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Ein 'kleiner' Exkurs durch das Kinoprogramm: August 2015

Kino mit Ingo

Ein 'kleiner' Exkurs durch das Kinoprogramm
August 2015
(mit den 'wichtigsten' DVD-Veröffentlichungen)

Der Kinomonat August liegt ganz im Zeichen des Actionfilms und der Remakes. Die FANTASTIC FOUR kehren 'verjüngt' auf die Kinoleinwand zurück. Und auch die Kult-TV-Serie aus den 1960er Jahren SOLO FÜR  O.N.C.E.L bekam mit CODENAME U.N.C.L.E. einen eigenen Kinofilm. Aber auch Horrorfans kommen vermutlich mit HORNS oder THE GALLOWS auf ihre Kosten…oder vielleicht auch nicht...


Horns6. August: HORNS
Schlimmer könnte es für Ignatius, genannt Ig Perrish (Daniel Radcliffe) kaum kommen. Ihm wird vorgeworfen, seine Freundin Merrin (Juno Temple) brutal vergewaltigt und getötet zu haben.

Nur sein Bruder Terry (Joe Anderson) und sein Freund Lee (Max Minghella) glauben an seine Unschuld.

Doch dann macht er eine übernatürliche Verwandlung durch. Nach einer durchzechten Nacht erwacht Ig mit zwei Hörnern, die ihm nicht nur ein diabolisches Aussehen, sondern ebenso außergewöhnliche Fähigkeiten verleihen: Ig kann allen Menschen die Wahrheit über ihre Sünden entlocken.


DANIEL RADCLIFFE, geboren am 23. Juli 1989, hat in seinem kurzen Leben auf Erden schon sehr viel mitgemacht. Nach dem riesigen Erfolg mit den HARRY POTTER-Filmen, wodurch er in jungen Jahren zum vielfachen Millionär avancierte, stand er u. a. in einem Theaterstück nackt auf der Bühne, war alkohol- und wie er selbst zugab auch sexsüchtig. Zudem hat er nach wie vor Probleme sich von seinem Harry-Potter-Image zu lösen und jenseits diese Images 'vernünftige' Filmrollen zu ergattern.

Nach dem recht erfolgreichen Geisterfilm THE WOMAN IN BLACK drehte Radcliffe mit HORNS einen weiteren Horrorfilm, dessen Trailer nett anzusehen ist. Dem jungen Schauspieler gelingt es darin durchaus, eine intensive Darstellung des Ig Perrish, der nicht nur beschuldigt wird, seine Freunden ermordet zu haben, sondern dem plötzlich auch noch Hörner wachsen. Alles in allem wagt sich Daniel Radcliffe als hörnertragender Ig ziemlich tief in die Abgründe der menschlichen Seelen, was nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Ob es ihm dabei gelingt, den Mörder seiner Freundin Merrin zu finden?

Über das Budget des Films ist leider nichts bekannt. Aber der Film spielte bisher nur sehr magere 3,3 Millionen US-Dollar ein, was vermutlich zum einen an der etwas zu tiefgründig psychologisch angehauchten Filmhandlung liegt, und zum anderen, dass die Fans Radcliffe nicht in solchen durchgeknallten Rollen sehen wollen.

Verleih: Universal Pictures

Mission Impossible - Roque Nation6. August: MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION
Ethan Hunts hocheffektive Impossible Mission Force (IMF) aufgrund ihrer  zerstörerischen Art und Weise, unter Mitwirkung des Chefs der CIA aufgelöst.

Doch Hunt will sich damit nicht zufrieden geben. Er trommelt sein aufgelöstes Team zusammen, um "das Syndikat", eine schattenhafte Macht im Hintergrund und deren Anführer auszuschalten.

Ich persönlich halte MISSION IMPOSSIBLE unter der Regie von Brian De Palma und THE LAST SAMURAI unter der Regie von Edward Zwick für die beiden besten Filmen, die TOM CRUISE je gedreht hat. Mit den meisten anderen Streifen des Schauspielers kann ich wenig anfangen, weil er darin meistens völlig fehlbesetzt ist.

Nach insgesamt vier MISSION IMPOSSIBLE-Filmen kommt nun der fünfte Streich von Cruise in die Kinos. MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION heißt der fünfte Streifen der erfolgreichen MISSION IMPOSSIBLE-Filmreihe, in dem CHRISTOPHER McQUARRIE Regie führte und den Tom Cruise mitproduziert hat.

Wenn man sich den Trailer zum Film anschaut, hat man das Gefühl, schon wieder in einen dieser x-beliebigen, hollwoodtypischen Mega-Actionfilmen zu sein, deren austauschbare Darsteller  sich wie die unzerstörbaren Supermänner präsentieren. Nicht anders agiert auch Tom Cruise, der in MISSION IMPOSSIBLE – ROGUE NATION im Stile von Bond & Co. die Bösewichte mit seinem Team jagt.

Verleih: Paramount Pictures

Fantastic Four13. August: FANTASTIC FOUR
Wenn vier junge Außenseiter plötzlich zu Superhelden werden, verlieren Differenzen schnell ihre Bedeutung und Freundschaft wird überlebenswichtig. Ausgestattet mit Superkräften ziehen die vier Outsider in eine Schlacht, die das Ende für unsere ganze Welt bedeuten könnte.
Dass sie dabei auch auf die Fähigkeiten des jeweils anderen angewiesen sind, schweißt das Team um Reed Richards noch enger zusammen. Einzeln mögen sie vielleicht noch bezwingbar sein, gemeinsam sind sie eine Macht!

Ich kann mich zwar nur noch recht dunkel an die Entstehungsgeschichte der FANTASTIC FOUR erinnern. Aber ich habe die Entstehungsgeschichte dieses Marvel-Teams irgendwie anders in Erinnerung, als wie sie im neuen Marvel-Film präsentiert wird.
Aber das ist halt Hollywood bzw. Marvel, da scheint sich ständig etwas in der Welt des Films und des Comics zu ändern, auch was die Zusammensetzung bzw. die Entstehung der Teams betrifft.

Nach den beiden Filmen aus den Jahren 2005 und 2007, kommt nun 2015 eine Neuverfilmung von FANTASTIC FOUR in die Kinos. Und bei Erfolg des Films soll daraus eine Filmreihe werden.
Ich bin da etwas skeptisch, ob das funktionieren wird. Zum einen ist das Vierer-Team einer 'Verjüngungskur' und einigen Änderungen unterworfen worden, so dass das Zielpublikum der Comic-Verfilmung klar erkennbar ist.
Zum anderen wirken die vier Darsteller in Gestalt der Schauspieler Kate Mara (Sue Storm), Miles Teller (Reed Richards), Jamie Bell (Ben Grimm) und Michael B. Jordan (Johnny Storm) auf mich nicht gerade sehr sympathisch und wirken in ihren Rollen auch irgendwie fehl am Platz bzw. fehlbesetzt. Aber wir werden ja sehen, wie erfolgreich FANTASTIC FOUR in den USA laufen wird. Gute Chancen hat der Film jedenfalls, da Comic-Verfilmung ja derzeit der Renner sind. Ob FANTASTIC FOUR gegen CAPTAIN AMERICA, IRON MAN, THOR & Co. eine Chance haben, wage ich sehr zu bezweifeln.

Verleih: Constantin Film

Codenmae U.N.C.L.E13. August: CODENAME U.N.C.L.E.
Anfang der 1960er-Jahre, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, sehen sich CIA-Agent Napoleon Solo (Henry Cavill)und KGB-Agent Illya Kuryakin (Armie Hammer) gezwungen, ihre jahrelangen Feindseligkeiten zu überwinden, um gemeinsam gegen ein geheimnisvolles internationales Verbrechersyndikat vorzugehen, das durch die massive Produktion von Atomwaffen das empfindliche Gleichgewicht der Supermächte zu destabilisieren droht.

Die Agenten haben zunächst nur einen Anhaltspunkt: die Tochter eines verschwundenen deutschen Wissenschaftlers – denn nur er kann ihnen helfen, sich in das Syndikat einzuschleusen.

Die Suche nach dem Verschollenen erweist sich als Wettlauf gegen die Zeit, denn die globale Katastrophe steht unmittelbar bevor.


Nun ja, bei Kinoverfilmungen von TV-Serien gehen bei mir immer die Alarmsirenen an. Denn ich wüsste auf Anhieb keine, die wirklich geklappt hätte. MIAMI VICE war nicht der Renner und die Kinoverfilmung von der Serie A-TEAM ebenfalls nicht. Was gab es da denn noch? Mir fällt gerade keine weitere ein.

Nun hat es mit der Verfilmung CODENAME U.N.C.L.E. leider auch die Kultserie SOLO FÜR  O.N.C.E.L erwischt. Wenn man diese TV-Serie kennt und sich an die beiden Hauptdarsteller ROBERT VAUGHN als Napoleion Solo und DAVID McCALLUM als ILYA KURYAKIN erinnert, die dem Aussehen nach zu unterscheiden waren, hat man bei HENRY CAVILL als Napoleon Solo und ARMIE HAMMER als Illya Kuryakin da schon seine Probleme. Denn die beiden Schauspieler sehen sich, jedenfalls im Film bzw. Trailer zum Film, doch ziemlich ähnlich.

Auch sonst wirkt die ganze Inszenierung wie ein Abklatsch der Bond-Filme aus den 1960er Jahren mit Sean Connery, nur dass wir in CODENAME U.N.C.L.E. mit dem CIA-Agenten Solo und dem KGB-Agenten Kuryakin ein  Agenten-Duo haben, die erst Feinde waren und nun zusammenarbeiten müssen.

Aber sonst haben wir die gleichen Zutaten. Weib, Wein und Gesang und ein geheimnisvolles internationales Verbrechersyndikat, das mit Atomwaffen die Welt bedroht.

Da hätte sich Regisseur GUY RITCHIE, der zusammen mit LIONEL WIGRAM auch das Drehbuch zum Film geschrieben hat, schon etwas interessantes oder abwechslungsreicheres ausdenken können oder bei SHERLOCK HOLMES bleiben sollen. Mich konnte der Trailer zu
CODENAME U.N.C.L.E jedenfalls nicht vom Hocker hauen.

Verleih: Warner

Self/Less20. August: SELF/LESS
Auch immenser Erfolg und Reichtum bieten ihm keine Garantie für ein langes, gesundes Leben: Als der milliardenschwere Unternehmer Damian (Ben Kingsley) erfährt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist, begibt er sich in die Hände einer geheimen Organisation unter der Leitung von Albright (Matthew Goode). Um seine Lebenszeit zu verlängern, lässt er sein Bewusstsein in einen anderen, jüngeren Körper übertragen.

„Shedding“ nennt sich das ebenso geheime wie teure Verfahren. Das Experiment glückt und der wieder junge Damian (Ryan Reynolds) beginnt unter seiner neuen Identität „Edward“ und in einer anderen Stadt, die gewonnene Zeit in vollen Zügen zu genießen.

Doch die neue Welt bekommt Risse, als er von wirren Träumen geplagt wird – Erinnerungen an ein Leben, das nicht sein eigenes ist.


Als Damian diesen Visionen  auf den Grund geht, muss er erneut um sein Leben fürchten, denn Albright und seine Organisation sind nicht bereit, ihr lukratives Geheimnis kampflos aufzugeben…


Der Trailer zum Film wirkt recht interessant und beinhaltet durchaus ein interessantes Thema, was aber auch schon aus anderen Filmen bekannt ist. Denn neu ist dieses Thema der Bewusstseinsübertragung ja nicht mehr. Nun haben wir eine abgewandelte Form dieses Themas, was durchaus gut, aber manchmal etwas verwirrend in Szene gesetzt wurde.

Auch RYAN REYNOLDS ist nicht unbedingt der geeignete Schauspieler für die Rolle des jungen Damian, sondern eher eine Fehlbesetzung, der dem alten Haudegen BEN KINGSLEY in schauspielerischer Hinsicht nicht annähernd das Wasser reichen kann.

Zudem muss man sich schon die Frage stellen, wie es ein Schauspieler wie Reynolds nach diversen Flops (Green Lantern, R.I.P.D.,The Captiv und The Voices), immer noch schafft, so gut im Filmgeschäft zu sein.

Denn auch dem SF-Thriller SELF/LESS war an den US-Kinokassen kein Erfolg beschieden. Der Film floppte und spielte bei einem Budget von 26 Millionen US-Dollar, gerade mal knapp 12 Millionen US-Dollar wieder ein. Da könnte man von Ryan Reynolds durchaus von einem Kassengift sprechen, der aber trotzdem die Titelrolle in der Marvel-Verfilmung DEADPOOL bekommen hat. Ob das so eine gute Entscheidung gewesen ist?

Verleih: Concorde

Hitman: Agent 4727. August: HITMAN: AGENT 47
Agent 47 (Rupert Friend) ist ein Elite-Killer, der gentechnisch zur perfekten Tötungsmaschine verändert wurde. Er kann nur durch die letzten beiden Nummern eines Barcodes, der auf seinen Nacken tätowiert ist, erkannt werden und ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung an sechsundvierzig vorhergehenden Agentenklonen - ausgestattet mit beispielloser Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer und Intelligenz.
Sein aktuelles Zielobjekt ist ein Mega-Konzern, der versucht die Forschungsdetails um die Agent 47 herauszufinden. Die mächtige Firma plant eine  Armee aus Killern zu erschaffen, die sogar die Fähigkeiten von Agent 47 noch übertreffen.
Um das zu verhindern und um die skrupellosen Feinde aufzuhalten, verbündet sich Agent 47 mit einer jungen Frau (Hannah Ware), die all diese Geheimnisse zu kennen scheint.
Dabei wird er mit schockierenden Enthüllungen über seine Herkunft konfrontiert und begibt sich in einen epischen Kampf mit seinem tödlichsten Feind…

Ein Flop kann man den Film HITMAN aus dem Jahre 2007 mit Timothy Olyphant und Olga Kurylenko in den Hauptrollen nicht unbedingt nennen. Denn bei einem Budget von 24 Millionen US-Dollar spielte der Action-Streifen immerhin das Vierfache seiner Produktionskosten wieder ein.

Es dauerte über sieben Jahre, bis nun mit HITMAN: AGENT 47 eine zweite Video-Game-Verfilmung in die Kinos kommt, dessen Kinostart allerdings mehrmals verschoben wurde. Diesmal ist RUPERT FRIEND in der Rolle des Auftragskillers zu sehen. Inwieweit die Neuverfilmung nun den PC-Spielen der HITMAN-Reihe näher kommt, als HITMAN aus dem Jahr 2007, kann ich persönlich nicht beurteilen, da ich die Spiele nicht kenne und somit keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Doch der Trailer zu HITMAN: AGENT 47 zeigt genreüblichen Action-Szenen und Ballereien. Und so präsentiert sich auch HITMAN: AGENT 47 als hollwoodtypischer Mega-Actionfilm, dessen  Darsteller austauschbar sind.

Verleih: Twentieth Century Fox

The Gallows27. August: THE GALLOWS
20 Jahre sind vergangen, seit der Hauptdarsteller einer Schultheateraufführung durch einen Unfall ums Leben gekommen ist.

Jetzt bringen Schüler derselben Schule die damals abgebrochene Inszenierung erneut auf die Bühne – in Erinnerung an den Jahrestag der Tragödie. Doch bald müssen sie erleben, dass man die Toten besser ruhen lassen sollte.

Ich persönlich mag diese Found-Footage-Horrorfilme im Billig-Flair nicht, die mit Ruckelkamera gedreht werden und wo die Kamera beinahe im Gesicht der jeweiligen Darsteller zu finden ist.

Aber diese Art von Filmen scheinen ihre Anhänger zu haben. Meinetwegen. Jeder Jeck ist anders. Aber allein schon der Trailer zum Film  hat mich abgeschreckt und auch nicht vom Hocker gehauen, da er in seinem Billig-Flair nun wirklich nichts besonders zu bieten hat, was man nicht schon aus diversen anderen Streifen des Genres kennt und schon weit besser inszeniert gesehen hat. Auch was die Darsteller des Films betrifft.


Aber die Mega-Billig-Produktion THE GALLOWS war ein Mega-Erfolg an den Kinokassen. Denn bei einem Budget von gerade mal 100.000 US-Dollar (ja, ihr lest richtig) spielte der Film weltweit 30 Millionen US-Dollar ein. Da kann jeder ausrechnen, was dass für ein Mega-Gewinn der Film eingespielt hat. Auch wenn man bedenkt, dass die Darsteller und die Crew-Mitglieder des Films alle für lau gearbeitet haben. Ob sie sich eine Gewinnbeteiligung an den Film gesichert haben?

Verleih: Warner

DVD-Veröffentlichungen

  • 7. August: A Most Violent Year

  • 13. August: Fast & Furious 7

  • 20. August: Der Kaufhaus Cop 2

  • 22. August: Sharknado 3: Oh Hell No!

  • 27. August: Die Bestimmung - Insurgent

Ein ›kleiner‹ Exkurs durch das Kinoprogramm: Der Monat Juli

© by Ingo Löchel

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