Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Die Klapperschlange – Das Brettspiel

Die Klapperschlange – Das Brettspiel

 

Der Kultfilm mit Kurt Russell erzählt die Geschichte eines Anti-Helden, der in das Großgefängnis New York gehen muss, um den Präsidenten der USA und ein wichtiges Tonband vor den Kriminellen zu retten, die diese Gefängnisstadt mittlerweile bewohnen.

Das gleichnamige Brettspiel, das vom Heidelberger Spieleverlag vertrieben wird, greift genau diese Story auf.

 

Snake und seine Komplizen

Die Story ist aus dem Film bekannt, weswegen wir uns hier gleich auf das Spiel stürzen. Bis zu vier Spieler können hier semi-kooperativ miteinander agieren und die Aufgabenstellung lösen. Neben Snake Plissken können noch Cabbie, der gutmütige Taxifahrer, Brain, das Genie, und Maggie, Brains mutige Freundin, als Spielfiguren ausgewählt werden. Wahlweise in einer ikonischen Darstellung aus dem Film, oder aber als moderne grafische Umsetzung.

Der Einfachheit halber beginnen alle Spieler mitten in der Stadt, nahe der Bibliothek. Snake ist also bereits in New York gelandet, hat Cabbie und die anderen getroffen und von nun an machen sie sich mehr oder weniger gemeinsam auf den Weg, die Aufgabe zu erfüllen und aus New York zu entfliehen.

 

Einsam gemeinsam

Das Spiel kann auf zwei Arten gewonnen werden. Entweder ziehen alle an einem Strang, retten den Präsidenten und das Tape, finden die richtige Skizze für die Fluchtbrücke und schaffen es, sich den Duke und seine Bande vom Hals zu halten bis es einem aus der Gruppe gelingt, die Brücke zu erreichen, während die Gruppe gemeinsam die Flucht antritt … oder einer aus der Gruppe verfolgt seine eigenen Ziele und heckt seinen individuellen Fluchtplan aus. Gelingt dieser Coup, dann hat dieser Spieler alleine gewonnen, während die anderen die Verlierer sind.

Das Spiel erlaubt jedem Spieler, zwei eigene Ziele zu verfolgen, zwingt aber niemanden diese Option auf. So bleibt das Spiel aber durchweg auch im Zusammenspiel interessant, weil sich bis zum Schluss niemand sicher sein kann, dass nicht doch ein Spieler aus der Reihe tanzt. Übrigens nichtmal als Spieler selbst kann man sich gänzlich sicher sein, ob man mit den anderen bis zum Schluss zusammen agiert, oder doch seinen eigenen Weg gehen will. Der kann sich nämlich im Laufe des Spiels als verlockende Möglichkeit offenbaren … oder auch wieder vermasselt werden, je nachdem, was zwischendurch so passiert.

 

Ganz Manhattan ist ein einziger Knast

Die Stadt will erkundet werden. Mit der eigenen Kartenhand bestimmt man seine Aktionen, unter anderem die Bewegung durch die Straßen New Yorks und eventuelle Kampfoptionen. Bei der Bewegung werden nach und nach die Straßenzüge aufgedeckt, was dann auch Gegner und Beute auf den Plan bringt. Die Spielcharaktere können im Laufe des Spiels bis zu drei Stufen aufsteigen, wenn sie die jeweiligen Voraussetzungen erfüllen. Diese Kombination aus Entdecken, Risiko wagen und Charakterausbau sorgt dafür, dass das Spiel spannend bleibt und auch immer wieder anders abläuft. Denn jedes Planquadrat wird individuell von einem Nachziehstapel aufgedeckt. Zudem gibt es einige wichtige Gebäude, in denen sich der Präsident und auch das Tape befinden können. Doch wo genau? Auch hier werden Gebäudeteile aufgedeckt, die bei jeden Spiel anders platziert sein und dummerweise auch mal nur Gefängnisinsassen oder einen Bossgegner enthüllen können.

 

Angriff der Gefängnisinsassen

Nach jedem Zug eines Spielers, sind die Gegner dran, die durch eine simple, aber effektive Kartenmechanik agieren. Durch das häufige Aufdecken der Gegnerkarten entsteht eine interessante Dynamik, die schwer vorhersehbar ist und auch dazu führen kann, dass einem manch ungünstige Aktion der Gegner entweder erspart bleibt, oder eben zu einem ganz schlechten Zeitpunkt passiert.

Das Spielmaterial ist durchweg hochwertig.

 

Fazit:

Durch die vielen Zufallsoptionen sowohl bei der Aufdeckung der Straßenzüge, der Handlungen der Gegner, als auch der Optionen der einzelnen Spieler, hat dieses Spiel nicht nur das Thema des Films sehr gelungen umgesetzt, sondern bietet obendrein noch eine sehr hohe Wiederspielbarkeit, ohne dass sich irgendeine Strategie als zu offensichtlich darstellt. Es gibt mehrere Optionen, das gemeinsame Ziel, oder seine eigenen zu erreichen und auch mehrere Möglichkeiten, Manhattan zu verlassen. Über eine der vier Brücken, mit dem Segelflugzeug, oder dem Hubschrauber im Central Park.

Fans des Films werden hier mit einer liebevollen Spielumsetzung belohnt, während alle anderen sich über ein hervorragendes Semi-koop-Spiel freuen können.

 

Ganze 5 von 5 Sterne gibt es für Snake Plissken, weil diese Spiel wirklich alles wichtigen Aspekte der Geschichte des Films umsetzt, obendrein aber auch ohne die filmische Vorlage spannend und unterhaltsam ist.

 

 

Die Klapperschlange – Das Brettspiel
Spieler: 1 - 4
Spieldauer: ca. 40 - 90 Minuten
Alter: Ab 13 Jahren
Heidelberger Spieleverlag

 

 

 

Kommentare  

#1 Andy 2025-11-20 19:19
Ich bin ja ein Fan analoger Spiele und bin gerade erstaunt, was alles dafür verarbeitet wird. Kenne ich gar nicht, seit wann gibt es denn den John Carpenter-Flm in dieser Form?

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles