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Marcel's Zamorra-Lesereise: Als die Knochenreiter kamen...

MarcelsAls die Knochenreiter kamen...
Professor Zamorra 83

Bill Fleming und Andy Avalone, Raymond Callery und Noel Jess nehmen an einer Ausgrabung in Persien teil.

Am nächsten Tag sollen auch Zamorra und Nicole eintreffen. Bill hat beide nach Persien gebeten, denn eine ausgegrabene Figur erscheint ihm zu seltsam - ein steinerner Dämon.


Als die Knochenreiter kamen...Gerüchten zufolge soll Dschingis Khan mit seinen Leuten zurückgekehrt sein - als Skelettarmee. Und genau diese wird um Mitternacht von den Forschern gesichtet. Sie zerstören ohne Skrupel ein Dorf nahe der Grenze zu Russland. Man versucht zu helfen. Vergebens ...

Am nächsten Tag treffen Zamorra und Nicole ein - Bill berichtet ihnen vom Angriff der Knochenmänner. Offiziell wird das ganze als Naturkatastrophe ausgegeben.

Tabe Hamed und Tehar Parandeh sind aus dem Zuchthaus geflohen. Hamed ist ein Dieb, Parandeh hat einen Polizisten zusammen geschlagen. Sie haben einen Wächter als Geisel genommen, und als sie draußen sind, will Hamed diesen zum Entsetzen von Parandeh erschießen. Jedoch schlägt Hamed den Wächter nur bewusstlos - da ihm Parandeh droht alleine zu fliehen. Er muss darauf eingehen, denn er hat sich beim Sprung von der Mauer ein Bein gebrochen. Er beschließt eine alte Bekannte auszusuchen und dort unterzukommen. Mit der Zeit wünscht sich Parandeh dass er nicht mit Hamed unterwegs wäre. Denn dieser ist bereit über Leichen zu gehen. Als der Wagen liegen bleibt wird dieser von Hamed gezwungen diesen ans Ziel zu tragen.

...oder zu sterben.

Unser Trio erreicht das Lager - die anderen wollen abreisen, was Bill versteht. Zunächst aber überprüft Zamorra die Statue. In dieser befindet sich noch ein Teil des Dämons, den er vernichtet.

Die Statue ist nun nur noch eine harmlose Statue. Die Drei sehen sich im zerstörten Dorf um, wo sich das Amulett erwärmt. Damit ist bewiesen dass das Böse hinter dem Angriff steckt. Zamorra entdeckt einen Mongolen, der sich zufrieden umsieht. Er vermutet dass es ein Späher des Khan sein muss. Man fragt sich warum Dschingis Khan erst heute aus der Hölle zurückkehrte, in die er wohl nach seinem Tode fuhr. Zamorra vermutet dass es auch nur einen Weg gibt, ihn zu vernichten. In seiner eigenen Dimension.
 
Parandeh beugt sich der Gewalt, bis er genug hat und Hamed abwirft. Dieser erklärt ihm dass er jetzt tot wäre, wenn er ihn nicht noch brauchen würde. Parandeh soll ihm weiterhin helfen, dieses Mal genügt es Hamed, wenn er sich stützen kann, um selbst zu laufen. Angeblich sei das Ziel nahe. Hamed verlangt erneut Wasser und trinkt voller Gier den gesamten Rest auf. Parandeh hat genug, er will gehen, Pistole hin oder her. Doch da bekommen sie von einem Späher des Khan Gesellschaft. Der Schock schweißt beide wieder zusammen, denn auch sie haben vom Angriff des Khans gehört. Und endlich, Stunden später, erreichen sie das Dorf und treffen das von Hamed erwähnte Mädchen Chana. Sie und Parandeh verlieben sich auf den ersten Blick.

Zamorra kann das Tor ausfindig machen, jedoch ist es magisch gesichert. Es könnte ein einziges Wort genügen, oder etwas völlig anderes. Er schläft erschöpft ein. Später bemerkt Nicole dass sie beobachtet werden. Ein Späher des Khan! Dieser kann Nicole bannen und will Zamorra töten. Doch mit großer Mühe kann Nicole Zamorra warnen - der Späher flieht. Doch Zamorra hat dadurch eine Idee: magische Fallen, in denen sich einer der Späher verfangen wird. Und dieser soll ihnen dann den Weg zum Khan zeigen. Es gelingt auch, aber zunächst weigert sich der Späher des Khan zu reden. Doch die Sonne zehrt an dessen Kraft, sodaß er doch redet. Der Schlüssel ist tatsächlich ein Wort: der richtige Name des Khan - Temüdschin. Dieser ist alles andere als begeistert und tötet den plappernden Diener aus der Ferne.

Hamad kocht vor Wut, denn er weiß dass sein Komplize und Chana sich verliebt haben. Doch er ist er Ansicht, dass Chana sein Eigentum sei. Er beschließt das Problem zu lösen, indem er Parandeh umbringt. Und für alle Fälle will er auch den Mullah das Dorfes einschüchtern.

Zamorra weiht die Waffen, die man in das Reich des Khan mitnimmt. Schließlich begeben sich die drei Freunde in die Dimension des grausamen Tyrannen, wo sie schnell entdeckt werden. Nicole wird gefangengenommen, ebenso Bill. Zamorra kann entkommen. Seine Freunde werden vor den Khan geführt - er ihnen grausame Qualen ankündigt.

Chana und Parandeh wollen fliehen, denn der Mullah ahnt dass etwas mit den Männern nicht stimmt. Man plant Hamed zurückzulassen, was dieser mitbekommt. In ihm wütet Hass! Er will nun handeln und als erstes den Mullah ermorden.

Zamorra gelangt in das Lager des Khans und fordert diesen zum Zweikampf heraus. Dieser nimmt an. Bill, der gefesselt wurde, kann sich befreien und einen Diener des Khans entwaffnen. Er nimmt den Bogen des Dieners an sich und zielt auf den Khan... und trifft! Dschingis Khan ist vernichtet, der Pfeil hat seinen Hals durchschossen. Durch den Tod ihres Herrn sterben auch dessen Diener endgültig.

Im Haus des Mullahs ist schon jemand anderes, der den Mann töten will. Ein Späher des Khan und er greift Hamed an und tötet diesen. Doch zuvor kann Hamed noch auf seinen Angreifer schießen, was Chana und Parandeh hören. Sie eilen zum Haus des Mullahs und sind entsetzt. Doch er will den alten Mann retten und alamiert die Dorfbewohner. Inzwischen sind weitere Tataren im Haus. Doch plötzlich zerfallen diese zu Staub. Parandeh offenbart dem Mullah dass er aus dem Gefängnis floh und nur einsaß, weil er einen Polizisten verprügelte ...

... weil dieser grundlos einen wehrlosen Mann schlug.

Ein an sich guter Roman des Autors, aber leider besteht er aus zwei Handlungen die nichts miteinander zu tun haben. Klar, im zweiten Strang gibt es kurz Mal einen oder mehrere Späher des Khan, aber alles in einem bringt die Story um Parandeh und Hamad den Roman nicht weiter. Würde die Handlung fehlen, so würde man dies nur an der Länge des Romans merken.

Dennoch war auch dieser Strang gut und spannend geschrieben, aber eben überflüssig. Das Cover ist wieder einmal grausig.

Seltsam finde ich auch dass Dschingis Khan in diesem Roman als Dämon beschrieben wird, obwohl er wohl zu Lebzeiten alles andere als das war. Er soll ein gütiger und Weiser Herrscher gewesen sein. Aber nun gut, das ist eben die Freiheit des Autors. Und alles in einem ein spannender und gutgeschriebener Roman.

Als die Knochenreiter kamen...
Professor Zamorra 83
von Robert Lamont (= Friedrich Tenkrat)
23. August 1977
Bastei Verlag 

Kommentare  

#1 Laurin 2016-05-19 20:21
Nun ja, gängiger ist wohl die weitläufige Vorstellung, dass Khan ein raubeiniger Führer war der stets das Messer zwischen den Zähnen trug und eine Horde berittener Wilder anführte, die weder Tod noch Arbeitsamt fürchteten. Da passt das dann schon irgendwie, was der Friedrich Tenkrat da zusammen gebastelt hat. :lol:
Die Wahrheit über solche historischen Figuren liegt ja meistens zwischen den jeweiligen Vorstellungen der Extreme. ;-)

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