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Around the Corner - Der Brief an dich - A Letter to Momo

Around The CornerDer Brief an dich 
A  Letter to Momo

Manche Filme brauchen einfach Zeit.

Nach seinem Erfolg mit Jin-Roh (1998) ließ sich Direktor Hiroyuki Okiura sieben Jahre Zeit für die Entwicklung seines Folgeprojektes. Immer wieder war er an zahlreichen anderen Projekten beteiligt, doch "A Letter to Momo" ist wieder sein wirklich eigenes eigenständiges Projekt.


A Letter to Momo"A Letter to Momo" (2011) erzählt die Geschichte der 11-jährigen Momo, deren Vater gerade erst verstorben ist und der ihr einen Brief hinterlässt, der mit "Dear Momo" beginnt. Mehr nicht. Infolge des Todes zieht die Familie aus der große Stadt Tokyo auf das Land, zur Familie der Mutter. Ein krasser Bruch für das junge Mädchen, das sich beginnt in eine Traumwelt zu flüchten.

Doch tut sie das wirklich?

Eine Reihe sonderbarer Ereignisse nehmen ihre Lauf. Vandalismus und Diebstahl macht ihre Runde und Momo beginnt sonderbare Wesen zu sehen und Stimmen zu hören. Nach einiger Zeit macht sie Bekanntschaft mit drei Imps, die im Haus auf dem Dachboden leben.

Doch damit beginnt erst die Geschichte, rund um den Brief, die Wesen und ihre Ankunft auf der Insel.

"A Letter to Momo" ist die wunderbar erzählte Geschichte eines Mädchens, das mit ihrer neuen Umwelt erst wieder klar kommen und sich mit neuen Regeln und Gebräuchen anfreunden muss. Auch muss sie erst mit den Nachbarskindern der kleinen Stadt klar kommen und ihren Weg finden.

Auch das Verhältnis zur Mutter wird auf eine harte Probe gestellt, und Momo fühlt sich unverstanden und allein gelassen.

Es ist aber auch eine fantastische Geschichte mit sonderbaren Wesen, die jeder eine sonderbare Persönlichkeiten haben und denen es einfach Spaß macht zuschauen, wie sie sich langsam in die Geschichte integrieren.

Okiura war aber nicht nur die ausführende Gewalt, sondern ebenso auch für das Charakter Design, also auch das Script und das Storyboard verantwortlich. So finden seine sehr realistisch gehaltenen Figuren eine Symbiose mit der fantastischen Welt der japanischen Märchen und Sagen.

"A Letter to Momo" ist und bleibt aber auch ein Kinderfilm, der in 120 Minuten mit geschickter Musikuntermalung von Mina Kubota nicht wirklich langweilig wird, wenn man denn ruhige Charaktergetragene Filme mag, in denen auch der Humor zwar nicht zu kurz kommt, aber auf einem ruhigen Level bleibt.

Herzerwärmend, witzig und beruhigend. Eine kleine Perle von einem Film der bereits von Universum Anime lizensiert wurde und hoffentlich sehr bald auch in Deutschland erscheint.

Momo e no Tegami (jap.)
A Letter to Momo (voraussichtlich dt.)
Direktor: Hiroyuki Okiura
Länge: 120 Minuten
Jahr: 2011
Studio: I.G. Production
Publisher: Universum Anime

Und nächstes Mal: Der Kampf der Cyborgs - 009 Re:Cyborg

Kommentare  

#1 Torshavn 2013-12-04 06:33
Hallo Julia,

ist die Namensgleichheit nur Zufall? Oder lehnt sich der Film an das Werk von Michael Ende an?

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