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Überladenes Superheldenspektakel - »Shazam: Fury of the Gods«

Shazam: Fury of the GodsÜberladenes Superheldenspektakel
»Shazam: Fury of the Gods«

Durch den Zauberspruch „Shazam“ kann sich der Teenager Billy Batson in den Superhelden Shazam verwandeln. Gemeinsam mit seinen Pflegefamilie-Geschwistern Freddy, Mary, Pedro, Eugene und Darla muss er nicht nur lernen mit diesen Kräften umzugehen, sondern sich auch den Titanen Töchtern Hespara und Kalypso stellen, welche im Auftrag des Titanen Atlas die Erde unterjochen wollen.

Shazam: Fury of the Gods Im Gegensatz zu den farbenfrohen und immer auch mit Humor ausgestatteten Filmen des Marvel Cinematic Universe (MCU) zeichnen sich die Filme des DC Extended Universe in den meisten Fällen durch einen ernsthaften Anstrich und eine gewisse Düsternis aus. Aus dieser Reihe tanzte der Film „Shazam“ aus dem Jahr 2019, der sich viel mehr wie ein Coming-of-Abenteuer mit 80er Jahre Anstrich anfühlte („Stranger Things“ und „Stand By Me“ lassen grüßen) als wie ein klassischer Superheldenfilm. Durch die spielfreudigen Jungdarsteller rund um Asher Angel in Kombination mit dem skurrilen Humor sorgte der Film für etwas Abwechslung im Einheitsbrei moderner Superheldenfilme und kam bei Kritiken und Zuschauern durchaus gut an. Kein Wunder also, dass direkt ein Sequel in Auftrag gegeben wurde.

Shazam: Fury of the GodsWie bei vielen Fortsetzungen üblich orientierte man sich an der Vorgabe „Höher, Schneller, Weiter“, wodurch „Shazam: Fury oft he Gods“ leider viel von dem Charme des Erstlings einbüßt und nicht an die Stärken von „Shazam“ anknüpfen kann, sondern sich wie ein typsicher und recht beliebiger Superhelden-Streifen anfühlt, bei dem der pure Bombast im Vordergrund steht, dem schlicht und ergreifend die eigene Note fehlt, um aus der Flut an Superheldenfilmen herauszustechen. Handwerklich kann man dem Film wenig vorwerfen, die Effekte und Schauwerte können sich absolut sehen lassen (der im actionlastigen Finale auftretende Drache ist beeindruckend in Szene gesetzt und hätte genauso gut in den neuen „Dungeons and Dragons“ - Film gepasst). Auch auf der Darsteller-Seite kann man nicht klagen, neben den aus Teil 1 bekannten und lieb gewonnenen Charaktere überzeugen vor allem Helen Mirren und Lucy Liu als Schurken-Duo, auch wenn ihre Figuren ähnlich eindimensional und platt geschrieben sind wie die Schurkenrolle von Mark Strong aus dem ersten „Shazam“.

Shazam: Fury of the GodsDurch den Fokus auf die Action kommt bedauerlicherweise der Humor deutlich zu kurz und auch die Szenen in der High-School wurden im Vergleich zum ersten Teil zurückgefahren. Diese Entscheidungen erschienen etwas unglücklich angesichts der Tatsache, dass es eben genau diese ans Coming-Aof-Age Genre angelehnten Elemente das Herzstück des ersten Teils darstellten.

Shazam: Fury of the GodsFazit:
Aus handwerklicher Sicht kann das „Shazam“-Sequel auf ganzer Linie überzeugen und bietet epische Schauwerte und eine schöne Optik. Die Darsteller haben erneut sichtlich Spaß an ihren Rollen. Leider fokussiert sich der Film zu sehr auf den Action-Aspekt der Geschichte und verliert dadurch den Humor und die Coming-of-Age Aspekte aus dem Erstling etwas aus den Augen, wodurch unterm Strich zwar ein ordentlicher Film herauskommt, dem allerdings die sympathische Frische des Vorgängers fehlt.

Shazam: Fury of the Gods
mit Zachary Levi, Asher Angel, Jack Dylan Grazer, Helen Mirren, Lucy Liu
Regie: David F. Sandberg
Superhelden-Action
USA 2023

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