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Ringo´s Plattenkiste - Frank Zappa: Sheik Yerbouti

Ringo´s Plattenkiste Frank Zappa: Sheik Yerbouti

»Music was my first love« sang John Miles anno 1976. Meine auch, sieht man von Uschi L. mal ab, der blonden Nachbarstochter, mit der ich im zarten Alter von 6 Jahren fast täglich zusammen war. Bis sie wegzog. Mit ihren Eltern natürlich.

Aber um die geht es hier nicht, sondern um Musik. -

Einzig und allein.

Ringo´s PlattenkisteFrank Zappa kennt ja wohl jeder. Ein alter, charismatischer und erfahrener Hase im Musikbusiness der Sechziger und Siebziger. Als  Mitglied und Mastermind der Kultband The Mothers of Invention kristallisierte sich schon früh heraus, dass nur er der Tonangebende war. Und so sollte es auch bleiben. Werfen wir aber mal einen Blick zurück und betrachten ein wenig die Anfänge dieses Ausnahmemusikers, denn nichts anderes war Frank Zappa.

Bereits als Kind galt der vielfach talentierte Sohn italienischer Einwanderer als seltsamer Eigenbrötler. Früh übte er sich nach einem abgebrochenen Studium im Produzieren von Musik. Spielte er anfangs noch Schlagzeug, wechselte er schon bald zur Gitarre über, die künftig sein Lieblingsinstrument werden und es auch bleiben sollte.

1964 schloß er sich als Gitarrist den Soul Giants an, deren Boss er schon kurz darauf wurde. Nach einigen Namensänderungen hießen die Giants dann schließlich endgültig The Mothers of Invention.

Die Band spielte, nicht wie für damalige Bands üblich, ausschließlich Coverversionen bekannter Songs, sondern eigenes Material. Was bedeutet: Kompositionen Zappas. 1966 ergatterte Zappa dann einen Plattenvertrag und nahm seinen Erstling auf: Freak Out! (Ringo berichtete). Kurz zuvor machte Zappa auch Bekanntschaft mit Herb Cohen, einem sehr umtriebigen und geschäftstüchtigen Burschen, der ihn und seine Mothers fortan als Manager begleitete. Cohen war ein mit allen Wassern gewaschenes und ausgekochtes Schlitzohr, aber in ganz anderer Art als Burt Reynolds. Cohen war ein Macher, der in erster Linie an sich selbst dachte. Eine Art Dr. Morton der Rockmusik.

Freak Out war kommerziell nicht sehr erfolgreich, dafür in künstlerischer Hinsicht aber umso mehr. Zappa hatte bald schon Kultstatus erreicht, ebenso wie sein unverkennbarer Bart. Um Kommerzialität schiß sich der umtriebige Musiker aber wenig.

In ständig wechselnden Besetzungen veröffentlichte er weitere Mothers-Alben, eins verrückter und bahnbrechender als das andere. Meilenweit vom Mainstream-Geschmack der Sechziger Jahre entfernt. Meilenweit von jeglichem Geschmack überhaupt entfernt. Kaum radiokompatibel. Seine Musik waren nach eigenen Worten „musikalische Müll-Skulpturen“

Als fester Bestandteil der US-amerikanischen Freak-Szene hatte er mit seiner Band schon bald eine eingeschworene Anhängerschaft. 1968 erschien sein erstes Solo-Album, Lumpy Gravy. Eingespielt mit Klassischem Orchester bot es dem Hörer eine auf zwei Plattenseiten verteilte Suite, die aber wenig homogen war. Ein ziemlich schwer verdauliches Werk, das auf naive und noch ungeübte Art und Weise Stilrichtungen wie Rock, Pop und Klassik verschmelzen wollte. Für die in der Suite enthaltenen gesprochenen Parts mussten die Beteiligten ihre Köpfe in einen geöffneten Konzertflügel stecken und verbal improvisieren. Zappa selbst beaufsichtigte natürlich alles und lenkte esin eine ihm genehme Richtung. Er griff dieses Konzept übrigens 1993 für sein allerletztes Album The Yellow Shark wieder auf, für das er Musiker erneut improvisieren ließ und dies mit vorhandenen Tonspuren aus den Lumpy-Gravy-Sessions mischte. Lumpy Gravy ist eins der experimentellsten und sperrigsten Alben Zappas, das man sich nur selten am Stück anhören kann. Aufgenommen wurde die Platte bereits 1967, allerdings verzögerten rechtliche Schwierigkeiten das Release auf 1968. Ein Jahr später erschien dann sein zweites Soloalbum, Hot Rats betitelt. Hot Rats war eine frühe Form von Jazzrock und stellte eine deutliche Abkehr vom bisherigen Sound dar. Auf einem Track ist auch sein alter Schulfreund Don van Vliet, besser bekannt als Captain Beefheart zu hören. Den hatten wir auch schon mal in der Plattenkiste zu Gast. Preisfrage: Wer erinnert sich?

Ringo´s PlattenkisteHot Rats erschien auf dem Label Bizarre, das Zappa zusammen mit seinem schlitzohrigen Manager Herb Cohen, der mehr und mehr an Einfluß gewann, gegründet hatte. Auf Bizarre erschienen hauptsächlich Platten von Zappa und den Mothers, aber auch Alben von Lenny Bruce und dem unangenehmen (synonym für: ekelhaften) Psychopathen Wild Man Fischer.

Ringo´s PlattenkisteZeitgleich betrieben Zappa & Cohen das Label Straight. Das Konzept war einfach: unter Bizarre sollten avantgardistische Platten veröffentlicht werden, unter Straight jedoch stärker dem Mainstream angelehnte Musik. Auf Straight war unter anderem auch ein Alice Cooper unter Vertrag. Der Vertrieb beider Labels erfolgte über Warner Bros (WB). Als 1973 der Vertrag mit WB endete, beschlossen Cohen und Zappa einen Neustart zu wagen. Das Label DiscReet wurde gegründet. Wie sich zeigen sollte, hatte Zappa mit Cohen und auch Warner kein Glück, sondern bald schon jede Menge Ärger. Dazu später aber mehr, denn es geleitet uns geradewegs zum heutigen Album.

Noch ein wenig Geschwafel: Auf DiscReet startete der damals junge und noch überall behaarte Ted Nugent seine Karriere. Aber um den geht es heute nicht.

Zurück zu Frank. Zappa war ein wahrer Workaholic mit einer schier unerschöpflichen Flut an musikalischen Ideen im Kopf, gepaart mit musikalischer Virtuosität und Charisma. Sein Arbeitstag schien weit mehr als 24 Stunden zu haben, denn in blitzartig rascher Folge entstanden Mothers-Alben, die sich mit Soloalben abwechselten. Die musikalischen Besetzungen wechselten rascher als zuvor, ebenso die jeweilige musikalische Ausrichtung der Kompositionen. Don Martin`s Onomatopoesie „Zappa-Dong!“ erhält in diesem Kontext eine ganz eigene und dennoch passende Bedeutung. Flap-Flap.

Zappa fühlte sich sowohl vom Jazz angezogen, genauso wie von Klassik. Aber auch dem Rock blieb er weiterhin treu, verschmolz aber stets verschiedene Stile miteinander, blieb aber bei allen Fusionen immer er selbst.

Die Mothers erfand und reformierte er spontan nach Lust und Laune bis zum Jahre 1975 immer wieder neu. Danach aber war Schluß damit. Danach gab es keine Mothers mehr, sondern nur noch ihn selbst, unabhängig davon, wie groß die Mannschaftsstärke der jeweiligen Bands auch sein mochte. Bei Zappa zu spielen war auch nicht jedem vergönnt. Für viele aufstrebende – und später  bekannte und gefragte Musiker - war es dann auch eine Art Sprungbrett zur großen Karriere. So spielten immer wieder später sehr bekannte Musiker bei ihm, zum Beispiel George Duke, Jean-Luc Ponty, Sugarcane Harris, später dann auch Eddie Jobson, Steve Vai, Terry Bozzio, Adrian Belew, etc. Zappa hatte Kultstaus. Zappa war Zappa. Zappa ist Zappa.

1971 musste er eine unfreiwillige Zwangspause einlegen, nachdem er von einem eifersüchtigen Fan von der Bühne des Londoner Rainbow geworfen wurde. Er fügte sich dabei vielfältige Verletzungen zu, die ihn einen längere Zeit von der Bühne fernhielten. In der Folge war eins seiner Beine kürzer als das andere (wie auch eine Textzeile in „Dancing Fool“ lautet)und seine Stimmlage wurde bedeutend tiefer als vorher. Zappa wäre aber nicht Zappa, wenn er sich wie ein Leprakranker einfach auf die faule Haut gelegt hätte. Er nutzte die unfreiwillige Auszeit, um sich weiter seinen Soloprojekten zu widmen. Das Album „Apostrophe“ war eins seiner bislang erfolgreichsten Alben, das sich in den Top Ten plazieren konnte. Frank kehrte 1972 wieder auf die Bühne zurück und wurde stets von seinem beeindruckenden Leibwächter John Smothers begleitet, der auch auf der Bühne präsent war. Das Zappa-Leben ging wie gewohnt weiter. Live, wie auch im Studio.

1976 begannen dann langsam Probleme, die ihn aber noch jahrelang beschäftigen sollten. Dem Egomanen Zappa entglitt nämlich nach und nach die Kontrolle über sein Label und auch über seinen Geschäftspartner Cohen. Spannungen traten im Verhältnis Zappa-Cohen auf, die sich weiter verstärkten und manifestierten und bald schon nicht mehr zu ignorieren waren. Cohen, der mehr und mehr vom Manager zum Geschäftspartner mit umfassenden Rechten avancierte, zerstritt sich mit Zappa schließlich soweit, dass ein handfester Rechtstreit daraus wurde. Und daraus wurde eine unschöne Angelegenheit, die Zappa noch für mehrere Jahre beschäftigen sollte. Wie kam es dazu?

Nun,  Frank wollte sich aufgrund der sich ausdehnenden Differenzen von Cohen lösen und ohne ihn weitermachen. Warner Bros. stimmten Zappas Ersuchen,  Platten ohne Cohens Mitsprache zu veröffentlichen, zuerst auch zu. So erschien 1976 das Album Zoot Allures auf WB Records, ohne die Beteiligung DiscReets. Und ohne Herb Cohen. Alles schien zunächst ruhig, doch weit gefehlt! Alles hätte gut werden können, wenn Cohen nicht inzwischen rechtliche Schritte unternommen hätte. Zappa legte 1977 WB umfangreiches Material für eine geplante 4-fach LP mit dem Titel Läther vor. Allerdings reagierte WB aufgrund Cohens Interventionen recht frostig. Das Material wurde abgelehnt, Warner forderte gar 4 neue Alben ein. Das Projekt Läther musste aufgrund rechtlicher Schritte auf Eis gelegt werden. Very frustrierend. Zappa gründete dann 1977 ein weiteres, eigenes Label: Zappa Records. Für den Vertrieb konnte er Phonogram gewinnen. Die Bänder mit dem Läther-Material wurden von WB einbehalten und in schneller Folge einzelne Alben veröffentlicht. Den Anfang machte das Live-Album Zappa in New York, bei dem Zappa selbst noch die Übersicht behalten und am Release mitwirken durfte.

Die folgenden Alben Studio Tan, Sleep Dirt und Orchestral Favourites aber wurden dann gänzlich ohne ihn veröffentlicht. Alle drei ohne Credits und Hinweise auf die mitwirkenden Musiker. Auch auf die Covergestaltung hatte Zappa inzwischen keinen Einfluß mehr. Als Graphiker wurde Gary Panter, ein junger Künstler aus der New-Wave-Szene engagiert. Wenigstens waren seine Coverdesigns noch einigermaßen passend zu Zappas Musik. Wenngleich die Qualität der Veröffentlichungen schon sehr minimalistisch und poor erschien.

Ringo´s PlattenkisteDass Zappa über allem nicht den Mut verlor ist schon bemerkenswert. Er machte weiter, machte weiterhin das, was er am besten konnte: Musik. Geniale Musik.

So ging eine frisch zusammengestellte Band 1977 und 1978 mit brandneuem Songmaterial auf Tournee. Typisch für Zappa wurde natürlich alles mitgeschnitten, was im März 1979 zur Veröffentlichung des heutigen Doppel-Albums auf dem brandneuen Label Zappa Records führte: Sheik Yerbouti.

Die Band bestand während der Tour aus:
Frank Zappa – lead guitar, lead and backing vocals
Adrian Belew – rhythm guitar, lead and backing vocals
Tommy Mars – keyboards, backing and lead vocals
Peter Wolf – keyboards, butter, Flora margarine
Patrick O'Hearn – bass, lead and backing vocals
Terry Bozzio – drums, lead and backing vocals
Ed Mann – percussion, backing vocals

Bozzio spielte bereits seit 1975 bei Zappa, O`Hearn und Ed Mann seit 1976. Ganz neu hinzugekommen waren Tommy Mariano (Mars), der Österreicher Peter Wolf und für kurze Zeit der Ausnahmegitarrist und Sänger Adrian Belew.

Sheik Yerbouti war wie z.B. Roxy & Elsewhere zwar live aufgenommen, unterschied sich aber deutlich hiervon. Erstens waren ausschließlich brandneue Songs zu hören, zweitens wurde das live aufgenommene Material massiv im Studio nachbehandelt. Zappa fügte nicht nur Overdubs hinzu, sondern frickelte aus extrahierten Passagen neue Songs zusammen. Auf dem fertigen Album ist das Publikum fast gar nicht zu hören, so dass es auch nicht wie ein Live-Album klingt. Aufgenommen wurden die Basic-Tracks mit den mobilen Aufnahmestudios von Basing Street, Manor und RCA. An den Reglern saßen Claus Wiedemann, Davey Moire, Kerry McNabb und Peter Henderson. Der Album-Titel selbst ist ein Wortspiel, das den Song Shake your Booty von KC & The Sunshine Band verballhornt.

Ringo´s PlattenkisteKlar, dass Frank auf dem Cover des Doppelalbums passend zum Titel, als Scheich posiert, was ihm auch außerordentlich gut steht. Die Photos stammen von Lynn Goldsmith, einer bekannten Künstlerin, deren Werke unter anderem im Smithonian und im Museum of Modern Art vertreten sind. Während ihrer bisherigen Schaffenszeit hat sie für über 100 Platten die Coverphotographien beigesteuert. Unter anderem für Ted Nugent, die B 52`s, Bob Marley, Laurie Anderson, etc.

Für die Studio-Overdubs waren folgende Musiker zuständig, allerdings nicht durchgehend auf allen Tracks:

Davey Moire – lead  and backing vocals
Napoleon Murphy Brock – lead and backing vocals
Andre Lewis – backing vocals
Randy Thornton – lead  and backing vocals
David Ocker – clarinet

Moire und Lewis waren bereits auf Zoot Allures zu hören, Brock hingegen war ein alter Bekannter aus den frühen Siebzigern. David Ocker kam ganz neu hinzu. Im Studio saß Joe Chiccarelli an den Reglern, ebenfalls neu im Zappa-Team. Für ihn bedeutete es einen enormen Karriereschub. In der Folge arbeitete er weiterhin für Zappa und danach für bekannte Acts wie etwas Stan Ridgway, Morrissey, Elton John, Alanis Morisette und viele andere.

Hier die Tracklist des Original-Albums:
Seite 1:
•    I Have Been in You
•    Flakes
•    Broken Hearts Are for Assholes
•    I'm So Cute

Seite 2:
•    Jones Crusher
•    What Ever Happened to All the Fun in the World
•    Rat Tomago
•    We've Got to Get into Something Real
•    Bobby Brown
•    Rubber Shirt
•    The Sheik Yerbouti Tango

Seite 3:
•    Baby Snakes
•    Tryin' to Grow a Chin
•    City of Tiny Lites    
•    Dancin' Fool
•    Jewish Princess

Seite 4:
•    Wild Love
•    Yo' Mama

Sehen wir uns die einzelnen Tracks – wie üblich – wieder ein wenig genauer an.

Den Anfang macht I have been in you. Was wie ein langsamer und verschmuster Love-Song klingt, ist in Wahrheit eine ziemlich bissige Parodie auf Peter Frampton`s Top-Hit I´m in you. Musikalisch folgt der Song während Zappa`s Vocalparts einem dezenten Reggae-Rhythmus. Zappa nimmt Frampton`s  Text auf die Schippe und fügt einen deutlich obszönen Aspekt hinzu. Der Track kam als B-Seite von Bobby Brown zu Single-Ehren und fand auch 1997 in dem chinesischen Film Happy Together Verwendung. Er macht sich über Frampton live aber noch weitaus mehr lustig, wie auf You can`t do that on Stage Anymore Vol. 6 zu hören ist. Auf diesem Sampler findet sich nämlich eine ganz böse Ansage zum Song mit dem Titel Is This Guy Kidding or What?

Ringo´s PlattenkisteDer nächste Song, Flakes, handelt von unfähigen Handwerkern und Pfuschern, die ihre Kunden nach Strich und Faden ausnutzen und ausnehmen. Musikalisch ist er eine überaus witzige und hundsgemeine Parodie auf Bob Dylan, dargeboten von Adrian Belew, der Dylans Gesang bitterböse karikiert. Sogar eine total schräge Mundharmonika fehlt nicht. Die Entstehungsgeschichte des Songs ist recht interessant. Zappa stellte Belew einen brandneuen Song vor. Aufgrund der wenig bekannten Tatsache, dass Zappa Probleme hatte, gleichzeitig Gitarre zu spielen und zu singen, klang der Song in Belews Ohren deshalb sehr schräg und erinnerte ihn an einen misslungenen Folk-Song. Zum Spaß begann Belew zu singen und ahmte dabei spontan Bob Dylan nach, was Zappa sofort in den Song einbaute. Genau so sollte es klingen. Generell war es live im Übrigen so, dass Belew die Gitarrenparts übernahm, wenn Zappa sang, und umgekehrt sang, wenn Zappa Gitarre spielte. Sieht man sich verschiedene Live-Aufnahmen an, so wird deutlich, dass Zappa nie gleichzeitig Gitarre spielt und singt. Die Textzeile „Wanna buy some Mandies, Bob?“ Bezieht sich auf Mandrax, eine synthetische Droge. In anderen Live-Versionen wird daraus „Wanna buy some Acid, Bob?“

Broken Hearts Are for Assholes ist eine Parodie auf Punksongs. Der Song geht zwischendurch kurz in einen Gesprächsdialog zwischen Zappa und dem Bassisten O`Hearn über. Gesungen wird der Track von Terry Bozzio, dem Tier an den Drums. Der recht derbe Text ist voller öbszöner Andeutungen wie Corn-Hole oder Crisco (ein in der US-Schwulenszene beliebtes Gleitmittel.) Die Passage „Well, now you been to The Grape, been to The Chest“ bezieht sich auf The Gilded Grape, eine Disco für Homo- und Transsexuelle und auf den Erotik-Shop The Pleasure Chest

Auch I'm So Cute ist wieder eine Punk-Parodie, abermals von Terry Bozzio gesungen.

Die Basic Tracks wurden 1978 im Londoner Hammersmith Odeon aufgenommen. Die Overdubs, hauptsächlich Zappas Gesang und die Background-Vocals, wurden später in Zappa`s Tonstudio unter der Aufsicht des bereits erwähnten Joe Chicarelli hinzugefügt.

Seite 2 beginnt mit Jones Crusher, einem parodistischen Song, der die Rolling Stones auf die Schippe nimmt. Gesungen abermals von Adrian Belew, der Mick Jagger überaus gekonnt und witzig nachahmt. Aufgenommen wurde der Track an einem Halloween-Konzert im Jahre 1977 im New Yorker Palladium. Die Overdubs sind lt. Booklet sehr sparsam, angeblich wurde nur eine Gitarrenspur neu hinzugefügt.

What Ever Happened To All The Fun In The World ist ein sehr kurzes und schräges Intermezzo aus Gesprächsfetzen und musikalischen Schnipseln, deren Tempo verändert wurde. Dazwischen finden sich ultrakurze Sequenzen aus dem Jahre 1971 aus Aufnahmen zu 200 Motels.

Ringo´s PlattenkisteDer nächste Track, Rat Tomago, ist ein reines Instrumental, aufgenommen im Februar 1978 in der Deutschlandhalle in Berlin. Es handelt sich aber nicht um eine eigenständige Komposition, sondern um ein Gitarrensolo, das  dem Song The Torture never stops entnommen wurde. Es ist einer der wenigen Tracks auf dem Album ohne Overdubs. Der Songtitel ist übrigens – wen wundert`s bei Zappa - ein wenig unappetitlich: ein Tomago ist ein japanisches Gericht, das man als eine Art mit Reis gefüllten Eierkuchen bezeichnen kann. Bei Zappa befindet sich vermutlich etwas anderes darin. Angeblich stammt der Titel vom Zappa-Sohn Ahmet.

We Gotta Get Into Something Real ist erneut ein ultrakurzes und bizarres Einsprengsel, das fast nur aus Textfetzen besteht. Bozzio, More und O`Hearn unterhalten sich über… Leder. Auf der CD-Veröffentlichung von Sheik Yerbouti findet sich der Track als Wait a Minute wieder.

Was nun kommt, kennt vermutlich jeder: Bobby Brown, Zappas bekanntester und erfolgreichster Song, der ein richtiger Hit wurde. Ein Smash-Hit sogar. Zappa brachte dieser für ihn eher untypische und dümmliche Song eine Menge Geld ein.

Musikalisch harmlos und weichgespült, strotzt der Text geradezu vor Obszönitäten und mehr oder weniger expliziten Inhalten. Bobby Brown, ein typisch amerikanischer Sexist, hat eine traumatische Begegnung mit einer lesbischen Feminsitin (Dyke), die ihm die Eier quetscht. Der traumatisierte Bobby mutiert zu einem Freizeitanzug-tragenden Homosexuellen, der sich auch zu S/M- Praktiken und Natursekt-Spielchen hingezogen fühlt. In Europa war Bobby Brown ein Riesenhit, in den USA bekam der Song kein Airplay. Der Basic-Track wurde 1978 im Londoner Hammersmith aufgenommen.

Weiter geht`s mit Rubber Shirt, einem sehr interessanten Instrumental. Interessant deshalb, da es sich nicht um ein in dieser Form tatsächliche gespieltes und aufgenommenes Stück Musik handelt, sondern um ein mittels Xenochrony zusammen gestückeltes. Der Basictrack mit der Bassline stammt von einem Konzert aus dem Jahre 1974 und bildete die Untermalung zu einem Solo des Songs Inca Roads. Die Drums stammen aus einer Studio- Aufnahme eines unveröffentlichten Songs, separiert und an Tempo und Rhythmus der Bassline angeglichen. Dezent dazugemischt wurde Zappas Gitarre, das wiederum aus einem anderen Solo stammt. Eine ähnliche Technik wandte Zappa bereits auf dem Album Zoot Allures an: Friendly little Finger wurde auf die gleiche Art und Weise zusammengebastelt.

The Sheik Yerbouti Tango ist wieder ein Instrumental, genauer gesagt, ein Gitarrensolo. Wie zuvor auch Rat Tomago stammt es von einem Konzert in der Berliner Deutschlandhalle und ist aufnahmetechnisch deutlich bescheidener als der Rest des Albums. Kein Wunder, Zappa schnitt die Tracks mit einem 4-Spur-Rekorder mit. Entnommen ist das Solo dem Song Little House i used to live in. Ganz am Schluß, bevor Song und Plattenseite enden, ist eine 2-Sekunden-Sequenz aus The chrome plated Megaphone of destiny zu hören, einer Aufnahme vom Absolutely Free Album.

Seite 3 wird mit Baby Snakes eröffnet, einem schnellen und recht kurzen Stück mit mehrdeutigem Text, der reichlich Raum für Spekulationen (Sex, natürlich) lässt. Richtig Sinn macht er allerdings nicht. Wie dem auch sei. Witziger Song.

Der nächste Track, Tryin' to Grow a Chin, wird wieder von Bozzio gesungen und ist abermals eine Punk-orientierte Persiflage auf damals angesagte Musik. Typisch für Zappa ist, dass er sich hier zwar als Urheber und Komponist präsentiert, er in Wahrheit aber schamlos ein Riff aus dem Song Dog Patch Creeper von Paul Buff`s Band The Velveteens klaut. Buff und Zappa kannten sich und arbeiteten in den Sechzigern auch zusammen. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Songs ist natürlich reiner Zufall. Jaja…

Ringo´s PlattenkisteCity Of Tiny Lights befand geraume Zeit im Live-repertoire der Band und wurde ursprünglich von Ray White gesungen, der Zappas Band aber inzwischen verlassen hatte. Frank gab also Adrian Belew den Auftrag, den Song zu singen und ließ ihm dazu eine freie Wahl der Interpretation. Was bei Zappa nicht sehr oft vorkam. Belew entschied sich den Song so zu singen, wie es auch White gemacht hatte. Und Belew brachte dies auch grandios hin und sang es mit seiner ureigenen, schwarzen Stimme. Amüsant ist es, wenn er bei der Textzeile „hear the tiny Auto horns“ eine kleine Spielzeughupe mit sichtlicher Freude betätigt.

Dancing Fool, der nächste Track, ist wieder eine Parodie auf damals übliche Musik. Ähnlich wie bereits auf Zoot Allures mit dem Song Disco Boy, nahm Frank die Disco- und Dance-Szene auf die Schippe. Ausschlaggebend war wohl der damals äußerst erfolgreiche John-Travolta-Film Saturdy Night Fever. Der Text handelt von einem Typen, der nicht nur beschissen aussieht, sondern auch dementsprechend tanzt. Die Textzeile „One of my legs is shorter than the other and both of my feets too long“ spielt auf sein eigenes, durch den 1971er Unfall im Rainbow-Theater, verursachtes Handikap an. In dem schon früher veröffentlichten Song Zomby Woof gibt es eine ähnliche Anspielung: My right foot's bigger than my other foot is" Die Phrase "What's a girl like you doin' in a place like this?" kommt in Zappa`s Werk öfter vor. Erstmals auf Flower punk von We`re only in it for the Money, danach in What Kind Of Girl Do You Think We Are? Vom Fillmore-Album. Später verwendete er diese dumme Anmach-Phrase noch in Stick it out von Joe`s Garage und Artificial Rhonda auf dem Thing-Fish-Triple-Album.

Der Song selbst wurde am 30. Oktober 1977 uraufgeführt und ein Jahr später in der TV-Show Saturday Night Live gezeigt. Wen wundert`s, dass er danach zur Persona non Grata für den Sender avancierte! Dancing Fool war übrigens die erste Single, die aus dem Album ausgekoppelt wurde und erreichte immerhin Platz 45 der US-Charts. Auf der B-Seite befand sich Baby Snakes.

Seite 3 schließt mit Jewish Princess, einem abermals sexistischen (Gähn) Song über einen notgeilen Macho, der sich nichts sehnlicher wünscht, als eine allzeit bereite jüdische Dame, die ihm stets zu Diensten ist. Klar, dass wie bei Zappa üblich, der Text vor mehr oder weniger primitiven Anspielungen nur so strotzt. Kein Wunder, dass er damit provozierte und natürlich auch – zurecht – in Kritik geriet. Zappa wurde von einer Anti-Diffamierungs-Liga sogar aufgefordert, sich zu entschuldigen, was er natürlich nicht tat. Er behauptete, Menschen wie der Besungene existierten ja tatsächlich und verdienten es somit auch, auf diese Art und Weise vorgeführt zu werden. Seite 3 endet mit diesem Song, in dem erstmals seit Freak out wieder mal ein Kazoo zu hören war.

Seite 4 beginnt mit Wild Love, einem komplizierten Stück mit massiven Overdubs und einer ganzen Horde an Sängern. Neben Zappa selbst ist Napoleon Murphy Brock zu hören, ebenso wie Bozzio, Tommy Mars und einem Chor von an Chipmunk-Vocals, hauptsächlich von Andre Lewis und seinem Freund Randy Thornton. Wild Love klingt am allerwenigsten wie ein Live-Track. Die in den Credits David Ockers Klarinette ist übrigens kaum zu hören. Immerhin bietet der Song eine eher selten Chance, Zappa an der Akustik-Gitarre zu hören. Wild Love ist schnell, kompliziert und verrückt und erinnert sehr an frühere Zappa-Zeiten.

Mit Yo Mama folgt zum Abschluß ein Longtrack. Der Text selbst ist eine ziemlich unfaire Angelegenheit, zielt er – unterschiedlichen Quellen zufolge – auf diverse Bandmitglieder ab: „Yo better should stay with yor Mama“

Keyboarder Tommy Mars behauptet zwar, der Text sei auf ihn gemünzt, was von David Ocker aber bestritten wird. Diesem zufolge sang Zappa nämlich über zwei andere Musiker, einem aktiven  und einem bereits wieder ausgeschiedenen. Wer nun  konkret gemeint sei, verriet Ocker leider nicht. Mars beharrt aber darauf, dass er aufgrund seiner Nachlässigkeit beim Einstudieren von Songmaterial gemeint sei. Nun ja, eine fragwürdige Art von Bestätigung…

Yo Mama ist in seiner Gesamtheit wieder ein zusammengestückelter Song. Die einzelnen Gesangsparts wurden 1978 im Londoner Hammersmith aufgenommen, das Solo in der Hemmerleinhalle bei Nürnberg. Teile der musikalischen Begleitung dieses Solos stammen von einer Aufnahme vom Hammersmith. Nach dem langen und grandiosen Solo kehrt der Song wieder zu seinem Gesangsthema zurück, die Lyrics wiederholen sich. Der Song ist aus, ebenso wie das Album und nun kommt ein wenig Liveatmosphäre auf, als Zappa die Band vorstellt. Und dann ist die Platte schon aus, und der Spaß leider auch schon vorbei.

Sheik Yerbouti war ein voller Erfolg und in allen bedeutenden Charts in den vorderen Plätzen vertreten. Die höchste Plazierung erreichte das Album in Schweden. Dort schaffte das Album es bis auf den vierten Platz. Noch erfolgreicher war die Single Bobby Brown. In Norwegen und Schweden auf Platz 1, in Deutschland auf Platz 4. Sheik Yerbouti ist Zappas bestverkauftes Album, das ihm eine Menge Geld einbrachte. Es stellt aber auch eine Art Wendepunkt in seiner Karriere dar. Er hatte sich von Warner und seinem Manager gelöst und mit seinem neugeründeten Label und dessen erstem Album einen gewaltigen Erfolg erzielt. Aber auch musikalisch stellt es einen Neubeginn dar. Zappa überarbeitete und bearbeitete Livetracks mehr und intensiver als zuvor, so dass Sheik Yerbouti weit mehr als ein Live-Album ist. Vielmehr ist es ein Zwitter aus Live und Studio, perfekt abgemischt und produziert. Zappa war immer noch Zappa, aber auch er näherte sich, wenngleich auf seine ureigenste und versponnene Art an den Musikgeschmack der Endsiebziger an, was sich bereits auf Zoot Allures zaghaft andeutete. Die Zeiten von Jazz und Bläsern schienen erstmal vorbei, Zappa machte sich nun daran, Punk, New Wave und Disco-Sound zu vereinnahmen und sich gleichzeitig darüber lustig zu machen. Sheik Yerbouti ist aber auch wegen seines komödiantischen Potenzials interessant und hörenswert, was vor allem Adrian Belew geschuldet ist. Er zeigt, was er stimmlich drauf hat, etwas, das er später bei King Crimson nie mehr gemacht hat. Allein die Texte sind für mich persönlich aus heutiger Sicht störend. Zappa war ja früher schon für seine direkte Art bekannt, aber auf Sheik geht mir das zu weit. Irgendwann wird dieser pennälerhafte Umgang mit sexuellen Zoten auch langweilig. Mir als 15-jährigen damals imponierte das noch mächtig, heute aber ist es fad und geschmacklos. Schade, dass ein genialer Musiker sich mit solchen verbalen Plattheiten selbst ins Abseits stellte. Mitte der Achtziger wurde Frank auch zu diversen Hearings vorgeladen, um zu seinen anzüglichen texten Stellung zu nehmen. Auf dem Album Frank Zappa meets the Mothers of Prevention verwurstete er auch Passagen aus diesen Hearings in der Soundcollage Porn Wars.  Frank schoß sich textlich in den Achtzigern mehr und mehr auf Fernsehprediger und Republikaner ein, aber auch das ist eher öde und uninspirierend.

Zappas Musik kannte ich schon ein wenig vor Sheik Yerbouti. Hauptsächlich war er mir von seinen ganz, ganz alten Sachen wie Mothermania oder Burnt Weenie Sandwich her bekannt, aber Sheik Yerbouti machte mich zum Fan. Das Album lief bei uns zuhause rauf und runter. Irgendwann kannte ich auch die Texte auswendig, obwohl ich vieles gar nicht verstand. War aber auch egal. Auch heute höre ich es immer noch gerne. Es ist eine der besten Platten, die der Meister herausbrachte.

Was wurde aus den Musikern?
Ringo´s PlattenkisteFrank Zappa veröffentlichte wie gewohnt weiter seine Platten und ging auch regelmäßig auf Tournee. 1979 gründete er in seinem Haus ein eigenes Tonstudio: The Utility Muffin Research Kitchen, wo er in der Folge seine weiteren Alben produzieren sollte. Seit 2016 gehören Haus und Studio einer gewissen Lady Gaga, die dort ihr bislang letztes Album aufnahm. Kennt die jemand?

Ringo´s PlattenkisteFrank widmete sich in seinen letzten Jahren vermehrt seiner alten Leidenschaft, dem Komponieren von schwer verdaulicher Klassik. Seine Platten verloren allerdings allmählich leider nach und nach an Qualität. Vor allem seine Synclavier-Experimente sind ein Graus. Ende der Achtziger ging er noch einmal auf eine ausgedehnte Welt-Tournee, begleitet von einer elfköpfigen Band. 1993 erlag er schließlich seinem Krebsleiden.

Adrian Belew  verließ die Band 1978, bevor Sheik Yerbouti erschien und arbeitete mit Laurie Anderson, Joe Cocker, Cyndi Lauper, David Bowie und den Talking Heads, bevor er 1981 zu den reformierten King Crimson stieß, wo er bis 2013 blieb. Zwischendurch brachte er immer wieder Soloalben heraus. Inzwischen ist er mit Mark King und Stewart Copeland bei der Band Gizmodrome.

Tommy Mars blieb noch bis 1982 bei Frank, bevor er endgültig ausstieg. Der akademische Keyboarder arbeitete unter anderem noch mit Steve Vai und Stuart Hamm zusammen, bevor er in den Neunzigern eine Zappa-Tribute-Band gründete: The Band from Utopia. Mars unterrichtet heute auch Klavierspiel und lebt nicht bei seiner Mama.

Peter Wolf stieg 1979 aus um sich Soloprojekten zu widmen. Unter anderem war er mit Bozzio und O`Heran in der wenig bekannten Band Group 87. Wolf arbeitet danach hauptsächlich als Arrangeur, Produzent für andere Künstler, aber auch als Komponist für Filmmusik, unter anderem für Never ending Story 3.

Patrick O'Hearn gründete mit Bozzio Anfang der Achtziger die Band Missing Persons, die er 1986 wieder verließ. Er veröffentlichte danach noch etliche Soloalben.

Terry Bozzio gründete wie erwähnt die Missing Persons. Später arbeitete er mit Steve Vai, Devin Townsend, Herbie Hancock und vielen anderen zusammen und veröffentlichte Soloalben. Hin und wieder ist er Gaststar bei Zappa plays Zappa, einem Projekt von Franks Sohnemann Dweezil.

Ed Mann blieb noch bis 1988 bei Zappa und veröffentlichte ebenfalls ein paar Soloalben.

Zur Einleitung - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 Cartwing 2020-11-02 17:16
Zitat:
Musikalisch harmlos und weichgespült, strotzt der Text geradezu vor Obszönitäten und mehr oder weniger expliziten Inhalten. Bobby Brown, ein typisch amerikanischer Sexist, hat eine traumatische Begegnung mit einer lesbischen Feminsitin (Dyke), die ihm die Eier quetscht. Der traumatisierte Bobby mutiert zu einem Freizeitanzug-tragenden Homosexuellen, der sich auch zu S/M- Praktiken und Natursekt-Spielchen hingezogen fühlt. In Europa war Bobby Brown ein Riesenhit, in den USA bekam der Song kein Airplay. Der Basic-Track wurde 1978 im Londoner Hammersmith aufgenommen.
Ein Armutszeugnis auch für die Deutschen, die damals wie heute keinen Schimmer hatten, was der Mann da singt... :lol:

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