Star Trek – Zeit des Wandels 02: Tod
Star Trek – Zeit des Wandels 02: Tod
Es hatte eine Gnadenmission sein sollen. Doch dann war das Undenkbare eingetreten: die Zerstörung der U.S.S. Juno, bei der alle Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Ungerechtfertigterweise macht das Sternenflottenkommando Captain Picard und die Enterprise-Crew für diese Tragödie verantwortlich, die sich im Rashanar-Sektor zutrug. Während einer laufenden Ermittlung bezüglich der Zukunft von Picards Kommando, gibt es zunehmend Spekulationen, dass seine beispiellose Karriere bald ein unrühmliches Ende finden könnte.
Um den Namen seines ehemaligen Kommandanten reinzuwaschen, nehmen der stellvertretende Captain William Riker und eine entmutigte Notbesatzung der Enterprise eine Geheimmission an, die sie wieder zurück nach Rashanar bringt. Sie spüren eine mythische Bedrohung auf, die bereits für die Auslöschung unzähliger schwer bewaffneter Raumschiffe verantwortlich sein könnte. An jeder Ecke lauern offene Feindseligkeit und Todesgefahr. Und schließlich liegt ihre einzige Überlebenschance in der unerwarteten Rückkehr eines verloren geglaubten Freundes …
Anders als im ersten Buch hat der Reisende Wesley Crusher in diesem Buch nun deutlich mehr Platz erhalten. Und das ist auch tatsächlich gut so. Als Fan der TV Serie gehörte Wesley Crusher seinerzeit für mich zu den nervigsten Charakteren der Serie und als dieser Bengel vom Reisenden endlich mitgenommen wurde, war ich dankbar für diese Entscheidung (so dürfte es wohl vielen Fans gegangen sein). Dass er bereits im ersten Band als Reisender zurückgekehrt ist, war eine interessante Idee, die nun aber im zweiten Buch richtig an Gewicht gewinnt und zudem dem viel gescholtenen Wesley eine wichtige Rolle überträgt. Als Beobachter gerät er immer wieder in die Verlegenheit, seinen ehemaligen Kameraden helfen zu wollen. In dem Bewusstsein, nicht eingreifen zu dürfen, wird Wesley in Band zwei mit einer schweren Prüfung seines Willens konfrontiert.
Die Reise geht für die Enterprise zurück in den Rashanar-Sektor. Die Ereignisse aus dem ersten Teil müssen aufgeklärt und Captain Picard rehabilitiert werden. Dass dies nicht einfach wird, versteht sich eigentlich von selbst, sonst wäre ja nicht die Enterprise unterwegs. Allerdings werden die Puzzlestücke hier nach und nach zusammengetragen, so dass auch der Leser allmählich eine Ahnung davon bekommt, welches Geheimnis der alte Raumschifffriedhof verbirgt.
Die Entwicklung der Story wird klar von dem Ziel getrieben, Picad zu rehabilitieren. Dass dies gelingen wird, daran besteht von Anfang an kein Zweifel, aber auch bei diesem Buch gilt die alte Weisheit: „Der Weg ist das Ziel“. Wie gelingt es, die mysteriösen Umstände im Rashanar-Sektor aufzudecken? Wer spielt hierbei welche Rolle und wird es letztlich gelingen, Picard schon in diesem Buch, oder erst in einem der folgenden Bände von jeglicher Schuld freizusprechen? Immerhin geht diese Reihe ja über 9 Bände.
„Tod“ ist nicht nur ein würdiger Nachfolger des vorhergehenden Romans. Durch die Bereitstellung der Bühne im ersten Teil gelingt es hier, den Spannungsbogen noch ein bisschen höher zu halten als im Roman „Geburt“. Das liegt nicht zuletzt an der straffen Struktur der Geschichte, die stetig vorangetrieben wird und aus jedem erzählerischen Blickwinkel auf ein gelungenes Finale zusteuert.
Zwar bleibt hier eine wirkliche Überraschung zum Schluss aus, dafür aber wird die Geschichte in sich rund und zufriedenstellend abgeschlossen.
Erschien der Storyteil auf der Erde im ersten Buch noch zu kurz, ist das Verhältnis nunmehr sehr ausgeglichen.
Auch dieses Buch erhält 4,5 von 5 Sternen, obwohl es eigentlich sogar noch ein bisschen mehr verdient hätte. Für die volle Punktzahl bleibt aber noch ein bisschen Luft nach oben.
Weitere Rezensionen zu dieser Reihe:
Zauberspiegel-Online - Star Trek – Zeit des Wandels 01: Geburt