Road Ends

Road EndsRoad Ends
mit Dennis Hopper, Peter Coyote, Chris Sarandon, Joanna Gleason, Mariel Hemingway, Geoffrey Thorne, Bert Remsen, Patricia Van Ingen, Miguel Najera, Robert Covarrubias, Brad Blaisdell, Steve Larson, John Jabaley
Regie: Rick King
Drehbuch: Bill Mesce Jr.
Kamera: Bruce Douglas Johnson
Musik: David Mansfield
FSK 16
USA / 1997

Esteban Maceda (Chris Sarandon) soll noch einmal als Zeuge vor Gericht gegen den skrupellosen Mafiaboss und Drogen- Millionär Rocco aussagen. Doch das FBI, das ihm Zeugenschutz zugesichert hatte, lässt ihn hängen. Maceda fürchtet um sein Leben und haut ab. In einem verstaubten Provinznest nahe der mexikanischen Grenze quartiert er sich unter falschem Namen bei der attraktiven Motel-Wirtin Kat (Mariel Hemngway) ein. Kat ist dummerweise die Freundin des örtlichen Sheriffs Gilchrist (Dennis Hopper). Und der ist nicht nur ziemlich eifersüchtig, sondern auch überaus misstrauisch und neugierig. Erst recht, als auch noch der zynische FBI-Agent Gene (Peter Coyote) und Roccos Killer in dem Kaff auftauchen...

Nun hat es volle 13 Jahre gedauert, bis diesem kleinen, aber sehr feinen Thriller endlich eine deutsche DVD-Veröffentlichung spendiert wurde, doch das Warten hat sich durchaus gelohnt, denn offenbart sich dem Zuschauer doch eine recht interessante Geschichte, die zudem noch ziemlich hochkarätig besetzt ist. Denn neben dem kürzlich verstorbenen Dennis Hopper gibt es ein Wiedersehen mit so bekannten Gesichtern wie Mariel Hemingway, Chris Sarandon, oder auch Peter Coyote, was im Prinzip schon für eine Menge Qualität garantiert. So kommt es dann auch schon fast zwangsläufig dazu, das man mit sehr guten schauspielerischen Leistungen belohnt wird, die sich allesamt sehen lassen können und zudem auch noch äusserst glaubwürdig und authentisch wirken, so das es in dieser Beziehung eigentlich nichts zu beanstanden gibt. Wenn da nicht der finale Showdown wäre, der leider von ziemlich unlogischen und nicht ganz nachvollziehbaren Handlungsweisen der Protagonisten strotzt, die den bis dahin insgesamt sehr guten Gesamteindruck den man von der Geschichte gewonnen hat, etwas nach unten drücken.

Dabei hat Regisseur Rick King bis dahin eigentlich alles richtig gemacht, denn die hier erzählte Geschichte verfügt über eine wohl durchdachte Erzählstruktur und einen gekonnten Spannungsaufbau. Auch wenn der Film am Anfang ein eher ruhiges Erzähltempo an den Tag legt und nicht sonderlich viel passiert, nimmt das Geschehen mit zunehmender Laufzeit immer mehr an Fahrt und Spannung auf, wobei auch die vorhandene Grundstimmung fast im Minutentakt an Dichte zunimmt. So ist ein spannungsgeladenes-und atmosphärisches Seh-Vergnügen garantiert, das die Konzentration und das Interesse des Betrachters immer aufrecht erhält und erst gar keine Langeweile aufkommen lässt. Hierzu tragen auch die erstklassigen Darsteller bei, denn Dennis Hopper verkörpert beispielsweise in seiner unnachahmlichen Art und Weise nahezu perfekt den von Beginn an argwöhnischen Kleinstadt-Sheriff und ein Chris Sarandon steht ihm in der Rolle des flüchtigen kronzeugen in keinster Weise nach.

Und so entwickelt sich nach einem eher beschaulichen und ruhigen Anfang eine spannende und in der zweiten Filmhälfte auch durchaus actionreiche Story, die auch größtenteils einen sehr realistischen Eindruck hinterlässt und für beste und kurzweilige Unterhaltung sorgt. Weshalb man dann gerade beim finalen Showdown auf diese doch recht unlogischen Verhaltensweisen der Beteiligten zurückgegriffen hat, ist deshalb umso schwerer nachzuvollziehen, insbesondere das Verhalten von Peter Coyote als FBI-Agent wirft dabei so einige Rätsel auf, denn ist es doch an Dummheit nur schwerlich zu überbieten. Es ist einfach schade, das ein vom Gesamteindruck her wirklich gelungener Thriller mit einem solchen Ende aufwartet, das doch äusserst unrealistisch in Szene gesetzt wurde und dem Film dadurch etwas von seiner bis dahin gezeigten Stärke nimmt, was durchaus vermeidbar gewesen wäre. Dies ist aber auch der einzige wirkliche Kritikpunkt, den man bei einem ansonsten sehr guten und interessanten Film anbringen muss, der aber dennoch als kleiner Wermutstropfen anzusehen ist.

Letztendlich ist Road Ends ein überzeugender und spannender Thriller, der nach einer gewissen Anlaufzeit doch merklich an Fahrt und Intensität aufnimmt, ohne jedoch die Ausmaße eines echten Hochspannungs-Thrillers anzunehmen. Gute Darsteller, eine gelungene Grundstimmung und ein sich immer mehr steigernder Spannungsbogen sorgen insgesamt gesehen für ein äusserst gelungenes Film-Vergnügen, an dem man jederzeit seine Freude haben kann.


Fazit: Auch wenn "Road Ends" mit Sicherheit kein absoluter Hochspannungs-Thriller ist, handelt es sich bei dem Film um einen wirklich gelungenen Genre-Vertreter, dessen Story-Verlauf zwar recht vorhersehbar erscheint, der aber dennoch jederzeit gute und spannende Unterhaltung bietet, die sich ein jeder Freund von guten Thrillern nicht entgehen lassen sollte. Mit verhältnismäßig geringen Mitteln wird eine Geschichte erzählt, deren Stärke ganz eindeutig die darsteller und der gelungene Spannungsaufbau sind. Wer dieses Werk noch nicht kennen sollte, kann hier auf jeden Fall zugreifen und wird seine Entscheidung sicherlich nicht bereuen, wenn man einmal vom etwas dümmlichen Ende absieht.


Die DVD
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1 / Englisch DD 2.0
Bild: 1,33:1 (16;9)
laufzeit: 94 Minuten

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