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Go West! - 30. Mai 2018

Go WestAuf nach ›Westen‹
30. Mai 2018

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

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Am Grab von Doc HollidayAuf der Rancho und in Santa Fé
Am Vormittag trafen wir heute auf der RANCHO DE LAS GOLONDRINAS ein, der „Ranch der Schwalben“. Die Rancho ist vermutlich die letzte spanische Hazienda auf amerikanischem Boden. Sie befindet sich seit rd. 300 Jahren im Familienbesitz. Als die Spanier vor über 400 Jahren in diesen Teil des Landes vordrangen, entstanden mehrere solche Niederlassungen. Im Grunde handelte es sich um autonome Siedlungen. Die Familien der Hazienderos lebten hier mit ihren Angestellten und versorgten sich selbst mit allem, was zum Leben nötig war. Las Golondrinas hatte eine eigene Schule und eine Kirche, Werkstätten und einen Laden für die Bediensteten. Mindestens einmal im 18. Jahrhundert wurde die Rancho von Comanchen angegriffen und belagert.

Sie lag am CAMINO ROYAL, dem „Königsweg“, der die Provinzhauptstadt Santa Fe mit Mexico City verband. Daher wurde sie auch als Raststation für Reisende benutzt. Auch der Gouverneur von Nueva Mexico kehrte hier ein.

Die Rancho wird heute als Living History Museum betrieben und bietet ein getreues Bild der Lebensart zur Zeit der frühen spanischen Besiedelung. (Bild 150 - 158)

Auf der Rancho de las Golondrinas wird die alte spanische Rasse der Charro-Schafe gehalten, die manchmal doppelte Hörner aufweisen. Es gibt nach wie vor Werkstätten der Tischler, Stellmacher und des Zinnschmieds. (Bild 159 - 161)

Empfangen und herumgeführt wurden wir von meinem guten alten Freund Michael King, der bis zu seiner Pensionierung Direktor der RANCHO DE LAS GOLONDRINAS war. Er arbeitet noch immer hier als Kurator.

Auf der Rancho werden die traditionellen Schaf- und Rinderrassen der spanisch-mexikanischen Zeit gehalten. Die Felder werden in traditioneller Weise bewirtschaftet. Die Erzeugnisse kann man teilweise im Store des Anwesens kaufen, neben vielen anderen kunsthandwerklichen Arbeiten der mexikanischen Zeit.

Die Rancho war bereits Filmkulisse und Drehort zahlreicher bekannter Filme, etwa "Wyatt Earp" von Kevin Costner, "Butch Cassidy und Sundance Kid" mit Robert Redford und Paul Newman, "Longmire", "Into the West", "Comanche Moon", und viele andere. (Bild 162 und 163)

Nach dem Besuch der Rancho fuhren wir weiter ins nahegelegene Santa Fe, der Hauptstadt New Mexicos. Die Altstadt, die sich um die Plaza gruppiert, weist eine Unzahl historischer Bauten auf. Besonders eindrucksvoll – der über 400 Jahre alte Gouverneurspalast, das älteste Regierungsgebäude in den Vereinigten Staaten. Heute ein Museum.

Auf dem überdachten Vorbau bieten seit Entstehung dieses Gebäudes die Indianer der Region ihr Kunsthandwerk an. Deckenhandel wie vor mehreren Jahrhunderten.

Auf der Plaza kamen die Wagentrecks der amerikanischen Händler an, die von Independence (Missouri) aus durch die Ebenen von Kansas und den Süden Colorados nach New Mexico zogen, um hier ihre Waren zu verkaufen. Ein Gedenkstein markiert den Platz, wo ab 1821 die Karawanen eintrafen. Dann sammelte sich eine große Menschenmenge, und die begehrten amerikanischen Waren wurden direkt von den Wagen verkauft. (Bild 164 - 170)

Karen Rogowski, ich und unsere Gruppe übernachten heute in einem der gewaltigen Kasino-Hotels der Pojoaque-Pueblo-Indianer am Rande von Santa Fe.

Auf dem Weg dahin passierten wir den CAMEL ROCK, eine originelle Felsformation. (Bild 171 - 173)

Auf der Rancho de las Golondrinas gibt es Ochsenfrösche. Keiner der Reisenden von Karen Rogowski und mir hat diese Tiere je gesehen. Unglücklicherweise haben sie sich bei unserem Besuch nicht gezeigt - aber wir haben sie gehört. Ihre dumpfen, gutturalen Laute waren deutlich zu vernehmen. Ich füge daher ein Foto von einem Prachtexemplar hinzu, das ich bei einem früheren Besuch aufgenommen habe. (Bild 174)

 


Zur EinleitungDie erste GruppeDie zweite Gruppe




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