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... Stephan Rother über »Das Reich der Esche«, Fantasy und Stand-up Historian

Stephan M. Rother... Stephan Rother ...
... über »Das Reich der Esche«, Fantasy und Stand-up Historian

Die Welt der Königschroniken ist in einem politisch-klimatischen Umbruch begriffen. Die (noch)beherrschende Macht des Kontinents, das „Reich der Esche „befindet sich im Niedergang, der sich in zunehmenden Kriegen und Versorgungsproblemen der Bevölkerung niederschlägt. Noch dazu dehnt sich durch den Klimawandel eine Wüste aus. - Ein paar Fragen an den Autor

Die KönigschronikenRaimund Flecken: Zum "Reich der Esche": Warum haben Sie eine Niedergangszeit als Hintergrund für die Geschichte einiger Jugendlicher entworfen?
Stephan Rother: Literatur kann immer nur über den Menschen Auskunft geben, der sie verfasst hat. Über die Welt, in der er lebt. Sei es ganz unmittelbar oder mehr oder minder als Chiffre. Durch Reihen von Spiegeln geschaut, wie es am Anfang des ‚Reifs von Eisen‘ heißt. Matt und trübe im dunklen Glas. Dass es junge Menschen sind, die diese Welt für sich entdecken, liegt im Wesen der Jugend. Diese Welt zu entdecken, sie neu und besser zu gestalten, begreifen sie als Herausforderung.

Raimund Flecken: Kollegen von Ihnen sehen die Lage der Fantasy in Deutschland als ziemlich prekär an. Ihre Meinung?
Stephan Rother: Um diese Frage zu beantworten, besitze ich keinen ausreichenden Überblick.

Raimund Flecken: Sie verwenden einige Pseudonyme.So "Florian Busch" für historische Romane und "Benjamin Monferat"* für historisch - phantastische Romane;so zumindest mein Eindruck.Warum?
Stephan Rother: Nach meiner Erfahrung sind Pseudonyme meist ein Wunsch von Seiten der Verlage. Ein Pseudonym kann eine Hilfe sein, eine Autorin oder einen Autor besser am Markt zu platzieren. Wenn man mit unterschiedlichen Verlagen arbeitet, kommt zudem niemand in die Verlegenheit, womöglich Marketing für die Mitbewerber zu machen. Florian Busch ist dabei stärker auf die Familiensaga ausgerichtet, Benjamin Monferat stärker auf den – ein Stück weit spekulativen – zeithistorischen Roman.

Raimund Flecken: Offenkundig sind Sie bei diversen Verlagen gut angeschrieben. Wie haben Sie diesen Status erreicht?
Stephan Rother: Wie ich hoffe, habe ich nicht vollkommen schlechte Texte abgeliefert und entwickle gemeinsam mit meinem Agenten nicht vollkommen schlechte Ideen.

Raimund Flecken: Geben Sie bitte einen Überblick über Ihre laufenden und geplanten Buchprojekte.
Stephan Rother: Für den kommenden März ist der zweite Band von Florian Buschs ‚Porzellanerbin‘ angekündigt. Zugleich arbeite ich an einem neuen Roman als Benjamin Monferat.

Raimund Flecken: Was ist ein "Stand Up Historian"?
Stephan Rother: Ein Stand Up Historian spielt auf der Bühne humorvoll mit Bezügen zwischen dem Gestern und dem Heute. Er lässt sie in einem künstlerischen Konzept lebendig werden. Im Gegensatz zur „erlebbaren Geschichte“, in der die experimentelle Archäologie nahtlos übergeht ins mittelaltertümelnde Spektakel. Die Historikerin Barbara Tuchman hat die Vergangenheit – in ihrem Fall das späte Mittelalter – als ‚fernen Spiegel‘ unserer eigenen Zeit bezeichnet. Wobei sie speziell an die Mentalität gedacht hat. Eben das macht sie interessant: Was sie uns über uns selbst verrät.

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