Debug – Feindliches System
Debug – Feindliches System
Drehbuchautor und Regisseur Dawid Hewlett (Stargate: Atlantis) schuf mit „DEBUG“ einen Independent Science Fiction Film, der sich dem Thema einer nicht einfach nur mörderischen KI annimmt, sondern diese obendrein noch mit Bioware vermischt. Also gewissermaßen der Gegenentwurf zu Cybertechnologie, in dem die technische Komponente überwiegt. Diese KI, namentlich als „I AM“ definiert und von Jason Momoa (Aquaman) dargestellt, hat die Aufsicht über einen Gefangenentransport, der nie als solcher deklariert war. Demzufolge vermisst auch niemand die Gefangenen, die längst von I AM umgebracht und assimiliert wurden.
Frei nach dem geistigen Vorbild des unberechenbaren Computers HAL 9000 aus „2001: Odyssee im Weltraum“ mordet sich I AM nach und nach durch die Crew des Gefangenentransporters, der eigentlich das System wieder in Ordnung bringen soll.
Mit einer Laufzeit von unter 90 Minuten kann man schon erahnen, dass es sich hierbei um keine Großproduktion handelt, obwohl mit David Hewlett, Jason Momoa und auch Adrian Holmes (Star Trek: Strange New Worlds) einige namhafte Personen an diesem Projekt beteiligt waren. Die CGI lässt sich durchweg sehen und auch die Bauten sind überzeugend. Das gesamte Setting vermittelt eine sterile Kühle, die gut zu einem unbemannten Raumfrachter passt, welcher Gefangene transportiert. In manchen Szenen lassen sich Stimmungsvorbilder wie „2001“, „Alien“, oder auch „Tron“ erkennen, ohne aber zu sehr abzukupfern. Vielmehr kann der aufmerksame Zuschauer bemerken, dass die genannten Filme mit diesem Indepentent Werk eine kleine Hommage erfahren.
„DEBUG“ hält sich zwar nicht mit unnötigem Geplänkel auf, lässt sich aber dennoch ausreichend Zeit, um nicht nur die Hauptstory in einer guten Geschwindigkeit voranzutreiben, sondern auch kleine Neben- und Hintergrundgeschichten zu den Charakteren zu präsentieren. Somit erhält jeder Charakter ein bisschen extra Zeit für sich, was dafür sorgt, dass die Menschen, die der Film präsentiert, auch wirklich zu Charakteren werden.
Mit diesem Film ist David Hewlett ein guter Science Fiction Genrefilm gelungen, der sich weniger um das breite Publikum kümmert, sondern um die Fans von Filmen, die sich ganz bewusst dazu entscheiden, sich einen Science Fiction Film ansehen zu wollen. Auch wenn die Story in anderen Variationen schonmal gebracht wurde, ist es die Präsentation allemal wert, sich diesen Film anzusehen.
4 von 5 Sternen erhält der Film für seine genretypische Präsentation und den durchweg guten Unterhaltungswert. Ein klein bisschen mehr von allem hätte dem Film ganz gutgetan, um dann z.B. mit „LIFE“ in einem Atemzug genannt werden zu können.
Pandastorm Pictures