizei einen positiven Ruf zu erreichen. Man nimmt sie im besten Fall nicht ganz ernst, im schlimmsten Fall ist sie eben nur die Tochter des Killers, der man nicht so ganz traut.
Da sieht sie in den Morden von Jackdaw die Möglichkeit, endlich ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich die Anerkennung ihrer Kollegen und Vorgesetzten zu verdienen. Mit der ihr eigenen guten Spürnase ausgestattet macht sie sich an die Nachforschungen.
Während ihrer Ermittlungen, die nur so teilweise legal sind, trifft sie auf den bereits genannten Henry Devlin, der sich bald als mehr denn nur ein Privatdetektiv entpuppt, und Scarlett Delaney erst das Leben schwer macht, sie dann aber bei der Suche nach dem Killer nicht unerheblich unterstützt.
Der Roman hat mich nur so semi mitgenommen. Gut gelungen sind die amüsanten Szenen zwischen den beiden Hauptakteuren auf ihren Nachforschungen, die Probleme, in die die beiden geraten und wie sie sich wieder aus der Affäre ziehen. Meistens ist es Henry Devlin, der Delaney aus der Gefahrenzone zieht. Die Ermittlung selbst wirkte auf mich eher schwerfällig und etwas gewollt, die Beweise stolpern den beiden mehr oder weniger vor die Füße, auch wenn es Scarlett Delaneys richtiger Riecher ist, der sie an die richtigen Ort bringt.
Auf mich wirkte der Thriller eher wie ein Buch zu einem Actionthriller, also mit einer Filmvorlage, der ein Buch mit der Handlung nachfolgt. Verfilmt könnte ich mir den Stoff witzig vorstellen und mir durchaus denken, dass es ein guter Film werden könnte.
Erst zum Schluss hin, als die einzelnen Abschnitte immer kürzer werden und die Auflösung des Falls in greifbare Nähe rückt, kam bei mir die Spannung auf, die ich mir von dem Roman erhofft hatte.