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Eine weitere Abhandlung - »Der Kurier des Zaren« zweigeteilt im Hörspiel

Der Kurier des ZarenEine weitere Abhandlung
»Der Kurier des Zaren« zweigeteilt im Hörspiel

Tataren sind in Sibirien eingefallen. Der Zar sendet Michail Strogof, seinen besten Kurier, nach dem fünftausend Kilometer entfernten Irkutsk, um seinen Bruder vor Ivan Ogaref, einem ehemaligen Obersten seiner Armee, zu warnen, der sich mit dem Tataren-Khan verbündet hat. Unterwegs lernt Michail Nadja Fjodor kennen, ein junges Mädchen, das ebenfalls nach Irkutsk zu seinem dorthin verbannten Vater will. 

Der Kurier des ZarenGemeinsam mit Nadja, die er von nun an als seine Schwester ausgibt, setzt der Kurier seinen gefahrvollen Weg fort. Trotz seiner Vorsicht und Kühnheit fällt er auf halber Strecke dann doch den Tataren in die Hände … (1)

Dagmar von Kurmin hatte in der Tat eine weitere Fassung ihres Hörspiels "Der Kurier des Zaren" gefertigt. Diesmal streckte sie die Geschichte auf zwei Teile, was ihr sehr zu Gute kam. Damit ist sie ausgiebiger und spannender erzählt. Einige Passagen stammen noch aus der alten Fassung, viele andere wurden aber neu aufgenommen. Eine der Besonderheiten ist, dass in diesr Fassung Raimund Harmstorff den Michael Strogof spricht. Frau von Kurmin holte sich damit den Haupt-Darsteller des ZDF-Vierteilers. Als Erzähler konnte sie Wolfgang Kieling gewinnen. Diese Besetzung veredelt diese Produktion, die seinerzeit auch auf 2 Langspielplatten erschien immens. Frau vom Kurmin selbst, spricht wieder die Rolle der Nadja. Joachim Rake spricht Ivan Ogareff, den Antagonisten.

Mir gefällt diese Langfassung besser als jede andere Umsetzung des Stoffes, dennoch habe ich seit meiner Jugend Schwierigkeiten damit. Das liegt an der Brutalität, die an einigen Stellen beschrieben wird und die von den Tartaren ausgeht. Besonders bleiben da Szenen hängen, in denen die Tartaren einen Bauern foltern, ihn lebendig eingraben und nur den Kopf herausragen lassen, wären die Geier über ihn kreisen. Sein Hund versucht verzweifelt die Geier zu vertreiben und ergibt sich schließlich seinem Schicksal, obwohl Strogoff noch zur Hilfe eilt, kann er ihn nicht retten. Auf dem gefahrvollen Weg des Rittmeisters liegen letztlich viele Tote. Daher kommt mir der Abschluss, etwas zu heiter daher. So als könne man alles vergessen, lacht Strogoff und reitet mit Nadja einem wunderschönen Ausblick entgegen. In der TV-Version hat man diesen Schluss weggelassen, obwohl er zunächst noch gedreht wurde. Aber er passt wirklich nicht zur Geschichte.

Beide LP´s umfassen 99 Minuten Laufzeit. Teil 1 trägt den Titel "Ein gefahrvoller Weg" und endet damit, dass Strogoff den Tartaren in die Hände fällt. Mit Teil 2 wird der Weg noch gefahrvoller, hier aber lautet der Titel "In der Gewalt der Tartaren", was auch richtig ist.

Als Erscheinungsjahr der Hörspiele wird 1975 angegeben. Das irritiert mich etwas, da der ZDF-Vierteiler zwar 1975 entstand, aber erst Ende 1976/Anfang 1977 ausgestrahlt wurde. Die Cover zieren jedenfalls Szenen aus dem Vierteiler.

Die Musik stammt von Peter Tschaikowsky.

Das Hörspiel ist wieder im Stream und Download erhältlich.

Der Kurier des Zaren
mit Raimund Harmstorff, Dagmar von Kurmin, Wolfgang Kieling, Rudolf H. Herget, Joachim Rake, Rudolf Fenner, Annette Roland u.a.
Vorlage: Jules Verne
Hörspielbearbeitung und Regie: Dagmar von Kurmin
Produktion: Märchenland, All Ears GmbH
VÖ: 15.05.20 - Laufzeit ca. 48 Minuten

(1) Märchenland

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