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Es ist doch alles SO einfach...!? - Teil 9: Der Dämon - Drei Fallbeispiele

Es ist doch allees SO einfach ...!?
Es ist doch alles SO einfach...!?
- Anmerkungen zur Konstruktion von Horrorheftserien(helden) -
Teil 9: Der Dämon - Drei Fallbeispiele

Der Dämon an sich ist eine sehr diffizile Figur. Im Grunde schwer zu handhaben. Im Gegensatz zu den ‚körperlichen’ Untoten sind die Dämonen vielfältiger. Der Dämon ist die Figur mit den meisten Fähigkeiten, er entstammt den Kanon des Heftromans nach aus der Hölle oder anderen Dimensionen. Magie, sie können körperlich in Erscheinung treten, aber auch in jemanden fahren.

Auch an die Nacht ist der Dämon nicht gebunden. Die Umschreibung ihrer diversen Fähigkeiten und Erscheinungen ist Legion. Sie erscheinen mächtig, manchmal übermächtig, was den Autor gern dazu verleitet, ihren Helden, mächtige Waffen an die Hand zu geben, um sie zu bezwingen. Das macht es dann notwendig, mächtigere Dämonen aus dem Hut zu zaubern, was dann wieder ...

Da ist sie dann wieder und Vampire, Widergänger und der sind keine Gegner mehr für unseren Helden. Wenn man erstmal anfängt Dämonen niederer Ränge zu erschaffen und damit explizit andeutet, es gäbe noch höhere Ränge mit größeren Fähigkeiten und darüber gäbe es sogar noch Höllenfürsten mit noch gewaltigeren Fähigkeiten und dann eben noch das Erzböse, den Satan. Na gut Nacht Marie. Das ist dann wie in nem Ego-Shooter. Wenn man mit den Waffen aus dem allerletzten Level sich noch mal durch den Anfang ballert.
 

Wie schon in Teil 7 Das Who is Who der Hölle erwähnt, verfügen Dämonen oft über Macht und Möglichkeiten, die, wenn schon nicht den Planeten, so doch zumindest große Teile davon zu vernichten. Da steht der Autor immer vor der Schwierigkeit zu erklären, warum der Dämon genau das NICHT tut.

 

Was ist also zu tun?

 

Zum einen, kann der Autor versuchen, die Möglichkeiten der Macht des/der Dämonen gar nicht näher auszuführen und die Bedrohung durch ihn jeweils eng und persönlich zu halten (in vielen Romanen ist Dan Shocker diesen Weg gegangen, was es ihm auch möglich macht, den Teufel in Silber-Grusel-Krimi 89 „Pakt mit Luzifer“ erscheinen zu lassen, um ihn dann mit Weihwasser zu vertreiben, ohne dabei die Kontinuität der Serie zu brechen). Weiterhin kann der Autor in Serien immer die Macht der Dämonen zu beschränken. Alles, kann er machen nur nicht der Versuchung erliegen, mit Superdämonen zu kommen. Das ist bei Einzelromanen ja etwas anders...

 

Nun gehen wir in medias res. Der erste Roman ist wie immer ein Einzelroman. Der zweite eine Serienroman wie er in den Achtzigern üblich wurde und adnn ein Roman unsserer geplanten Serie.

 
 

Blutnacht des Dämonen
Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Luxusressort im Tal unterhalb eines Hotels wurde erschlossen. Oberhalb des Hotels ist eine alte Burgruine, die über dem Hotel thront. Sie soll im Sommer eine Freilichtarena werden, um Opernfestspiele aufzuführen. Daher sind auch im Winter Handwerker am Werk, um dort Bühnentechnik zu installieren. Dabei wird ein vermauerter Durchgang in ein unbekanntes Gewölbe geöffnet. Ein Kreuz fällt aus Mauerwerk.

 

Eine steile Treppe führt in die Tiefe. Das Gewölbe am Fuß der Treppe ist leer.

 

Dann verschwinden Menschen...

 

Ein Dämon war von einem Mönch und dem Grafen in die Gewölbe gebannt worden. Nun ist er frei. Von nun an verschwinden Menschen im Hotel, aus den Reihen der Monteure und im Dorf (Der Dämon holt sich seine Opfer in den Nächten. Er zwingt jedem seinen Willen auf. Er bringt sie in einen Höhle, die Satan geweiht ist, um ihm zuliebe ein Blutfest zu feiern und den Teufel auf die Erde zu holen, damit er die Herrschaft antritt.)

 

Auf den Bildern der Überwachungskameras sieht man Menschen, die wie in Trance das Hotel verlassen und die sich mit jemand Unsichtbaren unterhalten. Wachmänner scheitern, verschwinden auch oder werden ohne Bewusstsein vorgefunden.

 

Keiner weiß was los ist. Doch da gibt es einen, der Rat weiß. Den Reporter Mark Larsen.

 

Mark ist in Begleitung von Jenny Caine in dem Hotel.

 

Mark spürt den Opfern nach und trifft in einer Höhle den Dämon und kann mit knapper Not entkommen..

 

Die erste Nacht kommt und Mark und Jenny können weitere Opfer nicht verhindern. Die Recherche ergibt, die Ruine hat Tradition. Mark kommt hinter das Geheimnis des Gelasses.

 

Mark und Jenny erkunden das Areal und finden – als sie weiter in die Höhle vordringen, wo die Opfer waren eine weitere künstliche Wand. Hier kann man das Kreuz gar noch sehen, wie es sich im Beton abzeichnet.

 

Mark kann trotz aller Vorkehrungen (aus der Hotelkapelle hat er Kreuze und Weihwasser organisiert) auch in der kommenden Nacht das Verschwinden von Menschen nicht verhindern.

 

Dann dämmert es ihm. Der Dämon ist im Hotel! Er untersucht die Baupläne und findet, dass das Hotel auf der alten Gruft gebaut wurde und diese Teil des Weinkellers wurde.

 

Mit Einbruch der Dunkelheit dringt er ins Hotel ein und vernichtet den Vampir nach harten Kampf mit dem Kreuz und Weihwasser
Ende

 

Blutnacht des Dämonen
Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Luxusressort im Tal unterhalb eines Hotels wurde erschlossen. Oberhalb des Hotels ist eine alte Burgruine, die über dem Hotel thront. Sie soll im Sommer eine Freilichtarena werden, um Opernfestspiele aufzuführen. Daher sind auch im Winter Handwerker am Werk, um dort Bühnentechnik zu installieren. Dabei wird ein vermauerter Durchgang in ein unbekanntes Gewölbe geöffnet. Ein Kreuz fällt aus Mauerwerk.

 

Eine steile Treppe führt in die Tiefe. Das Gewölbe am Fuß der Treppe ist leer.

 

Dann verschwinden Menschen...

 

Der Dämon Belphegor war von einem Mönch und dem Grafen in die Gewölbe gebannt worden. Nun ist er frei. Er bringt an jedem Abend drei Blutopfer, um den Bann über die Burg zu brechen, dernn er hofft den Srein zu erlangen, ein Artefakt, das seine Kraft ins Unermessliche wachsen lässt.

 

Da wird Mark Larsen zur Hilfe gerufen. Er erscheint mit Jenny Caine, sowie seinen Freunden Harry Morgan und Gordon Sheckley. Mit seinem Talisman, der Gemme des Propheten Hiob erscheint er und versucht den Dämon zu finden. Doch er stößt nur auf die Blutopfer, die als Zombies die Gegend terroisieren, die er nach und nach dezimiert.

 

Da erscheint Asmodis, der Fürst der Hölle, denn die vermauerte und von einem mächtigen Zauber geschützte Burg enthält den Srein, den auch Fürst der Finsternis will. Er will sie Belphegor vorenthalten, da das sein Konkurrent ist.

 

Mark belauscht die Ankunft des Fürsten. Alle Hotelgäste und Dörfler bringt er eine Höhle und schützt sie mittels Kreuzen und Weihwasser. Zusätzlich lässt er Jenny zurück. Die können dem Fürsten nichts, aber seiner Truppe (denn auch Asmodis hat Dienerschaft in Form von Ghouls mitgebrcaht) was anhaben. Sie greifen auch die Höhle an, aber Jenny hält stand.

 

Mark tritt mit seinen Freunden den Bestien entgegen. Ihre Silberkugeln, Pfähle und Kreuze töten einen Ghoul nach dem anderen.

 

Belphegor hat das letzte Tor geöffnet, aber als er hindurch schreiten will, erscheint der Fürst. Belphegor und Asmodis kämpfen miteinander.

 

Mark und seine Freunde nutzen den Kampf und bringen das srein an sich. Als die Dämonen das erkennen, fliehen sie, Rache schwörend
Ende

 

Blutnacht des Dämonen
Ein Hotel in der Hohen Tatra im polnisch slowakischen Grenzgebiet. Ein neues Skigebiet wurde erschlossen. Ein Luxusressort im Tal unterhalb eines Hotels wurde erschlossen. Oberhalb des Hotels ist eine alte Burgruine, die über dem Hotel thront. Sie soll im Sommer eine Freilichtarena werden, um Opernfestspiele aufzuführen. Daher sind auch im Winter Handwerker am Werk, um dort Bühnentechnik zu installieren. Dabei wird ein vermauerter Durchgang in ein unbekanntes Gewölbe geöffnet. Ein Kreuz fällt aus Mauerwerk.

 

Eine steile Treppe führt in die Tiefe. Das Gewölbe am Fuß der Treppe ist leer.

 

Ein Dämon war von einem Mönch und dem Grafen in die Gewölbe gebannt worden. Nun ist er frei.

 

Dann verschwinden Menschen...

 

Nicht nur unter den Monteuren, auch im Hotel und im Dorf. Gerüchte gehe Gerüchte vom wiedergekehrten Grafen von mund zu Mund. Kreuze werden in die Fenster gehängt. Knoblauch ausgelegt. Schutzmaßnahmen ergriffen. Nur im Hotel glaubt keiner an Dämonen. Eine angeheuerte Sicherheitsmannschaft scheitert. Jede Nacht verschwindet jemand – spurlos.

 

Die ersten Gäste reisen ab.

 

Der Eigentümer des Hotels ist ein Freund von Spencer Mullinggrew. Dieser alarmiert Mark Larsen. Mark erscheint mit Jenny Caine in der Tatra. Er macht sich sogleich an die Arbeit, aber im Hotel kann ihm ob der Ignoranz der Menschen ob des Übersinnlichen keiner helfen. Im Dorf stößt er auf Misstrauen und Schweigen. Kaum ist Mark vor Ort, erscheint Jaromir Nicoulescu, ein Mitglied der Sippe aus dem fahrenden Volk, die sich Mark verpflichtet hat. Wie ein Geist erscheint er, ist an allen Sicherheitsmännern am helllichten Tag vorbei.

 

Er übergibt Mark ein altes Pergament. Hier wird das Geschehen um den gebannten Dämon beschrieben.

 

Mark und seine Begleiterin bewaffnen sich. Die beiden verbergen sich in der Ruine und behalten den Eingang im Auge. Kurz vor Mitternacht glaubt er einen Nebelstreif zu erkennen, aber er ist nicht sicher und kämpft mit der plötzlichen Müdigkeit. Bevor sein Geist völlig vernebelt, langt er nach seinem Kreuz und wird aus der Lethargie gerissen. Jenny zeichnet mit einer magischen Kreide einen Bannkreis um sie, so dass sie von der einschläfernden Kraft des Dämons nicht mehr erreicht werden.

 

Mark erkennt wie der Nebelstreif Gestalt annimmt und zu einer pferdefüßigen Teufelsgestalt wird. Mark folgt ihm.

 

Dessen Ziel sind die Personalunterkünfte. Als der Dämon mit seiner Magie eine Tür öffnen will, stellt Mark ihn und verliert im Kampf seine Schusswaffe, die durch ein Fenster in den Schnee geschleudert wird. . (Gag am Rand: Die Sicherheitsmannschaft sieht auf den Überwachungsmonitoren zeigen nur Mark). Mark zieht schließlich seinen Talisman, einen alten handgroßen Obsidiandolch, geschaffen von einem Schamanen...

 

Jenny ist Mark gefolgt und nimmt sich der zitternden Hotelangestellten an.

 

Der Dämon kann flüchten, Mark, verfolgt den Dämon mit seinem Talisman, ist ihm auf den Fersen, kämpft mit ihm. Die Sicherheitsmannschaft erscheint und feuert, aber der Dämon rennt weiter. Die Kugeln prallen ab, ohne irgendeinen Effekt.

 

Schließlich kommt es zum Kampf im Gewölbe. Der Dämon verwandelt sich in einen Nebelstreif und versucht in einen Haarriss im Fels zu verschwinden, Mark berührt den Nebel mit seinem Talisman und zwingt ihn so wieder körperlich zu werden und stößt ihm den Dolch ins Herz. 
Ende

 
 

So, das war der Dämon in drei in drei Beispielen. Nachdem wir uns in der nächsten Woche den Geistern zuwenden werden, kommt dann in zwei Wochen die Analyse...

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Kommentare  

#1 DarkWriter 2008-08-12 04:25
Hallo,

aus meiner Erfahrung als Autor kann ich sagen, dass Dämonen wirklich ungut sind, um mit ihnen zu arbeiten. Sie haben eine gewisse Macht und könnten - theoretisch - jeden menschlichen Gegner mit einem Fingerschnipp ausschalten. und wenn schon nicht den Protagonisten, dann doch den Sidekick oder die Anverwandten. Auf sie zu verzichten ist auch nicht immer die Lösung, denn Leser einer Horror-Serie erwarten sie mehr oder weniger. Ich arbeite jedenfalls nicht gerne mit Dämonen, auch wenn ich einen Weg gefunden habe, den einen in Chris Schwarz einigermaßen "logisch" handeln zu lassen. Der Weg, den Shocker nahm, war auch ganz gut. Aber einen Königsweg habe ich noch bei keinem gefunden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich alle Autoren mehr oder weniger um dieses Thema herummogeln und hoffen, der Leser findet die angebotene Lösung gut :P
#2 Benjamin Cook 2008-08-12 23:07
Hallo,

Viele Leser wollen auch kein Geschichtsbuch, welches genau überliefert, wie Dämonen handeln (würden).
Jeder Autor sollte die Dämonen so darstellen, wie es ihm beliebt, oder wie diese am besten in eine Story passen.
Ein Patentrezept gibt es nicht. ;-)
#3 Harantor 2008-08-12 23:14
Von Patentrezepten redet keiner. Sondern davon, dass zu mächtige Dämonen anderes kaputt machen können. Kann der Held locker mit seinen Waffen einen Höllenfürsten (dessen Kräfte als Welten erschütternd bezeichnet werden) bezwingen, ist ein Vampir, ein Untoter, ein Zombie und so manch anderer genau genommen kein Gegner mehr. daher ist jeder Autor einfach gut beraten, acht zu geben, was er tut.

Es geht also nicht um die Darstellung der Dämonen, sondern deren Macht. Darauf sollte jeder Autor ein Auge haben.

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