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Investitionen in Games: Sony und Microsoft

In (Multi-)Medias Res - Die Multimedia-KolumneInvestitionen in Games
Sony und Microsoft

Falls in dieser Woche noch jemand verkündet, er würde eine Spiele-Entwicklungsfirma kaufen, würde das kaum verwundern. Schließlich hat Microsoft vor kurzem Bethesda gekauft, Sony jetzt dann Bungie. Das Studio, das mit „Halo“ eigentlich Exklusiv-Titel für Microsoft entwickelte. Ob damit diese Spielereihe und weitere dann demnächst auf die Playstation kommen, das steht noch in den Sternen. Wie es mit Bethesda weitergeht, auch.

Die Frage steht im Raum: Was haben die Firmen davon?

Simpel gesprochen: Sie erwarten sich erstmal eine Menge Geld davon. Sonst würden sie die Investitionen nicht tätigen. So weit, so gut. Dass durch Corona die Spieleindustrie einen enormen Aufschwung genommen hat, wird auch eine Rolle gespielt haben. Wobei ja nicht zu hoffen ist, dass wir in nächster Zukunft wieder dank Lockdowns intensiv eine Insel mit niedlichen Kuddeltieren bevölkern oder als Barbar unseren Frust im kommenden Gothic-Remake abarbeiten müssen. Hoffentlich nicht. Dass Spiele auch an sich ein enormer Wirtschaftsfaktor sind, dürfte sich herumgesprochen haben. Und gerade Microsoft profitiert natürlich davon, dass mit Bethesda jetzt eines der größten erfolgreichen Studios - „Doom“ - zum Konzern gehört.

Es zeigt aber auch einen Wandel in der Ansicht von Computerspielen generell. Computerspiele wurden lange Zeit als B-Unterhaltung angesehen. Die sogenannte Killerspieldebatte - „Doom“! - hat das in Klischee des einsam vor sich hinspielenden, weißen Mannes, der seine Rachefantasien irgendwann von der Virtualität auf die Realität überträgt hier in Deutschland ja sehr weit verbreitet. Dass es diese sogenannten Incels auch wirklich gibt und das diese gefährlich sind: Keine Frage. Aber die Killerspieldebatte hat das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Denn Computerspiele sind durchaus auch nützlich. Damit sind nicht die sogenannten Serious Games gemeint, in denen spielerisch Wissensinhalte vermittelt werden - sogar First-Person-Shooter fördern gewisse Aspekte des menschlichen Körpers. Wer Chirurg werden möchte, sollte viel „Doom“ spielen, nachweislich fördert das die Hand-Augen-Koordination. Die wird man als Chirurg nun auch brauchen.

Es würde nicht verwundern, wenn in dieser oder der nächsten Woche tatsächlich noch eine weitere Übernahme eines Spieleherstellers verkündet werden wird. Wobei natürlich auch die Übernahme von großen Studio kein Garant für einen Erfolg ist - man sieht dich an „Fallout 76“. Aber immerhin könnte man hoffen, dass endlich ein weiteres gutes „Fallout“-Spiel kommen wird - schließlich sind die Macher von „New Vegas“ jetzt wieder zusammen mit Bethesda in einer Firma. Das könnte was werden. Wie allerdings die weitere Politik für die angekündigten Spiele ist, muss man abwarten. Vor allem bei „Halo“. Bisher war das Franchise ja allein für die X-Box bestimmt, vermutlich wird Sony dann die Titel auch nach einer Veröffentlichung für die Playstation5 für die andere Konsole veröffentlichen. Für beide Firmen stehen dann auch die Möglichkeiten von Remastern und Wiederveröffentlichungen der alten jeweiligen Exklusiv-Titel offen - die definitive Halo-Edition für die PlayStation mit allen bisherigen Teilen wäre ja denkbar. Die Zukunft bleibt spannend.

Kommentare  

#1 Dark Knight 2022-02-04 20:47
Die Rechte für Halo liegen so weit ich informiert bin schon seit Jahren bei Microsoft. Würde mich sehr wundern wenn das auf der Playsi kommen würde.

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