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Marcel's Zamorra-Lesereise: Panik in der Geisterhöhle

MarcelsPanik in der Geisterhöhle
Professor Zamorra 71

Bill muss auf der Flucht vor einigen Dämonen einen Abhang hinunterspringen, und trifft später eine alte Frau. Doch auch diese gehört zu den Gegnern. Sie lässt ihn erstarrt zurück.

In Frankreich wundert sich der Professor. Bill wollte sich vor einer Woche melden. Er ist für einen Auftrag in Griechenland.


Panik in der GeisterhöhleDurch einen Anruf in Bills Hotel erfährt Zamorra, dass Bill seit 12 Tagen außer Haus ist. Dies genügt ihm um die Koffer zu packen. Vor Ort ist Bill immer noch nicht eingetroffen. Von einem Barkeeper erfahren er und Nicole, dass Bill sich ein Motorboot geliehen hat, um zu einer Insel zu fahren.

In seinem Zimmer werden sie auf fündig. Eine Landkarte, auf der die Insel Tilos markiert wurde. Sie beschließen die Insel aufzusuchen.

Sie erfahren, dass seit einigen Jahren immer wieder Personen verschwinden und vermutlich nach Tilos verschleppt werden. Mit einigen Fischern, deren Angehörige verschwunden sind, begeben sie sich auf die Insel. Und Zamorras Verdacht bestätigt sich: das Amulett wird warm!

Im Gasthaus der Insel kommt es zu einer Schlägerei mit den Insulanern, die am Ende durch den Wirt bzw dessen Pistole gewinnen. Am Ufer stellt Zamorra fest, dass ein Boot fehlt, das vorher noch dort war.

Das Boot von Bill!

Auf der Fahrt zurück aufs Festland gerät man in eine Falle. Zwei Felsen näheren sich einander, und wollen das Boot in dem Zamorra, Nicole und die Fischer sind zerquetschen. Alle können rechtzeitig ins Wasser springen, das Boot jedoch wird zerstört. Drei kommen mit dem Schrecken davon, vier sterben.

Der Professor begibt sich in das Dorf der kleinen Insel zurück. Dort trifft er auf Bill ... der aussieht wie eine Statue seiner selbst. Doch Zamorra ahnt, dass es Bill selbst ist - zu Stein erstarrt. Nicole ist ihm gefolgt und ist ebenfalls entsetzt. Ebenso der Fischer Alexis, der sich an das gleiche Ufer die die beiden Dämonenjäger retten konnte. Im Dorf sieht das Trio einen weiteren zu Stein erstarrten Menschen.

Der Wirt war eben schon unfreundlich, doch nun will er das Trio loswerden. Aber nicht weil er will...

Er hat angst vor dem "Fluch der Medusa" und er vernichtet die "Statue" die in der Nähe steht. Diese schreit jedoch im Todeskampf, was Zamorra die Hoffnung gibt, dass die Menschen die zu Stein wurden noch leben.

Am Abend versteckt er zusammen mit Alexis Bill in einer Höhle, während Nicole im Gasthof wartet. Sie wird vom Wirt angegriffen, Zamorra und Alexis in der Höhle von Harpyien. Zamorra kann zwar eine töten, doch zwei weitere entführen Alexis und Zamorra "hängt sich" an Alexis dran.

Nach einiger Zeit und obwohl sie noch in der Luft sind handelt der Professor und berührt eine der Harpyen mit seinem Amulett.

Nicole konnte den Wirt überwältigen und ist in ihr Zimmer zurück, aber vergebens, denn obwohl die Türe von ihr verschlossen wurde, gelangen der Wirt und weitere Dörfler durch einen Geheimgang in das Zimmer. Der Wirt drückt sein Bedauern aus, und Nicole erkennt dass die Leute unter Zwang agieren. Zwang durch wen? Nicole wird überwältigt und soll als "Ersatz" dienen, für ein Mädchen das Selbstmord begangen hat.

Zamorra hat eine Harpyie mit dem Amulett "bearbeitet" und geht gegen die zweite vor. Diese spricht plötzlich. Indes wird Nicole in ein Zimmer geführt und soll sich ausziehen.

Als sie sich weigert, werden ihr die Sachen gnadenlos runterrissen und sie muss neue Sachen anziehen. Sie sind danach in einen Brunnen getrieben. Unten angelegt, wird ihr der Rückweg versperrt. Die Harpyie bringt Zamorra und Alexis in das kleine Dorf zurück. Wo der Professor sieht, das Nicole Duval verschwunden ist. Er erkennt schnell, dass es gegen ihren Willen geschah. Er befragt den Wirt und erkennt sofort, dass ihn dieser anlügen will. Und dann sieht er im Spiegel im Schankraum, wie eine Dämonin erscheint. Medusa ...

Im Brunnengewölbe findet Nicole menschliche Gebeine aber auch eine Leiche. Diese trägt die gleichen Sachen, die man Nicole angezogen hat.

Im Wirtshaus hat Alexis leider Medusa in die Augen gesehen - er versteinert. Zamorra gießt sich ein Glas mit Schnaps ein und schüttet es der Dämonin in die Augen. Diese reagiert wie erwartet - auch in ihren Augen brennt der Alkohol und sie wurde für einen Moment ihrer "Waffe" beraubt. Der Wirt, Nirakis, versucht Zamorra zu töten, aber Zamorra ist schneller: er erschießt ihn kurzerhand, als er den Mordversuch bemerkt. Die anderen beschließen endlich zu reden, zumal Medusa geflohen ist: die Insulaner sind die Sklaven der Dämonen!

Der Professor lässt sich dahin bringen wo Nicole ist - in den Brunnen, in dem ein weiterer Dämon leben soll: der Minotarus. Als er den Dämon trifft, "weiht" er mit seinem Amulett seine Pistole und schießt mehrmals auf den Minotaurus. Dieser flieht. um Bill zu retten wird die Sphinx der Insel aufgesucht.

Im Talkessel der Sphinx sehen sie weitere Ungetüme wie zB die Hydra mit den neun Köpfen und Satyre. Die Sphnix erklärt sich bereit zu helfen, aber sie verlangt dass Zamorra zuvor ein Rätsel löst.

Ganz wie es die Art dieses Überwesens ist. Doch Zamorra hat Glück: es ist das bekannte Rätsel, seit ewigen Zeiten unverändert. Die Sphinx offenbart ihr wahres Wesen, als Zamorra das Rätsel löst und weigert sich zu helfen. Doch nun greift Zeus ein, der überhaupt nicht erfreut ist, dass die Sphinx ihr Wort bricht. Er zerstört den Talkessel und vernichtet alles magische auf Talos.

Somit sind auch alle Versteinerten wieder normal!

Ein gut geschriebener und spannender Roman, aber achtet auf den Titel des selbigen.

Fragt ihr euch wo die "Panik in der Geisterhöhle" war? Ja, das wüsste auch mal gerne Eine echte Panik gab es nicht, eine Geisterhöhle auch nicht. Und schon gar keine Panik in irgendeiner Geisterhöhle. Es ist einfach ein Titel, der keinerlei Rolle spielt.

Und auch das Cover ist nicht besonders passend. Man sieht zwar den Minotaurus, aber was die 4 Leute neben ihm wollen ist die Frage. Die Frau könnte ja noch als Nicole Duval durchgehen, aber die anderen, wer sollen die sein? Diese Szene gab es einfach nicht.

Zudem wirkte der Roman ein wenig hektisch - und seltsam. Am Ende tauchen allerlei Gottheiten auf, was aber ehr lächerlich als Bedrohlich wirkt. Warum sollten sich diese dunklen Götter zufrieden geben, wenn ihnen die Insulaner von Zeit zu Zeit Menschen aus anderen Orten opfern?

Das klingt ja ehr nach "Achja, die letzten 30 Jahre waren öde, ich brauch einen Menschen zum zerhacken!", als nach einer echten Bedrohung. Hier wäre eindeutig ein Mehrteiler drin gewesen.

Und mal ehrlich ... Medusa flieht vor Zamorra, nur weil ihre Augen brennen? Minotarus weil er durch die Kugel ein bisschen Aua hat? Das ist einfach nur ziemlich bescheuert.

Am besten erklärt man sich das, indem man sagt dass es zwar Wesen waren, die ihnen ähnlich waren, aber nicht die echten höchstselbst. Denn sonst wären diese beiden Götter der Witz des Jahrtausends.

Dennoch war der Roman wirklich spannend, aber rein von den offenen Fragen her auch enttäuschend. Da habe ich von diesem Autor schon bessere Zamorras gelesen. Notenmäßig würde ich diesem Roman eine schlechte 3 geben.

Panik in der Geisterhöhle
Professor Zamorra 71
von Robert Lamont (= Hans-Wolf Sommer)
08. März 1977
Bastei Verlag 

Kommentare  

#1 Toni 2015-09-24 16:22
Wahnsinn, wieviele Götter und Unholde man doch aufca.65 Seiten unterbringen kann :lol: Scheint aber sonst ein flotter Roman zu sein.
Warum sehen die "Blonden" bei Ballestar immer aus wie John Sinclair oder Jane Collins? Ich denke mal, dass Helmut R. sie erst für JS gesichtet hat und dann zum Prof weiter schob.
#2 Loxagon 2015-09-24 19:33
Nicht weiter darüber nachdenken, denn auf vielen alten PZ-Covern sieht man John und oder Jane ...
#3 MHR 2015-09-26 12:24
Marcel: Für den Romantitel und die Auswahl des Titelbilds ist schlussendlich der verantwortliche Redakteur zuständig. Manchmal können Titelbilder aus rechtlichen Gründen nicht verwendet werden und kurzfristig muss für Ersatz gesucht werden. Das letzte Beispiel dazu bei Zamorra war das Titelbild zu Band 1046. Ursprünglich sollte eine Actionszene verwendet werden, aber zwei Tage vor dem Abgabetermin musste aus rechtlichen Gründen dringend ein neues Titelbild gesucht werden.

Bei den Titeln ist es so, dass die Autoren meistens bis zu vier Arbeitstitel nennen. Welchen der Redakteur aussucht, ob er eventuell keinen davon nimmt und selbst einen Titel vergibt, steht auf einem anderen Blatt.

Zu den "Blonden" :D John und/oder Jane: Ballestar wird das gemalt haben, was am schnellsten verkauft wurde, oder was ihm die zuständige Agentur angewiesen hat. Ihm wird es wahrscheinlich egal gewesen sein, wie die Serie hieß, auf der seine Bilder gedruckt wurden. Die Autoren haben sich alle aus demselben Fundus bedient.

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