Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wiltons und Walkers Galopp in den Tod - Kommisar Wilton Nr. 872 vs mit Kommissar X Nr. 1661

Kommissar Wilton vs Kommissar XWiltons und Walkers Galopp in den Tod
Kommisar Wilton Nr. 872 vs Kommissar X Nr. 1661

Wie ja bekannt ist, hat Kurt Luif neben seinen Dämonenkiller-Romanen auch Kriminal-Romane unter dem Pseudonym Neal Davenport geschrieben. Einerseits 1972 sind vier Kommissar Wilton-Roman  und bei Kommissar X sind zwischen 1984 und 1990 drei Romane erschienen. Dabei gab es zwei Kriminalromane, die den gleichen Titel hatten, nämlich Kommissar Wilton 872 „Galopp in den Tod“ und Kommissar X 1661 „Galopp in den Tod“ jeweils als Neal Davenport.

 

Zuerst nahm ich an, das es nur eine Titelübereinstimmung war, aber nachdem ich beide Romane durchgelesen hatte, muss ich feststellen, dass Kurt Luif für seinen Komissar X-Roman manche Anleihen aus seinen Kommissar Wilton-Roman gemacht hatte.

Ich habe die Übereinstimmungen in meiner üblichen Methode (siehe Kürzungen in der DK-Neuauflage) aufgelistet.

Kommissar Wilton vs Kommissar XGalopp in den Tod
Kommissar Witon Nr.  872
Seite 3, 2. Spalte, 4. + 5. Absatz

Er galt als einer der besten Killer der gesamten Vereinigten Staaten, und in eingeweihten Kreisen war er für seine erstklassige Arbeit bekannt.
Bis jetzt hatte er dreiundzwanzig Männer und drei Frauen getötet, ohne eines seiner Opfer je zuvor ge­sehen zu haben. Er hatte den Auf­trag bekommen und ihn ausgeführt, ohne Erregung, ohne Mitgefühl.

Galopp in der Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 3, 1. Spalte, 6. Absatz - Seite 4, 1. Spalte, 1. Absatz

Er galt als einer der besten Killer der USA, und in eingeweihten Kreisen war er für seine erstklassige Arbeit bekannt.
Bis jetzt hatte er dreiundzwanzig Männer und drei Frauen ermordet, ohne eines seiner Opfer je zuvor gesehen zu haben. Er hatte die Aufträge angenommen und ausgeführt, ohne Erre­gung, ohne Mitleid.

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Witon Nr.  872
Seite 4, 2. Spalte, 5. + 6. Absatz

Alf Heyden saß im Aufenthalts­raum der Jockeys; er war einer der besten Jockeys der USA, im ersten Rennen hatte er einen Außenseiter zum Sieg gesteuert.
Heyden hatte schon mehr als sechs­tausend Rennen bestritten, und da­von mehr als fünfzehnhundert ge­wonnen. Für ihn waren Rennen et­was Selbstverständliches geworden, er war nicht nervös, er strahlte eine gelassene Ruhe aus.

Galopp in den TodGalopp in den Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 4, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 4, 2. Spalte, 2. Absatz:

Angel Perra saß im Aufenthalts­raum der Jockeys; er war einer der gefragtesten Spitzenreiter der USA. Im ersten Rennen hatte er einen krassen Außenseiter zum Sieg gesteuert.
Perra hatte schon mehr als sechstau­send Rennen bestritten und davon über fünfzehnhundert gewonnen. Er liebte seinen Beruf über alles, war für seine Nervenstärke bekannt und strahlte eine gelassene Ruhe aus.

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Witon Nr. 872
Seite 5, 1. Spalte, 9. Absatz - Seite 5, 2. Spalte, 6. Absatz

Heyden saß auf dem Stuhl, der auf der Waage befestigt war, in der Hand hielt er den Sattel, die Num­merndecke und die Satteldecke.Alf Heyden stieg von der Waage herunter, und der Trainer nahm ihm den Sattel ab.
Nach Heyden stieg Sam Lundvall auf die Waage ein schwedischer Jockey, der seit einiger Zeit für einen amerikanischen Trainer arbei­tete.
Heyden kam mit den meisten Joc­keys ganz gut aus, aber mit Sam Lundvall verband ihn eine erbitter­te Feindschaft. Er ging Lundvall, so gut es eben ging, aus dem Weg, doch Lundvall ließ nicht locker; jedes Rennen, in dem die zwei ein Enga­gement hatten, entwickelte sich zu einem persönlichen Duell.
Lundvall grinste Heyden bösartig an. „Heute hast du keine Chance gegen mich“, sagte er. „Ich schlage dich um mindestens fünf Längen.“
„Abwarten“, entgegnete Heyden grimmig und ging mit Wilhelm aus dem Waageraum.

Galopp in den Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 5, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 5, 2. Spalte, 2. Absatz

Perra hockte sich auf den Stuhl, der auf der Waage befestigt war, und starr­te den Zeiger an, der kurz hin und her pendelte und bei 120 Pfund stehenblieb. Der Abwieger reichte ihm ein paar Bleiplättchen, bis er das geforderte Gewicht von 126 Pfund erreicht hatte. Der Jockey glitt von der Waage, und der Jockeydiener nahm ihm den Sattel ab, den er zum Sattelplatz brachte.
Nun stieg Fred Barrett auf die Waa­ge, der Angel Perra spöttisch angrinste. Mit den meisten Jockeys kam Per­ra sehr gut aus, doch mit Barrett ver­band ihn eine erbitterte Feindschaft, die schon viele Jahre lang andauerte. Und wie in den vergangenen Rennen war auch diesmal Fred Barrett sein stärkster Gegner. Er ritt Buccaneer, mit dem er in den Preakness und im Kentucky Derby jeweils Zweiter ge­wesen war.
„Heute hast du keine Chance gegen mich, Angel“, sagte er und lachte bös­artig. „Ich schlage dich um minde­stens fünf Längen.“
„Abwarten“, meinte Angel gelassen. Aber er war nicht so ruhig wie sonst. Er fürchtete, daß diesmal Barrett recht behalten konnte.

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Witon Nr. 872
Seite 6, 2. Spalte, 3. Absatz  - Seite 7, 1. Spalte, 6. Absatz

Er lockerte seine Krawatte und öffnete das Köfferchen. Langsam schraubte er das Gewehr zusammen und lud es vorsichtig.
Dann sah er durch das Fernrohr. Immer wieder setzte er aber das Gewehr ab. Niemand kam an ihm vorbei. Als er das Zielfernrohr rich­tig eingestellt hatte, entspannte er sich. Er schloß die Augen und konzentrierte sich auf die vor ihm lie­gende Aufgabe.
Er holte den Zettel hervor und studierte nochmals die Rennfarben und die Startnummer des Pferdes.
In zehn Minuten würde es so weit sein.
Aufmerksam sah er durch das Fernrohr. Er sah zum Vorführring hinüber, wo die Pferde herumge­führt wurden. Und dann sah er sein Opfer.
Cassaway klemmte das Gewehr unters Kinn. Er hätte den Jockey jetzt schon töten können, aber das durfte er nicht.
Er hatte den strikten Auftrag be­kommen, den Jockey erst kurz vor Erreichen des Ziels zu erschießen. Und er würde sich daran halten.

Galopp in den Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 5, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 5, 2. Spalte, 2. Absatz:

Der Killer lockerte seine Krawatte und öffnete das Köfferchen. Bedäch­tig schraubte er das Gewehr zusam­men und lud es vorsichtig. Dabei warf er gelegentlich einen Blick auf den kleinen Fernseher. Es wurden gerade die Teilnehmer an den Belmont Stakes vorgestellt. Die Kamera kroch nun auf den Führring zu und holte den Favoriten ins Bild: Ring of Gold.
Er schob das Gewehr aus dem Fen­ster und blickte durch das Zielfern­rohr. Immer wieder regulierte er die Feineinstellung, bis sie extrem scharf war. Das Gewehr legte er nun neben sich, schloß die Augen und entspann­te sich.
In 15 Minuten würde es soweit sein. Nochmals holte er das Rennprogramm hervor und studierte die Rennfarbe und die Startnummer. Aufmerk­sam sah er nun wieder durch das Fern­rohr und erblickte sein Opfer. Er hätte den Mann jetzt schon töten können, aber das durfte er nicht.
Er hatte den strikten Auftrag be­kommen, den Jockey erst kurz vor Erreichen des Ziels zu erschießen. Und daran würde er sich halten...

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Wilton Nr. 872
Seite 7, 2. Spalte, 4. Absatz  - Seite 9, 2. Spalte, 4. Absatz

Heyden nickte, und Kollenskowsky half ihm beim Aufsteigen. Heyden klopfte Brabant auf den Hals, und der stolze Hengst schnaubte zufrie­den. Brabant warf den Kopf zurück und schien seinen Reiter eingehend zu mustern, dann starrte er die Menschenmassen an, die um den Vor­führring standen. Er schnaubte ver­ächtlich.
Dann verließ Heyden den Vor­führring. Neben sich sah er Vic Ravenstone auftauchen, der eine vier­jährige Stute ritt, die aber ohne Chancen war.
Vic winkte Heyden kurz zu, dann schoß er an ihm vorbei. Heyden folgte ihm. Er stand in den Steig­bügeln, Brabant drehte den Kopf zur Seite und schnaubte.
Sie kamen an der Richterloge vor­bei und trabten nun langsam auf die Startboxen zu. Plötzlich war Sam Lundvall neben Heyden.
„Mit dem alten Klepper wirst du nichts gewinnen“, höhnte er her­über. „Diesmal bin ich Favorit. Und ich werde gewinnen.“
Heyden sah aus den Augenwin­keln zu Lundvall. Der rote Dreß des Schweden wirkte wie ein rotes Tuch auf einen Stier. Heyden spürte die Wut hochkommen, doch er ließ sich nichts anmerken. Er unterdrückte die böse Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag.
Endlich hatten sie die Startboxen erreicht. Heyden sah den Starter, Carl Newmaster, einen hochgewach­senen ehemaligen Oberst.
„Meine Herrschaften“, sagte New­master grimmig. „Etwas mehr Eile, wenn ich bitten darf.“
Brabant ging ohne Schwierigkei­ten in die Startbox Nummer 7. Das Pferd stand vollkommen gelöst da. Es hatte schon einige Rennen hinter sich und wußte genau, worauf es an­kam.
Heyden mochte Brabant sehr, es war ein Pferd, das man gernhaben mußte, nicht so ein störrischer, hin­terlistiger Bursche, wie die meisten Pferde waren.
Eines der Pferde machte Schwie­rigkeiten in die Box zu gehen, es tänzelte unruhig herum und war ein­fach nicht zu bewegen, in die Box zu gehen.
Ihm wurde eine schwarze Kapuze übergestülpt, und plötzlich war es fromm wie ein Lamm. Anstandslos ging es jetzt in die Box.
Und dann war es soweit. Heyden klopfte Brabant nochmals auf den Hals. Jetzt merkte der Jockey, daß das Pferd angespannt dastand. Es war bereit, beim Öffnen der Box wie eine Rakete davonzuschießen.
In Pimlico befindet sich der erste Vierhundertmeterpfahl für ein 1600­Meter-Rennen zwischen den billi­gen Stehplätzen und den Tribünen. Nachdem die Bahn einmal umrundet ist, kommen die Pferde nochmals an den Stehplätzen vorbei, um dann das Zielband zu erreichen.
Die Startboxtür sprang auf. Hey­den schlug einmal ganz leicht mit der Gerte über die Flanke von Brabant, und das Pferd wußte nun ganz ge­nau, daß es rennen sollte, was das Zeug nur hergab.
Wie eine Rakete schoß der Fuchs­hengst aus der Startbox. Er legte sich mit aller Kraft ins Zeug und schoß wie ein Blitz dahin. Mit den ersten Galoppsprüngen hatte er sich einen Vorsprung von mehr als fünf Längen gesichert.
Weiter jagten sie dahin. Nach eini­ger Zeit warf Alf Heyden einen flüchtigen Blick nach hinten, er hatte jetzt schon einen Vorsprung von mehr als zehn Längen erreicht. Er steuerte den Hengst an den Innen­zaun heran.
Die Zuschauer auf den Tribünen brüllten aufgeregt.
Heyden galoppierte am Innen­zaun mit vollem Dampf am Klub­haus vorbei. Der Hengst lief ohne Anstrengung. Seine Ohren waren gespitzt. Er lief ruhig, sprang mit gleichmäßigen Galoppsprüngen im­mer näher dem Ziel.
Wieder sah sich Heyden um. Der rote Dreß Sam Lundvalls war näher gekommen.
Heyden grinste grimmig. Er sah, daß sein Konkurrent zur Peitsche griff. White Mountain reagierte mit machtvoller Beschleunigung. Mit je­dem Galoppsprung kam er näher.
Das restliche Feld war um mehr als fünfzehn Längen zurückgefallen.
Die Menge sprang in die Höhe, immer näher kam White Mountain an Brabant heran. Als sie die Tausendmetermarke erreichten, war White Moutain nur mehr eine halbe Länge hinter Brabant.
Am Ende der Gegengeraden zog White Mountain seine Schnauze an Brabant vorbei. Jedoch nur für einen Augenblick, Sprung für Sprung g­loppierten die beiden Pferde die Gegengerade hinunter und kamen in den zweiten Bogen, keiner wich einen Zentimeter zurück.
Beide Hengste kamen Seite an Seite in den Einlaufbogen. Heyden, dicht am Innenzaun reitend, duckte sich tiefer auf Brabants Hals und feuerte den Hengst mit Worten an.
Sam Lundvall arbeitete wieder mit der Peitsche. White Mountain brach aber nach rechts aus. Dreihun­dert Meter vor dem Ziel war er schon geschlagen. Die überlegene Klasse von Brabant hatte sich durch­gesetzt.
Heyden tippte nur kurz mit der Gerte auf die Flanke des Hengstes, und Brabant gab sein Letztes.
Er drehte auf, bald hatte er sich um drei Längen von White Mountain abgesetzt, dann waren es fünf.
Die Menge tobte, Brabant stürmte die Zielgerade hinunter. Immer größer wurde der Vorsprung. Heyden hörte den Schuß nicht. Der Lärm der Massen war zu laut, die begeistert dem einen überlege­nen Sieg zusteuernden Brabant zu­jubelten.
Die Kugel traf Sam Lundvall in die Schläfe. Er sackte zusammen und fiel rücklings vom Pferd. Er blieb in den Steigbügeln hängen, und White Mountain rannte auf das Ziel zu, sei­nen toten Reiter hinter sich schlep­pend.
Brabant flog mit gespitzten Oh­ren und seinem in den Bügeln ste­henden Reiter durchs Ziel.
Heyden ahnte nichts davon, daß während des Rennens Sam Lundvall erschossen worden war.

Galopp in den Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 6, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 8, 1. Spalte, 6. Absatz

Angel Perra war froh, als das Zei­chen zum Aufsitzen erklang. Frank Alexander half ihm beim Aufsteigen. Angel klopfte Ring of Gold auf den Hals, und der stolze Hengst schnaubte zufrieden. Ring of Gold warf den Kopf zurück und schien seinen Reiter einge­hend zu mustern, dann starrte er die Menschenmassen an, die um den Führring standen. Er schnaubte ver­ächtlich.
Die sieben Teilnehmer an den Bel­mont Stakes verließen nun den Ring und tänzelten auf die Unterführung zu, die zur Rennbahn führte. Das Feld wurde von Tamerino angeführt, der extrem stark zu schwitzen begann, und von Ring of Gold abgeschlossen.
Die Pferde und Reiter wurden bei der folgenden Parade dem Publikum vorgestellt, das bei der Erwähnung von Ring of Gold in tobenden Beifall ausbrach.
Nun war es endlich soweit, die Be­gleitponys geleiteten die Starter zur Box. Angel musterte immer wieder seinen schärfsten Konkurrenten, den dunkelbraunen Buccaneer, der völlig gelöst und entspannt wirkte.
Downholme wollte nicht in die Startbox gehen. Er tänzelte unruhig hin und her und schnaubte wütend. Von einem der Starthelfer wurde ihm eine schwarze Kapuze übergestülpt, und plötzlich war er fromm wie ein Lamm. Anstandslos ging er nun in die Box.
Ring of Gold machte keinerlei Schwierigkeiten. Bereitwillig bezog er seinen Startplatz und stand völlig ge­löst da. Er wußte genau, worauf es ankam.
Angel Perra mochte den Fuchs sehr. Es war ein Pferd, das man gern haben mußte, nicht so ein störrischer, hinterlistiger Bursche, wie es viele andere Rennpferde waren.
Der Jockey klopfte dem Fuchs­hengst nochmals beruhigend auf den Hals, denn jetzt merkte er, daß das Pferd angespannt dastand. Es war be­reit, beim öffnen der Box wie eine Ra­kete davonzuschießen.
Der Starter gab das Kommando, und gleichzeitig sprangen die Boxentüren auf.
„They are off!“ brüllte der Platzspre­cher mit überschnappender Stimme.
Perra schlug einmal ganz leicht mit der Peitsche über die Flanke von Ring of Gold, und das Pferd wußte nun ganz genau, daß es rennen sollte, so schnell es konnte.
Er legte sich mit aller Kraft ins Zeug und schoß wie ein Blitz dahin. Mit den ersten Galoppsprüngen hatte er sich einen Vorsprung von fast einer Länge gesichert. Dieses Höllentempo wollte der Jockey etwa zweihundert Meter gehen, dann es drosseln und seine Gegner so einlullen.
Weiter jagten sie dahin. Nach einiger Zeit warf Perry einen Blick nach hin­ten und sah den verhaßten Dreß von Fred Barrett, die rote Jacke mit den weißen Ärmeln. Angel steuerte den Fuchs an die Rails heran und zügelte ihn, und zu seiner größten Überra­schung akzeptierten seine Konkurren­ten das nun deutlich langsamere Tempo.
Die Zuschauer auf den Tribünen brüllten aufgeregt.
Auf der Gegengerade war noch im­mer Ring of Gold in Führung, aber dicht gefolgt von Buccaneer und First Start, der nun einen Vorstoß unter­nahm, der aber nichts einbrachte.
Perra galoppierte am Parkplatz mit vollem Dampf vorbei. Der Hengst lief ohne Anstrengung. Seine Ohren wa­ren gespitzt. Er sprang mit gleichmä­ßigen Galoppsprüngen immer näher ans Ziel heran und bog mit der Füh­rung in den zweiten Bogen ein.
Wieder sah sich Perra um. Der rote Dreß war näher gekommen. Perra grinste grimmig. Er sah, daß sein Kon­kurrent zur Peitsche griff. Buccaneer reagierte mit machtvoller Beschleuni­gung. Mit jedem Galoppsprung kam er näher.
Das restliche Feld war um mehr als zehn Längen zurückgefallen. Das Ren­nen wurde zu einem Match zwischen Ring of Gold und Buccaneer.
Die Menge sprang in die Höhe. Im­mer näher kam Buccaneer an den Fuchs heran, und der Platzsprecher kommentierte mit kreischender Stim­me das Renngeschehen.
Noch vierhundert Meter bis zum Ziel, und Buccaneer zog seine Schnauze an Ring of Gold vorbei. Je­doch nur für einen Augenblick. Sprung für Sprung galoppierten die beiden Pferde die Gerade hinunter, keiner wich einen Zentimeter zurück. Perra, dicht an den Rails reitend, duckte sich tiefer auf Ring of Golds Hals und feuerte ihn mit Worten an. Fred Barrett arbeitete wieder mit der Peitsche, doch Buccaneer brach nach rechts aus.
Zweihundert Meter vor dem Ziel war der braune Hengst bereits geschlagen. Spielerisch löste sich nun Ring of Gold und führte bereits mit drei Längen.
Perra ritt nur mit den Händen, und der Hengst drehte richtig auf. Nun zeigte sich seine überlegene Klasse, und er steuerte einen überlegenen Sieg zu.
Die Menge tobte, Ring of Gold stürmte die Zielgerade hinunter. Immer größer wurde sein Vorsprung. Kaum jemand hörte den Schuß. Der Lärm der Massen war zu laut, die begeistert Ring of Gold und Angel Perra zujubelten.
Die Kugel traf Angel Perra in die Schläfe.
Er sackte zusammen und fiel vom Pferd, und Ring of Gold raste reiterlos durchs Ziel.

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Wilton Nr. 872
Seite 18, 1. Spalte, 6. Absatz - Seite 18, 2. Spalte,3. Absatz

Das Geschäft war klein; es herrschte ein unglaubliches Durch­einander. überall standen Kartons herum, die Stellagen waren über­füllt. Wilton fragte sich, wie sich in diesem Sauhaufen ein Mensch aus­kennen konnte.
Puppen standen neben Spielzeug­autos, quer darüber lagen Brettspiele, daneben Baseballschläger.
Hinter einem schmalen Pult stand ein hagerer Verkäufer, der ihnen mürrisch entgegen sah. „Womit kann ich Ihnen dienen?“ fragte er unter­würfig, doch diese Frage stand in krassem Gegensatz zu seinem spöt­tischen Grinsen.
„Wir möchten mit Mister Lafferty sprechen“, sagte Sid.
Der Verkäufer hob die rechte Augenbraue fragend in die Höhe. „Worum geht es?“
„Das werden wir Lafferty selbst sagen.“
„Bedauere“, sagte der Verkäufer, „wenn Sie mir nicht sagen, wer Sie sind und was Sie wollen, dann...“

Galopp in den Tod
Kommissar X-1661
Seite 26, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 26, 2. Spalte, 5. Absatz

Kommissar X musterte kurz den kleinen Laden, dann stieß er die Glas­tür auf und trat ein. Es herrschte ein unglaubliches Durcheinander. Er fragte sich, wie sich in diesem Sauhau­fen ein Mensch auskennen konnte.
Puppen standen neben Spielzeug­autos, quer darüber lagen Brettspiele, daneben Baseballschläger. Hinter ei­nem schmalen Pult stand ein hagerer Verkäufer, der ihm mürrisch entge­gensah. „Womit kann ich Ihnen die­nen?“ fragte er unterwürfig, doch diese Haltung stand in krassem Gegensatz zu seinem spöttischen Grinsen.
„Ich möchte mit Mr. Lafferty spre­chen“, sagte Jo.
Der Verkäufer hob die rechte Au­genbraue fragend in die Höhe. „Wor­um geht es?“
„Das werde ich Lafferty selbst sagen.“
„Bedaure“, sagte der Verkäufer, „wenn Sie mir nicht sagen, wer Sie sind und was Sie wollen, dann...“

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Wilton 872
Seite 19, 2. Spalte, 8. Absatz - Seite 20, 1. Spalte, 4. Absatz

Sid packte die Klinke, drückte sie rasch herunter und hechtete in den dahinterliegenden Raum. Er ging automatisch in die Knie und ließ sich nach links abrollen. Der Raum war dunkel, ein kleines Fenster stand halb offen, er sah, daß es noch im­mer regnete, dann sah er eine Be­wegung. Er schoß sofort. Ein Schrei zeigte ihm an, daß er getroffen hat­te. Er sah die rote Flamme, dann krachte eine Kugel knapp neben sei­nem Kopf in den Holzboden. Sid drehte sich zur Seite und sprang auf.
Eine Tür wurde aufgerissen, für wenige Augenblicke war der Raum in schwaches Licht getaucht. Sid sah einen Mann aus der Tür huschen, er schoß, traf aber nicht. Wilton machte sich an die Verfol­gung. Er riß das Fenster ganz auf, zog sich hoch und kniete am Fenster­brett. Vor sich sah er einen düsteren Hinterhof, vollgeräumt mit offenen Abfalleimern. Es stank entsetzlich. Wilton ließ sich über die Fenster­brüstung fallen; geduckt rannte er durch den Hof. Dicke Regentropfen fielen auf ihn, doch er ließ sich da­von nicht stören. Er hechtete auf die Tür zu, riß sie auf und verschwand in einem breiten Gang, vor sich sah er einen Mann rennen. „Stehenblei­ben!“ rief Wilton.
Der Mann sprang in eine Fenster­nische. Eine Hand schob sich vor, dann krachte ein Schuß. Mörtel splitterte von der Wand und über­schüttete Wilton.
Der Kommissar spannte seinen Körper an, er drückte sich eng an die Wand und schob sich näher. Wie­der krachte ein Schuß, doch der Schütze schoß, ohne zu zielen.

Galopp in den Tod
Kommissar X-1661
Seite 28, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 28, 2. Spalte, 6. Absatz

Jo wirbelte herum und hetzte auf die gegenüberliegende Tür zu, die halb offenstand. Er ging automatisch in die Knie und ließ sich nach links abrollen. Der Raum war dunkel. Ein kleines Fenster stand halb offen. Überall sah Jo Kartons, das war offen­bar der Lagerraum.
Er sah die rote Flamme, dann krach­te eine Kugel knapp neben seinen Kopf in den Holzboden.
Eine Tür wurde aufgerissen, für ei­nen kurzen Augenblick war der Raum in schwaches Licht getaucht. Jo sah einen Mann aus der Tür huschen, riß sofort die Automatic hoch und schoß, traf aber nicht.
Sofort nahm er die Verfolgung auf, stieß aber vorerst mal das Fenster ganz auf. Er blickte in einen düsteren Hinterhof; der voll geräumt mit aufgeplatzten Mistsäcken war. Es stank ent­setzlich.
Vorsichtig ging Jo zur Tür, zog sie auf und blickte in einen schmalen Gang, den ein Mann entlanglief, ver­mutlich der Mörder.
„Stehenbleiben!“ schrie Jo.
Der Killer sprang in eine Fensterni­sche. Eine Hand schob sich vor, dann krachte ein Schuß. Mörtel splitterte von der Wand und überschüttete Kommissar X.
Er spannte seinen Körper an, drück­te sich eng an die Wand und schob sich näher.
Wieder krachte ein Schuß, doch der Kerl schoß, ohne zu zielen.

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Wilton Nr. 872
Seite 21, 2. Spalte, 4. Absatz - Seite 22, 1. Spalte, 2. Absatz

Wilton hatte sich langsam an die Fensternische vorgearbeitet. Es fehl­ten ihmnur mehr zwei Meter, dann hatte er sie erreicht. Immer wieder fragte er sich sorgenvoll, was wohl mit Sid geschehen war, da ihm der Neger nicht zu Hilfe kam.
Er befürchtete, daß der Mann in der Fensternische nicht allein gewe­sen war, sondern noch einen oder zwei Kollegen in der Nähe hatte. Und es wäre alles andere als ange­nehm für ihn gewesen, wenn nun irgendein anderer Gegner eingegrif­fen hätte.
Wilton sah nach hinten, und das rettete ihm das Leben.
Er sah wie die Tür langsam auf­glitt und eine Hand auftauchte. Er sah den Lauf eines Revolvers und handelte ohne zu überlegen.
Mit einem einzigen Sprung über­wand er die zwei Meter zur Fensternische, in der sich einer der Männer verbarg. Er sah die Hand, die eine Waffe hielt, und schlug sie dem überraschten Mann aus der Hand. Ein Leberhaken knallte den Mann gegen das Fenster. Er stöhnte auf und ließ sich vorfallen, Wilton pack­te ihn wieder, diesmal knallte er eine harte Rechte gegen das Kinn des Mannes.
Der Mann begann zu taumeln und fiel in die Knie.
Wilton sah das schmerzverzerrte Gesicht. Er war noch ziemlich jung, knapp über zwanzig. Er trug eine abgewetzte schwarze Lederjacke und verwaschene Jeans.
Er keuchte schwer. Für Wilton gab es keine andere Wahl, er mußte zuschlagen. Er hieb dem Jungen seine Waffe über die Schläfe, packte ihn, als er in sich zusammensackte und hob ihn in die Höhe. Er wollte ihn als Schild benutzen.
Der Kommissar duckte sich etwas und lehnte sich den Ohnmächtigen an die linke Schulter. Mit der linken Hand packte er den Mann und ba­lancierte ihn so aus, daß er nicht nach vorn fiel. Der Schweiß drang Wil­ton aus allen Poren.
Es blieb dem Kommissar keine Wahl, als selbst zum Angriff überzugehen. Vielleicht hatte er so eine Chance. Es war ihm unerträglich, sich in der Fensternische versteckt zu halten und nicht zu wissen, was sein Gegner unternehmen würde. Und vielleicht hatte er eine Chance, wenn er den Ohnmächtigen vor sich als Schild trug, das würde wohl den Unbekannten abhalten zu schießen.
Wilton trat einen Schritt vor.
Doch seine Mutmaßungen waren falsch gewesen. Sein Gegner achtete das Leben seines Kumpans nicht. Er begann sofort zu schießen. Er traf nicht Wilton, die Kugel drang in den Körper des Ohnmächtigen, der sich aufbäumte. Wilton versuchte ihn zu halten, doch es gelang nicht, er fiel zu Boden.
Der Kommissar sprang quer über den Gang. Eine Kugel zischte an ihm vorbei.

 

Galopp in den Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 30, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 31, 2. Spalte, 4. Absatz:

Jo arbeitete sich langsam an die Fensternische heran, doch immer wie­der mußte er in Deckung gehen, da der Killer weiterhin auf ihn schoß.
Er befürchtete, daß der Mann in der Nische nicht allein gewesen war, son­dern noch einen oder zwei Kollegen in der Nähe hatte, die ihm zu Hilfe kom­men konnten. Und es wäre alles ande­re als angenehm für ihn gewesen, wenn nun irgendein anderer Gegner eingegriffen hätte.
Kommissar X sah nach hinten, und das rettete ihm das Leben.
Er sah, wie die Tür langsam aufgezo­gen wurde und eine Hand auftauchte. Er erblickte den Lauf eines Revolvers und handelte, ohne richtig zu über­legen.
Mit einem einzigen Sprung über­wand er. die zwei Meter zur Fensternische, in der sich einer der Killer ver­barg. Er sah die Hand, die die Waffe hielt, und schlug sie dem überrasch­ten Mann aus der Hand. Ein Leberha­ken knallte den Kerl gegen das Fen­ster. Er stöhnte auf und ließ sich vor­fallen. Jo packte ihn wieder. Diesmal hieb er eine trockene Rechte gegen das Kinn des Mannes. Er begann zu taumeln und fiel in die Knie.
Jo sah das schmerzverzerrte Ge­sicht. Der Bursche war noch ziemlich jung, knapp über zwanzig. Er trug eine schwarze Lederjacke und Designerjeans.
Der Junge keuchte schwer. Für Kommissar X gab es keine andere Wahl, er mußte zuschlagen. Er hieb dem Burschen seine Waffe über die Schläfe, packte ihn, als er zusammen­sackte, und hob ihn in die Höhe. Er wollte ihn als Schild benutzen.
Er duckte sich etwas und lehnte sich den Ohnmächtigen an die linke Schul­ter. Mit der linken Hand packte er den Kerl und balancierte ihn so aus, daß er nicht nach vorn fiel. Der Schweiß drang Jo aus allen Poren.
Es blieb Jo keine andere Möglich­keit, als selbst zum Angriff überzuge­hen. Vielleicht hatte er so eine Chance. Es war ihm unerträglich, sich in der Fensternische versteckt zu halten und nicht zu wissen, was sein Gegner unternehmen würde. Und vielleicht hat­te er eine Chance, wenn er den Ohnmächtigen vor sich als Schild trug, das würde wohl den Unbekannten abhal­ten zu schießen.
Jo Walker trat einen Schritt vor.
Seine Überlegungen waren falsch gewesen. Sein Gegner achtete das Leben seines Kumpans nicht. Sofort eröffnete er das Feuer. Jo traf er nicht, die Kugel schlug in den Körper des Ohnmächtigen ein, der sich aufbäum­te. Jo versuchte ihn zu halten, doch das gelang nicht. Er fiel zu Boden.
Rasch sprang Jo quer über den Gang. Eine Kugel zischte an ihm vorbei.

* * *

Galopp in den Tod
Kommissar Wilton Nr. 872
Seite 21, 2. Spalte, 4. Absatz - Seite 22, 1. Spalte, 2. Absatz

Wilton kam sich wie ein Hase vor. Sein Gegner hatte sich zwischen die Tür und eine Mauernische gesteckt. Er brauchte nur den Kopf sekun­denlang hervorstrecken und konnte schießen.
Er hatte keinerlei Deckungsmög­lichkeiten. Immer wieder schoß sein Gegner. Er schoß zurück, doch seine Chancen, den Mann zu treffen, wa­ren äußerst gering.
Dem Kommissar blieb nichts an­deres übrig, als sich weiter den Gang hinunterzubewegen und hinter der Biegung Deckung zu suchen.
Er wunderte sich noch immer, was mit Sid Meredith geschehen war, und wieso niemand die Polizei ver­ständigt hatte.
Wilton duckte sich und lud seine Waffe nach, dann steckte er vor­sichtig den Kopf vor, aber er zog ihn sofort zurück, als er die Kugel knapp über seinen Haaren vorbeizischen hörte. Er überlegte verzwei­felt, wie er an seinen Gegner her­ankommen konnte, doch er fand kei­ne Möglichkeit. Sein Gegner konnte nicht aus seiner Deckung hervor, und Wilton konnte nicht näher kommen.
Das beste würde sein, abzuwarten. Irgendwann mußte die Polizei eintreffen. Es war Wilton aber voll­kommen klar, daß sein Gegner sich dasselbe überlegte. Vorwärts konn­te er nicht, da war ihm der Weg durch Wilton versperrt, aber er konnte nach hinten in das Zimmer gelangen und durch den Spielzeug­laden flüchten.
Immer wieder steckte Wilton den Kopf um die Ecke des Ganges, so­bald er die erhobene Hand seines Widersachers sah, zuckte er sofort zurück.
Wieder sah Wilton den Gang ent­lang. Er sah gerade noch, wie sein Gegner die Tür aufzog und im Zim­mer verschwand.
Wilton rannte los, er sprang über den toten Jungen, preßte sich kurz an die Wand, die Waffe schußbereit, dann hatte er mit drei Sprüngen die Tür erreicht. Er stieß sie halb auf, da sah er Sid am Boden liegen.
Hoffentlich ist er nur ohnmächtig, schoß es ihm durch den Kopf. Dann kam kalte Wut in Wilton hoch. Ohne viel zu denken stürzte er ins Zim­mer, es war leer, er rannte durch die Tür in das Zimmer, in dem sich der Buchmacher befunden hatte.
Mit einem Blick sah der Kommis­sar den toten Mann, er rannte nach vorn in den Laden, vom Verkäufer war keine Spur zu sehen, von sei­nem Gegner aber auch nicht.
In diesem Augenblick hielt vor dem Laden ein Streifenwagen mit rotierendem Rotlicht.
Sie waren um wenige Sekunden zu spät gekommen, stellte Wilton bitter fest.
Die Tür wurde aufgerissen und zwei Cops polterten herein.

Galopp in den Tod
Kommissar X Nr. 1661
Seite 30, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 31, 2. Spalte, 4. Absatz:

Jo Walker kam sich wie ein Hase vor. Sein Gegner hatte sich zwischen der Tür und einer Mauernische ver­steckt. Er brauchte nur den Kopf und den Arm sekundenlang vorzustrecken und konnte schießen.
Da er nun keinerlei Deckungsmög­lichkeiten hatte, kroch Jo den Gang zurück und suchte hinter der Biegung Schutz. Er wunderte sich, weshalb niemand die Polizei verständigt hatte. Das hätte doch der Verkäufer tun sollen.
Kommissar X duckte sich und lud die Automatic nach. Er steckte vorsichtig den Kopf vor, aber er zog ihn sofort zurück, als die Kugel knapp über seinen Haaren vorbeizischte. Er überlegte verzweifelt, wie er an den Kerl herankommen konnte, doch er fand keine Möglichkeit. Sein Gegner konnte nicht aus der Deckung hervor, und Jo konnte nicht näher kommen.
Er mußte abwarten, irgendwann würde die Polizei eintreffen. Und vermutlich dachte auch sein Gegner an die Polizei. Vorwärts konnte er nicht, da war ihm der Weg durch Jo verstellt, aber er konnte nach hinten in Laffer­tys Zimmer gelangen und durch den Laden auf die Straße flüchten.
Immer wieder steckte Jo den Kopf um die Ecke des Ganges, sobald er aber die erhobene Hand seines Wider­sachers sah, zuckte er sofort zurück.
Wieder einmal schob er den Kopf vor, und er erblickte den Mann für einen Augenblick. Er war geräuschlos zur Tür geschlichen und verschwand im Zimmer.
Jo rannte los. Er sprang über den toten Gangster, preßte sich kurz an die Wand, die Waffe schußbereit, dann er­reichte er mit drei Sprüngen die Tür. Er stieß sie halb auf, lief am toten Buchmacher vorbei in den Laden. Vom Verkäufer war nichts zu sehen, der hatte sich gleich aus dem Staub gemacht. Und sein Gegner war ver­schwunden.
In diesem Augenblick hielt vor dem Laden ein Streifenwagen mit rotieren­dem Rotlicht.
Um ein paar Sekunden waren die Polizisten zu spät gekommen, stellte Jo verärgert fest.
Zwei Cops polterten herein, und Jo hob sofort seine Hände. Einer der Polizisten erkannte ihn.

 * * *

Kommissar Wilton vs Kommissar XDies waren die Übereinstimmungen der beiden Romane. Natürlich war die Handlung im Prinzip ähnlich, es ging darum das Pferderennen manipuliert wurden. Nur war es im Kommissar Wilton-Roman ein Gangster, während es im Kommissar-X-Roman ein Trainer war, aber sonst verliefen, bis auf die Übereinstimmungen, die Handlungen verschieden.

Ein kleine Randinformation: Beim Suchen nach dem Kommissar Wilton-Roman-Nr. 872 "Galopp in den Tod" bemerkte ich, daß der neue Verleger der Kommissar-Wilton-Romane, diesen Roman im Jahr 2011 nochmals als Nummer 1806 nachgedruckt hat.

 

 

© by Uwe Schnabel 2014

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.