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Professor Moriarteys Reisetagebuch - Tag Null

PMR LogoProfessor Moriarteys Reisetagebuch
Abenteuer in Northrend

Mitte November ist es soweit: "Wrath Of The Lich King", die von vielen Spielern sehnlichst erwartete Erweiterung des Online-Spiels "World Of Warcraft" wird erscheinen.

Damit steht den Charakteren ein völlig neuer, unbekannter Kontinent zur Erforschung bereit.

Personen, die sich nicht mit Onlinespielen beschäftigen, mag das als wenig spannendes Thema erscheinen und das wird wohl auch stimmen, doch ich denke, hier ist die Darreichung der entscheidende Faktor. Wird die Erforschung Northrends aus der Sicht eines Charakters beschrieben, dann wird fast eine Fantasy-Geschichte daraus. Und das ist sicher auch für Außenstehende lesbarer als ein reiner Spielbericht, dieser wohlmöglich auch noch durchsetzt von "Insidersprache", also für Nichtspieler weitestgehend unverständlichem Kauderwelsch.
 
Aus diesem Grunde habe ich mich zu dem Experiment entschieden, die Erlebnisse meines Charakters, des Gnoms Moriartey, in Form eines Reisetagebuchs für den Zauberspiegel zu beschreiben. Was dabei heraus kommt, wird man ab Mitte November hier lesen können. Ich hoffe, dass daran auch Personen Spaß haben werden, die nicht WOW spielen und gelobe, auf "Fachausdrücke" zu verzichten.
Doch lassen wir noch kurz Moriartey selbst zu Wort kommen:

Die Damen und Herren erlauben, dass ich mich vorstelle: Professor Moriartey ist der Name, sehr angenehm.

Ich bereite mich auf eine wissenschaftliche Forschungsreise von einigem Interesse vor. Die Auguren kündigten für die Mitte des nächsten Mondes ein Ereignis beachtlichen Ausmaßes an: Durch göttlichen Einfluss sollen die Reiserouten zum nördlichen Kontinent, die lange unterbrochen waren, wieder frei werden. Im Herzen ein Forscher packte mich selbstverständlich sofort die Neugier und ich bereitete umgehend eine Expedition in dieses weitestgehend unbekannte Land vor.

Es ist von einigen Schwierigkeiten auszugehen, denn aufgrund seiner nördlichen Lage dürften die klimatischen Bedingungen auf Northrend nicht eben behaglich ausfallen. Tatsächlich ist mit Tundra, Eis und Schnee zu rechnen. Weiterhin munkelt man, dass sich ein dunkles Übel Teilen des Nordkontinents bemächtigt haben soll. Es heißt, der düstere Lichkönig selbst soll dort herrschen.
Ich selbst halte solche Aussagen ja für Geschichten, die ersonnen wurden, um diejenigen mit Furcht im Herzen, davon abzuhalten, Northrend in Augenschein zu nehmen, denn es ist ebenfalls die Rede von unermesslichen Reichtümern, die dort zu finden sein sollen. Und je weniger Ladies und Gentlemen dem Goldrausch folgen, desto mehr des Reichtums verbleibt für die anderen. Wie beispielsweise mich.

Aufgrund meiner Vorbildung bin ich bestens geeignet, solch eine Expedition durchzuführen. Ich habe in der ehemals renommierten Universität von Gnomeregan ein Studium der Ingenieurskunst abgeschlossen und kann mit einigem Stolz berichten, dass man mir nach Forschungen die Professorenwürde antrug. Weiterhin studierte ich den Bergbau und die Geologie, was mich in die Lage versetzt, das Vorhandensein von Metallen und Edelsteinen allein bereits am Zustand des Erdbodens zu erkennen.
Nachdem ich Studien abgeschlossen und viel geforscht hatte, fand ich mich mit meinem Tun und Leben nicht ausgelastet, so dass ich mich interessanterem Handwerk zuwand: Sagen wir einfach, ohne hier allzu sehr ins Detail gehen zu wollen, ich beschäftigte mich mit dem kreativen Umschichten von Reichtum - und es war mir auch hier möglich, Fähigkeiten zu erwerben, die mir auf meinem bisherigen Weg nützlich waren und mit einiger Sicherheit auch bei der Expedition in die unbekannten Lande des hohen Nordens nutzbringend einzusetzen sind.

Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn mir geneigte Leser auf meine abenteuerliche Reise ins unerforschte Northrend folgen würden. Ich werde ab ungefähr der Mitte des nächsten Mondes an dieser Stelle, also bei dem renommierten Blatte Zauberspiegel, über meine Abenteuer berichten.

Euer ergebener
James Moriartey
Prof.

 

Die Geschichte des Lichkönigs

Arthas war der einzige Sohn von König Terenas Menethil und Kronprinz von Lordaeron. Nun ist er die Inkarnation des Lichkönigs und schmiedet vom Frostthron in Nordend aus Pläne, um Horde und Allianz gegen ihre eigenen Völker zu wenden so wie er einst vom Lichkönig korrumpiert wurde, sich gegen seinen eigenen Vater zu stellen.

Charakter

Arthas war einst ein idealistischer, wenn auch etwas unbedachter junger Mann, der davon träumte, eines Tages Nachfolger seines Vaters als König von Lordaeron zu werden. Er besaß große Ehrfurcht vor dem heiligen Licht und wünschte sich nichts sehnlicher, als Leid von seinem geliebten Volk abzuwenden. Prinz Arthas war einst ein heroischer und tugendhafter Verteidiger seiner Heimat. Aller Sturköpfigkeit und unterschwelligen Arroganz zum Trotz, konnte niemand seine Tapferkeit und Zähigkeit bestreiten.

Ausbildung zum Paladin

Arthas wurde mit neunzehn Jahren Paladin-Lehrling und Lieblingsschüler von Uther Lichtbringer. Er liebte den gütigen Uther wie einen Onkel, sehnte sich aber danach, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ein Held wie die tapferen Veteranen zu werden, die im Zweiten Krieg gekämpft haben. Auch wenn ihn das Ende seiner kurzen Affäre mit der Zauberin Jaina Prachtmeer schmerzte, ging Arthas ganz in seinen Rollen als Prinz von Lordaeron und heiliger Paladin auf. Doch dann kam die Geißel und verheerte sein Königreich mit ihrer Pest. Der Prinz zog gegen die Geißel, doch in Stratholme erhob er seinen Hammer gegen sein eigenes Volk. Danach war er nie mehr der glorreiche Prinz Lordaerons, der er einst gewesen war. Er schwor, dem Schreckenslord Mal'Ganis, den er für den Anführer der Geißel hielt, bis ans Ende der Welt zu folgen.

Verfolgung nach Nordend

Nachdem Mal'Ganis ins arktische Land Nordend entkommen war, sammelte Arthas seine Streitkräfte und folgte ihm. Er gab zwar vor, die Bedrohung durch die untote Geißel ein für allemal beenden zu wollen, aber in Wirklichkeit wurde er von seiner Rachsucht getrieben. Um mit Mal'Ganis abzurechnen und sich Genugtuung zu verschaffen, hätte er den Schreckenslord bis ans Ende der Welt gejagt.

Die Runenklinge des Lichkönigs

In den kargen Eiswüsten Nordends traf er auf Muradin Bronzebart und eine Expedition seiner Forscherliga. Muradin war aufgebrochen, um die magische Runenklinge Frostgram, eine durch Ner'zhul geschmiedete und verfluchte Waffe, zu finden, die sich in geheimen Gewölben unterhalb des Eises verbarg. Von der Macht des Schwertes überzeugt, die in der Lage wäre, Mal'Ganis zu vernichten, machte er sich gemeinsam mit Muradin auf die Suche. Er ließ sich weder von den Wächtern der Runenklinge, noch von der Inschrift im Sockel des Schwertes warnen, und war sogar bereit, das Leben seines Freundes zu opfern. Der junge Prinz unterlag den Einflüssen der Klinge: er irrte Tag um Tag in den erstarrten Stürmen von Nordend umher, um schließlich Eiskrone zu erreichen und Ner'zhul seine Seele anzubieten. Die vampirische Runenklinge verlieh ihm ungeahnte Macht, aber Arthas verlor seine Seele und wurde dem Willen des Lichkönigs unterworfen.

Wandel zum Todesritter

Ner'zhuls subtiles Ränkespiel hatte Arthas zu Frostgram geführt und ihn verdorben. Durch die Runenklinge, die der Lichkönig geschmiedet hatte, hörte Arthas nun die Stimme des dunklen Lords der Toten und wurde auf seine finsteren Pläne eingeschworen. Nachdem Arthas seine Rache an Mal'Ganis geübt hatte, wanderte er in die eisigen Einöden von Nordend hinaus. Von Frostgrams ständig bohrender Stimme gequält verlor er auch den letzten Rest seines Verstandes. Arthas wurde Ner'zhuls erster Todesritter und der mächtigste General der Geißel. Er war verantwortlich für die Zerstörung von Lordaeron sowie viele Morde. Arthas Liste an getöteten Gegner ist lang: Er tötete den Schwarzen Drachen Searinox, bekämpfte Kel'Thuzad, vernichtete Mal'Ganis und den Wächter von Frostgram, später tötete er als Todesritter seinen ehemaligen Mentor Uther Lichtbringer, seinen Vater König Terenas, Sylvanas Windläufer, Antonidas, den Blauen Drachen Sapphiron und den Vergessenen unter Azjol-Nerub.

Nach dem Fall von Lordaeron und dem Mord seines Vaters ernannte sich Arthas schnell selbst zum König. Er herrschte mit eiserner Hand über der Asche des menschlichen Königreiches. Ein Riss in der Eiskrone ließ ihn nach und nach seine nekromantischen Kräfte verlieren und so musste er zu Ner'zhul zurückzugehen, der sich von den Armeen Illidans und Kael'thas' bedroht sah. Arthas schaffte es trotz der Hilfe von Anub'arak nicht, sich einen Weg unter den alten Katakomben von Azjol-Nerub zu bahnen, um Illidan zuvorzukommen, indem er den Frostthron als erster erreichte. Arthas zerstörte Eiskrone mit der Schneide des mächtigen Frostgram, und ließ sich durch den Geist von Ner'zhul übernehmen. Der ehemalige Hexer und der junge Prinz herrschen von nun an in nur einem Körper über die untote Nation.

(aus dem Wiki der Forscherliga, unter GNU FDL)

 

Cover WRATH OF THE LICH KING
(Copyright 2008 Blizzard)

Cover WOTLK

Ingame Trailer
(Copyright 2008 Blizzard)

{wotlk1}

Cinematic Trailer
(Copyright 2008 Blizzard)

{wotlk2}

Kommentare  

#1 blu 2008-10-26 02:28
Danke für's Weglassen der Insidersprache, ich spiele zwar selbst hin und wieder und vor allem immer wieder gerne, aber den wirklichen Durchblick hab ich bei WoW nach wie vor nicht. :D

Sieht - wie immer finde ich - einfach nur höchst genial aus das alles - aber solange ich mich noch nichtmal auf The Burning Crusade "erhoben" habe, werde ich das erstmal lassen (so laienhaft wie ich mit meiner Untoten herumlaufe), freue mich aber jetzt schon auf weitere ausführliche Reiseberichte von Professor Moriartey - das könnte ziemlich spannend werden!

LG, Tina (samt Senestra, der kleinen Aasfresserin) ;-)
#2 Bettina.v.A. 2008-10-26 14:48
Lieber Holzi,

bitte gib doch meinen Dank an den geschätzten Professor weiter. Es ist uns eine große Ehre, dem gelehrten Reisenden und Forscher bei seinem Abenteuer über die Feder schauen zu können.

Professor Moriartey ist in der glücklichen Lage zu den Menschen zu gehören, für die solche Reisen in greifbarer Nähe liegen. Wir normale Bürger haben doch eher selten die Möglichkeit, aus unserem Leben auszubrechen und auf ähnliche Expeditionen zu gehen.

Solltest du Professor Moriartey vor seiner Abreise noch erreichen können, gib ihm doch bitte unsere besten Wünsche mit - für eine anregende Zeit, ausreichend Gefahren um den Nervenkitzel zu bewahren, :-x aber doch sicher genug um seine Heimkehr sicher zu stellen *kiss* :-*

Und bitte sorge doch dafür, dass er ausreichend warme Socken mitnimmt und eine Flasche Whisky für den Fall, dass er in der Kälte einen wärmenden Trunk benötigt :o

Bettina
#3 Professor Moriartey 2008-10-27 23:43
Werte Lady Bettina,

Ich danke sehr für die durch den getreuen Master Holzhauer an mich übermittelten guten Wünsche zu meiner Reise, kann aber beruhigend versichern, dass ich mich adäquat vorbereitet habe und mit entsprechender und sorgfältig ausgewählter Ausrüstung in den hohen Norden begeben werde.
Meine Sicherheit wird - so hoffe ich - durch mitgeführte Bedienstete und lokale Sherpas, die ich dort anzuwerben gedenke, sicher gestellt.

Was die geistigen Getränke angeht: Ich habe hinreichend Halaani Whiskey im Gepäck, diesem sagt man wahrhaft magische Kräfte nach...

In diesem Sinne: Salut! auf eine gelungene Reise!

James Moriartey
Prof.

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