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JOHN SINCLAIR revisited - Sprache - Das Werkzeug des Autors

John Sinclair revisitedSprache -
Das Werkzeug des Autors

Auch wenn es noch viel zu früh ist, so etwas wie ein Resümee zu ziehen, so kann man eines jetzt schon sagen. Sprachlich hat sich in der John Sinclair -  Serie nicht sehr viel verändert oder verbessert in den letzten 25 Jahren. Dabei ist auffällig, dass die Romane zu Beginn oft kaum sprachliche Mängel aufweisen. Man hat als Leser den Eindruck, dass der Autor morgens ausgeruht und frisch ans Werk geht, und dann im Laufe des Tages mehr und mehr unter Zeitdruck gerät und / oder die Lust an der Schreiberei verliert.

 

Auch möchte ich ihm unterstellen, dass er seine fertigen Manuskripte so wie sie sind, ohne auch nur einen flüchtigen Blick auf das Ergebnis zu werfen, an seinen Lektor weitergibt. Anders lassen sich solch grobe Schnitzer, wie etwa Fragen, die nach fünf Zeilen originalgetreu wiederholt werden, oder Dialoge, die auch nach mehrmaligem Lesen keinen Sinn ergeben, nicht erklären.

Über die anschließende Sorgfalt des Lektors möchte ich mir zwar kein Urteil erlauben, aber auch hier muss man sich fragen, wie es sein kann, dass so viele Fehler scheinbar übersehen oder eben doch schlicht ignoriert werden. Entweder lässt man dem Autor hier weitestgehend freie Hand und vertraut auf die jahrelange Erfahrung als Schriftsteller und Redakteur, die Rellergerd ja nun mal hat (so wie es auch bei W.K. Giesa der Fall war), oder man hat irgendwann eingesehen, dass es ganz einfach zu zeitaufwendig und letzten Endes zu teuer würde, wenn der Lektor den Roman praktisch noch einmal neu schreiben darf.

Was nun das Ergebnis oder besser gesagt, die Resonanz der Leser auf dieses Ergebnis angeht, scheint es so zu sein, dass man entweder gnädig über die zum Teil einfach unleserlichen bis unfreiwillig komischen Abschnitte hinwegsieht bzw. liest, oder dass die Romane ebenso gelesen werden, wie Dark sie  schreibt. Schnell, oberflächlich und in einem Rutsch, so dass vieles gar nicht wahrgenommen wird.

Dabei sollte man doch meinen, dass man als Leser, egal ob man nun JS,  Maddrax oder PR liest,  besonderen Wert auf eine gewisse Authentizität gerade bei den Dialogen legt. Wenn es um die Beschreibung einer Landschaft oder um eine Action – Szene geht, kann ein Autor es sich vielleicht leisten, über die Stränge zu schlagen, etwa zu blumig zu beschreiben oder eine Schlägerei zu abgehackt und mit zu vielen kurzen Sätzen zu schildern, aber gerade bei den Dialogen kommt es doch darauf an, eine authentische Sprache rüberzubringen. Und so schwer kann das nicht sein, denn selbst in einigen der vielgescholtenen soaps schaffen es die Drehbuchautoren, glaubwürdige, echte Dialoge zu schreiben. So wie der Mensch spricht, so sollte man es auch schreiben.
Kein Mensch spricht so, wie die Figuren der John Sinclair – Serie.

Es darf ja ruhig Slang sein (wie etwa beim guten alten Haynz aus der Maddrax – Serie) aber es sollte doch bitte echt und nachvollziehbar sein. Schließlich geht es hier letzten Endes um Kopf – Kino.

Ich habe von einem JS–Leser gehört, der beim Lesen die Stimme von Frank Glaubrecht (JS – Hörspiele) im Kopf hat. Dem würde sich allerdings ganz sicher die Zunge verknoten, wenn er das, was der Sinclair da zum Teil von sich gibt, so lesen müsste, wie es da steht…

Manfred Krug hat im Zusammenhang mit den Dialogen in den Drehbüchern seines Freundes Jurek Becker (Liebling Kreuzberg) mal folgendes gesagt: „Man darf das Papier nicht rascheln hören. Und bei ihm raschelt es nicht.“

Nun, anscheinend gibt es Autoren, die das „Rascheln“ vermeiden und andere, die es nicht einmal mehr hören können (oder wollen). Wie auch die folgenden Rezensionen und Zitate wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Die Vampir-EchseJOHN SINCLAIR Band 1619 „Die Vampir – Echse“
In London taucht eine Mutation, eine Kreuzung aus Echsenwesen und Vampir, auf und bedroht eine Bekannte Shaos. Suko begibt sich auf die Spur des Wesens, welches ihm jedoch entwischt. Kollege John Sinclair wird hinzugezogen und man geht gemeinsam auf Echsenjagd.

Es ist relativ offensichtlich, dass wir es hier wieder einmal mit einem Roman aus der Abteilung: „Was fällt mir zu diesem Archivbild ein“ zu tun haben. Man könnte nun hingehen und den Autor fragen, ob zuerst die Story oder das Titelbild da war, aber letztendlich spielt es auch keine große Rolle, denn was Dark hier abliefert, ist wieder mal ganz nah an der Schmerzgrenze.

Da taucht also nun die titelgebende Kreatur auf, erschreckt eine junge Frau (obwohl sie diese auch ganz bequem und ohne Gegenwehr oder Zeugen hätte angreifen können…) und man fragt sich zunächst einmal, womit man es hier zu tun hat. Die Frau beschreibt die Kreatur als eine Mischung aus Mensch und Echse, allerdings mit spitzen Eckzähnen, und so einigt man sich schnell auf den Begriff „Vampir–Echse“, nachdem ein paar Zeilen zuvor noch von einer bloßen Mutation die Rede war.

Suko macht dann auch recht bald Bekanntschaft mit dem Wesen, welches in der Kanalisation direkt an ihm vorbeischwimmt, aber da er sich nicht nass machen möchte (!) und man sich ja auch schließlich noch ganz am Anfang des Romans befindet, lässt er es erst mal weiterschwimmen.

Die „Vampir – Echse“ freut sich und beschließt, das verschmähte Opfer doch noch mal aufzusuchen, da sie „keine Zeugen haben will“ (nachdem sie die besagte Zeugin kurz zuvor ja noch verschont hatte).

Immerhin sehen Suko und Shao noch ein, dass es wohl doch ein Fehler war, die Frau einfach allein nach Hause gehen zu lassen (diesen - folgenschweren - Fehler hat man ja nun auch gerade erst im letzten Heft begangen) und es gelingt ihnen, sie in letzter Sekunde zu retten.

Die Arme ist verständlicher Weise völlig geschockt und fragt Shao, ob sie jemanden kenne, dem „so etwas“ schon mal passiert wäre und Shao antwortet, dass sie da leider überfragt sei…

Sehr viel passiert ist also noch nicht, als der Held John Sinclair schließlich (erst) in der Mitte des Romans auftaucht. Aber immerhin kommt die Handlung dann doch endlich in die Gänge, und gewinnt sogar an Tempo.

Ärgerlich ist aber auch in diesem Roman wieder das teilweise völlig unbedarfte Verhalten der Helden, wie z.B. die Reaktion eines nun wirklich über die Maße erfahrenen Geisterjägers John Sinclair auf die Tatsache, dass es so etwas wie die Vampir–Echse überhaupt geben kann („Ich muss das alles erst mal verdauen. Das ist ja ein Hammer.“)

Die Spur der Vampir-Echse führt John und Suko dann relativ schnell in einen Reptilienladen (!) und nach einigem Hin und Her stellt man fest, dass es noch zwei weitere Vampir-Echsen gibt (so viel zum Vorhaben des Wesens, nicht auffallen zu wollen), welche von dem Besitzer des Ladens in Käfige (!) gesperrt wurden.

Die Erkenntnis, dass eben jener Besitzer etwas mit der ganzen Sache zu tun haben könnte, kommt John dann allerdings erst, als dieser ihn von hinten überrascht. Etwas spät, könnte man meinen, wenn man sich vor Augen hält, dass die Käfige sich in einem Anbau des Ladens befinden…

Es kommt zu einem Gespräch mit dem Ladenbesitzer und John stellt die Frage, woher die Vampir – Echse wohl stammen mag. Eine nicht ganz unberechtigte Frage, dennoch kräuseln sich einem die Nasenhaare bei dem entsprechenden Dialog: „Und sie ist einfach so entstanden? Plötzlich wurde aus einem Mensch eine Echse oder umgekehrt? Ohne dass etwas geschehen ist? Das kann ich nicht glauben.“

Dass die Vampir Echse dann am Ende aus Aibon stammt, ist als Lösung zwar akzeptabel, der Schluss bzw. das Finale dagegen ist wieder mal alles andere als das. Da steht die Vampir–Echse einfach, wie zur Salzsäule erstarrt in der Gegend herum (nachdem sie sich kurz zuvor  - warum auch immer - noch Johns Beretta gekrallt hatte) und beginnt sich einfach in Wohlgefallen aufzulösen. Wie schon beim direkten Vorgänger gibt es also wieder keinen Schlusskampf, sondern es greift wieder eine höhere Macht ein (in diesem Fall der „dunkle Herrscher aus Aibon“) um das Wesen zu richten. Ein Grund wird nicht genannt, man vermutet nur, dass jener Herrscher mit seinem Geschöpf unzufrieden war. Eine etwas verfrühte Entscheidung, schließlich hatte die arme Echse (abgesehen von einem kurzen Gerangel mit Suko) ja gar keine richtige Gelegenheit, sich im Kampf gegen die Macht des Guten zu behaupten.

Wahrscheinlich sucht Dark einfach immer mal wieder nach alternativen Lösungen, aber dann sollten diese bitte auch nachvollziehbar sein. Denn ansonsten wäre sicher auch dem treuesten Fan und Leser eine einfache Silberkugel lieber…

Fazit:  Zwar weist dieser Roman eindeutig mehr Tempo auf, als die letzten Hefte, aber das ist auch schon der einzige positive Aspekt.
Ansonsten gibt es die üblichen Schwächen und einen Gegner, der eher für unfreiwillige Komik als für Gänsehaut sorgt.

Vorleser des TeufelsJOHN SINCLAIR Band 1620 „Vorleser des Teufels“
Die Staatsanwältin Purdy Prentiss bittet John Sinclair bei einem rätselhaften Mordfall um Hilfe. Das Opfer wurde offenbar durch zahllose Rattenbisse getötet. Sinclair untersucht den Fall und stößt auf einen Gegner, der mit Hilfe eines Voodoo – Zaubers Menschen in seinen Bann zieht.

Dass auch dieser Roman wieder sehr viele Ungereimtheiten, Logikfehler, Stilblüten und zum Teil wirklich krasse Dialoge aufweist, überrascht den Rezensenten eigentlich schon nicht mehr. Neu ist (zumindest im Rahmen dieser Artikel – Serie) allerdings, was Dark dem Leser an Schauplätzen zumutet, bzw. wie lange er ihn hinhält, bevor dieser endlich mal wechselt. So spielt sich beinahe die gesamte Handlung des Romans in einer kleinen Wohnung ab (!), erst zum Showdown verlagert der Autor das Geschehen auf die Themse, wo der Gegner auf einem Schiff gestellt wird.

Aber wie schon die letzten Romane, beginnt auch dieser zunächst noch recht leserlich und mit einem Hauch von Spannung.

Der titelgebende Vorleser, welcher für die Umsetzung eines späteren Plans einige Menschen um sich geschart hat, um diese zunächst mal nur gefügig zu machen (die armen Teufel sehen in dem Kreolen eine Art Guru, der sie durch seine Vorträge in Trance versetzen und ihnen angeblich besondere Kräfte verleihen soll) findet sein erstes Opfer, welches in einem Akt der Bestrafung durch herbeigezauberte Ratten getötet wird.

Zumindest wird das zunächst noch so vom Autor dargestellt. Später ist dann von einer Bestrafung gar nicht mehr die Rede, da werden die beiden Toten plötzlich nur noch als erste Opfer dargestellt…

Nach einem kurzen Einleitungsgespräch mit Prentiss sucht Sinclair natürlich sofort die Wohnung des Opfers auf und verlässt diese - wie schon erwähnt - erst wieder auf Seite 47 (!). Bis dahin spielen sich tatsächlich alle weiteren Geschehnisse in den Räumlichkeiten des Opfers ab.  

Und als ob diese Tatsache allein nicht schon entnervend wäre, folgen dann auch recht schnell die ersten Tiefschläge in Form der üblichen, endlosen Dialoge, Stilblüten und kaum nachvollziehbarer Handlungen des Geisterjägers.

Als dieser, kurz nachdem er in die Wohnung eingedrungen ist, von einer Freundin des Opfers  überrascht wird, beschließt er ganz spontan, sich nicht als Polizeibeamter, sondern ebenfalls als ein Freund der Frau auszugeben.

Eine merkwürdige Entscheidung, die nicht nur unlogisch erscheint (immerhin kann John nicht wissen, wie gut die Freundin das Opfer kannte) sondern auch spätestens dann ihren Sinn und Zweck einbüßt, als er die Frau nach allen Regeln der Polizeikunst verhört (!). Aber statt an der Identität des „Freundes“ zu zweifeln gibt die gute Frau bereitwillig Auskunft und beantwortet anstandslos jede Frage…

Nicht vergessen zu erwähnen darf man in diesem Zusammenhang Johns völlig übertrieben aggressive Reaktion, als die Frau die Wohnung betreten will. Natürlich hält sie John zunächst für einen Einbrecher und greift ihn an. Was macht der Polizist?

„Ich wollte jetzt zeigen, wer hier der Herr im Haus war. Ich ging einen Schritt auf sie zu, packte sie und stieß sie gegen die Wand, wobei sie noch abrutschte und gegen die Wohnungstür prallte. 'Alles klar?', fuhr ich sie an.“

Als nächstes darf man sich dann wieder mal über die mangelnde Kombinationsgabe Sinclairs ärgern (die ja im Grunde nur der Vergesslichkeit des Autors zuzuschreiben ist). Da macht die Freundin nämlich ein paar interessante Andeutungen bezüglich der Tätigkeit des ominösen Vorlesers, aber Sinclair kommt nicht drauf, wovon sie spricht, obwohl er kurz zuvor noch eine CD mit Lesungen des Kreolen (also praktisch das Hörbuch, ha ha), entdeckt und sich angehört hatte, und dabei beinahe selbst in den Bann des Erzählers geraten ist.

Später übergeht der Autor die Begriffsstutzigkeit des Oberinspektors einfach und lässt den Leser glauben, Sinclair hätte es die ganze Zeit über gewusst.

Auch scheint Dark selbst nicht so genau zu wissen, was denn nun die Stimme bzw. die Lesungen tatsächlich bewirken. Da wird erst geschwärmt, dass der Vorleser seinen Hörern Kraft gibt, sie regelrecht in Ekstase versetzt, doch als Sinclair dann die CD einlegt, wird die Frau von Horror- Visionen geplagt und fühlt sich von Monstern verfolgt. Am Anfang und auch später wird dagegen ausgesagt, dass der Kreole die negative bzw. tödliche Wirkung seiner Lesungen ganz gezielt einsetzt. Die CD dagegen soll die Menschen nur einlullen. Also wieder mal Widersprüche und Merkwürdigkeiten in Hülle und Fülle.

Nachdem sich das Geplänkel mit der Freundin des Opfers also endlos hingezogen hat, ist der Leser froh, als dann endlich der Gegner auftaucht (welchen Sinn es macht, die Wohnung aufzusuchen, in der er gerade einen Menschen getötet hat, fragen wir mal lieber nicht) und Sinclair dann auch sofort niederschlägt. Dabei vergisst er allerdings, ihn nach Waffen zu durchsuchen (!) und so kann John ihn mit der Beretta in die Flucht schlagen.

Zum Finale selbst bleibt nicht mehr viel zu sagen, nur soviel: Es ist wieder mal dürftig geraten. Die Hauptgefahr geht von dem Voodoo–Buch aus, mit dessen Hilfe der Kreole eine „Brücke zu anderen Reichen“ schlagen will“ (wozu natürlich auch Opfer benötigt wurden), also zückt Suko schnell die Dämonenpeitsche, vernichtet das Buch, und der Bösewicht fährt von ganz allein zur Hölle.

Fazit: Miserabel! Die üblichen Logikfehler, eine Handlung, die erst nach 45 Seiten in die Gänge kommt und eine abstruse Voodoo – Story machen auch diesen Roman wieder zu einem Horror-Trip. Allerdings auf eine andere Weise als beabsichtigt.

"Kleine" Zitate "grosser" Leute
Wen haben wir denn da?
„Laut Lisas Beschreibung war das kein normaler Mensch, mehr eine Mutation und jemand, der im Mundbereich aussah wie ein Vampir.“
„Echse und Vampir?“
Shao hob die Schultern. „Eine Vampir–Echse womöglich.“

(JS 1619 / S.10)

Aua…
Als sie den Kopf nach links drehte, fiel ihr Blick gegen drei Rücken.“
(JS 1619 / S.17)

Ruhe bewahren…
Ich riss den Mund auf und flüsterte: „Nein – oder?“
(JS 1619 / S.60)

Die arme Mutter…
Um einen derartigen Body zu bekommen, besuchten Männer Fitness-Studios. Das hatte Karu nicht nötig. Er schien mit dieser ungewöhnlichen Figur auf die Welt gekommen zu sein.
(JS 1620 / S.5)

Guten Appetit!
„Also Ratten. In der Regel greifen sie keine Menschen an. Die nehmen vor ihnen Reißaus. Wie kamen sie dazu, dass sie diese Frau regelrecht zerbissen?“
„Du hast Recht, John. Sie müssen sehr hungrig gewesen sein.“

(JS 1620 / S. 16)

Mal überlegen…
„Du hast von der Sprache der Toten gesprochen. Da muss ich mich doch fragen, ob Tote überhaupt sprechen können.“
(JS 1620 / S.29)

Kein Entkommen…
Wenn sich jemand trotz allem auflehnte und von Bord fliehen wollte, würde er keine Chance haben. Das Land war zu weit entfernt, und wer wollte schon in der Themse schwimmen?
(JS 1620 / S.55)

Beharrlich…

„Wer bist du?“
“Ein Freund von Audrey.“
„Ach ja? Das glaube ich dir nicht. Audrey hatte keine Freunde. Und wenn sie welche gehabt hätte, hätte ich es gewusst (…)“
„Ich verstehe.“
„Wer bist du dann?“
„Trotzdem ein Freund.“

(JS 1620 / S.43)

Schlange verschluckt?

Er riss den Mund auf, ohne etwas zu sagen. Dafür hörte ich ein Zischen, das tief in seiner Kehle geboren wurde.
(JS 1620 / S.44)

Lässt tief blicken…

Er hatte seinen Mund so weit aufgerissen, dass in seinem Gesicht ein großes, dunkles Loch entstanden war.
(JS 1620 / S. 63)

Kommentare  

#1 Laurin 2009-09-07 13:58
Die Dialoge waren meines Wissens nach nie wirklich JD's Stärke. In den frühen Romanen von JS riss er das durch eine durchaus spannende Handlung wieder heraus. Mag aber sein, daß im Bereich Dialoge die Sache sich noch eher verschlimmert hat.
Sollte wirklich mal ein kleines und feins Autorenteam
sich der JS-Serie annehmen dürfen, stellt sich hier die Frage, wie sie die Kuh wieder vom Eis bekommen (mit oder ohne JD).
Die Zitatesammlung ist hier wieder mal köstlich :lol: !
#2 Postman 2009-09-08 00:20
Bitte mehr von den Zitaten :lol:

Man muss doch bei Romanheften realistisch sein, für ein paar EUR bekommt man doch allerhand so daß ich so kleine Fehler "überlese" auch wenn dies anderen wieder Nahrung für das Argument "Schundliteratur" gibt.

Es liegt wohl in der Tat am Redakteur wie beim Kontrolllesen rangegangen wird. Moderne Textverarbeitung erkennt leider noch keine Stilblüten. MADDRAX hat weniger Probleme damit und ist ungleich komplexer bzw. wird zudem noch von einem Autorenteam geschrieben.

Allzu lange wird RELLERGERD vmtl. nicht mehr schreiben, er ist ja nicht mehr der Jüngste. Irgendwann geht der Traum in Erfüllung und das Autorenteam kommt, denn für eine Einstellung ist die Serie zu erfolgreich und bekannt.
#3 Harantor 2009-09-08 00:29
Die Quote solcher Zitate war J. Dark schon seit den frühen Achtzigern deutlich höher. Mit seinen Stilblüten haben wir immer die Seite voll gemacht, als der Zauberspiegel noch kopiert wurde. Es galt das geflügelte Wort: "Wenn wir keine Zitate haben, kauf 'nen Sinclair!" Kein anderer Autor war in dieser Hinsicht ähnlich produktiv...

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