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Go West! - 12. Juni 2018

Go WestAuf nach ›Westen‹
12. Juni 2018

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

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Am Grab von Doc HollidayLittle Big Horn
Heute stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: Das Schlachtfeld am Little Bighorn.

Ich habe in den vergangenen Jahren bei jedem Besuch ausführlichere Beschreibungen veröffentlicht. Daher diesmal nur der Vollständigkeit halber eine kurze Skizzierung: Die 7. Kavallerie unter Lieutenant Colonel (Brevet Generalmajor) G. A. Custer griff als Teil einer aus 3 Kolonnen bestehenden Kampagne das große Sonnentanzlager der Lakota, Cheyenne und Arapaho in den grünen Hügeln am Little Bighorn an und wurde vernichtend geschlagen. 5 Kompanien gingen zusammen mit dem Kommandanten vollständig unter. Die anderen Einheiten unter Majo Reno und Captain Benteen erlitten schwere Verluste.

Ich komme seit über 30 Jahren regelmäßig hierher und habe in dieser Zeit erlebt, wie sich die offizielle Interpretation zu einer sachlichen und realistischeren Darstellung verändert hat, was sich vor allem auf den Erklärungstafeln der verschiedenen Abschnitte des Geländes niederschlägt. Sowohl die militärische Analyse als auch die politische Deutung ist heute nicht mehr von Legenden und völlig irrwitzigen Zahlen belastet, und die indianische Sichtweise ist gleichberechtigt einbezogen.

Die Reisenden, die ich hierher führe, sind jedesmal von den Dimensionen dieses Ortes überrascht. Auch die geografische Beschaffenheit ist in der Regel niemandem aufgrund theoretischer Beschreibungen bewußt geworden. Die physische Erfahrung dieses Schlachtfeldes trägt mehr zum Verständnis der Ereignisse am 25. Juni 1876 bei als jeder Text. (Bild 363 – 373)

Seit 2003 steht gegenüber dem Monument für die gefallenen Soldaten ein Monument für die indianischen Krieger. Das Denkmal ist unter den Indianervölkern nicht unumstritten, obwohl alle Beteiligten die Entscheidung für die Gestalten gemeinsam getroffen haben. Allerdings sind die Lakota, Cheyenne und Arapaho nicht sonderlich glücklich darüber, daß sie als Sieger der Schlacht den Platz des Monuments mit den Crow und Arikara Scouts teilen müssen, die mit der 7. Kavallerie gezogen sind. Dabei spielte eine Rolle, daß das Schlachtfeld sich auf der Reservation der Crow-Indianer befindet. (Bild 374 – 375)

Nach dem Schlachtfeld, besuchten wir noch die Trading Post meines Freundes Put Thompson, die ein überwältigendes Angebot an indianischen Arbeiten aufweist. Außerdem wird im angeschlossenen Restaurant sehr gutes indianisches Frybread serviert.

Put Thompson hat dieses Geschäft 1987 gegründet. 1989 habe ich ihn das erstemal getroffen. Später haben wir häufig Geschäfte miteinander gemacht. Put ist Texaner und repräsentiert Gelassenheit, westliche Gastfreundschaft und Optimismus.

Er war gern bereit, sich mit unserer Gruppe fotografieren zu lassen. (Bild 376 - Put steht auf dem Foto ganz rechts - 382)

Neben dem Schlachtfeld befindet sich ein großer Nationalfriedhof, auf dem u. a. auch prominente Gestalten bestattet sind, beispielsweise Major Reno, Captain Fetterman und auch Scouts der 7. Kavallerie wie "White Man Runs Him" und "Curly". Ferner ein gewisser Walter S. Campbell - der Welt bekannt unter dem Pseudonym "Stanley Vestal", Autor zahlreicher Bücher, u. a. einer großen Sitting-Bull-Biographie. (Bild 383 – 387)

Und wieder gab es im Shop von Put Thompson einen Moment des Stolzes: Ich entdeckte das von mir publizierte Buch GENEROUS MAN, ein Erinnerungswerk an meinen verstorbenen Freund, den großen englischen Plains-Forscher Dr. Colin Taylor. Ich habe für diese Produktion mit vielen prominenten amerikanischen und kanadischen Wissenschaftlern zusammengearbeitet, wie dem Lakota-Experten Raymond DeMallie, dem kanadischen Plainskenner Arni Brownstone und dem großen Hugh Dempsey, dem legendären Blackfoot-Experten.

Das Titelbild für diesen Band wurde exklusiv von dem Nordwest-Küsten-Experten und Künstler Bill Holm gemalt. (Bild 388)

Romantik am Rande einer Kleinstadt in Montana. Gerade (21.30 Uhr) war ich noch einmal auf dem Parkplatz unseres Motels in Laurel, westlich von Billings, und erlebte einen absolut spektakulären Sonnenuntergang über den Plains.

Dazu einige Szenen aus der Nachbarschaft. (Bild 389 – 392)

 


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