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Manfred Steffen - Eine Stimme in vielen Rollen

Manfred SteffenManfred Steffen -
(1916 - 2009)
Eine Stimme in vielen Rollen

Manfred Steffen, einer der meistbeschäftigsten Schauspieler und Sprecher ist tot. Wieder ein große Stimme, die von uns gegangen ist. Er wurde am 28.06.1916 in Hamburg geboren. Seine Schauspielausbildung absolvierte er bei Willy Maertens. Ab 1947 war er - nach Engagements in verschiedenen Städten - Ensemblemitgled beim Thalia-Theater in Hamburg.
 
Seine Sprecherkarriere begann bereits 1943, wo er bei Radio Hamburg als Nachrichtensprecher eingesetzt wurde.
 
Er spielte in vielen Theaterstücken, u.a. in „Der Hauptmann von Köpenick“ (1977), „Der eingebildete Kranke“ (1980), oder der „Revisor“ (1960).

Auch im Film und Fernsehen, hatte er sich schnell einen Namen gemacht. „Dr. Crippen lebt“ oder „Tierarzt Dr. Vlimmen“ waren beliebte Kinofilme der 50er Jahre.
 
Auch in den 80er 90er Jahren war er für das Fernsehen oft vor der Kamera. Sei es in „Derrick“ oder „Sonderdernernat K1“, aber auch in einigen Tatort-Folgen.
 
Seit 1943 war er mit Ehefrau Siegried verheiratet. 1943 war auch die Zeit, wo seine Tätigkeit als Schauspieler nach Dresden verlagerte. Seit 1947 gehörte er dann dem Thalia-Theater in Hamburg an.
Er entwickelte sich schnell zum profilierten Charakterdarsteller und brillierte in über 250 Bühnenrollen.
Auch im Fernsehen war er oft zu sehen und spielte nicht selten den älteren Herren von nebenan.
 
Dem Hörspielfan ist seine Stimme vertraut durch unzählige Darstellungen. Sei es Webstor, der Spinnenmann aus „Masters of the Universe“ oder Albert Hitfield in zwei Drei ???-Folgen.
Darüber hinaus war er in der Edgar Wallace-Serie von EUROPA häufig zu Gast und speilte markante Charaktere in den Folgen „Die toten Augen von London“, „Der rote Kreis“ und „Der schwarze Abt“
 
Auch bei Larry Brent war er 2003 in Folge 16 zu Gast.
 
Das Hörspiel und der Hörfunk war vor allen in seinen letzten Jahren ein großes Betätigungsfeld für den Darsteller.

So sprach er den Zauberer Gandalf in Tolkiens „Herr der Ringe“ und sprach auch in Stevensons „Schatzinsel“. Auch die Märchen von Andersen, Grimm und Hauff gehörten zu seinem Sprecherspektrum.
Nicht unerwähnt soll auch seine Hörbucharbeit für Ecos „Name der Rose“ bleiben. Schließlich kommen im Hörbuchbereich noch zahlreiche Astrid-Lindgren-Produktionen dazu.
 
Im Synchron sprach er den Noah Berry jr. Aus Detektiv Rockford und lieh im Katzenkrimi Felidae der Figur „Gustav“ seine Stimme.
Unzählige Preise erhielt er, darunter den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für seine Grimmschen Märchen.
 
Nun starb der Meister unzähliger Rollen und Stimmen am 22. Januar 2009. Er wird mir und vielen Fans auf unzähligen Tonträgern immer erhalten bleiben.

Kommentare  

#1 Der Spuk 2009-01-31 15:04
Schade...das wär auch so einer gewesen, den ich mal gerne in Real getroffen hätte...

Für mich der einzige wahre Gandalf und fieser Gegenspieler von HeMan. :-)

Aber so ist das halt...schade um solche großartigen Stimmen. Aber wie du geschrieben hast, er wird uns ewig in Erinnerung bleiben.
#2 Cartwing 2009-02-04 15:20
Ich schaue gerade (fast täglich) die Serie mit der Lokomotive "Thomas" zusammen mit meinem Sohn.
Manfred war sogar hier ein mitreißender Erzähler, auch wenn es "nur" eine Serie für Kleinkinder ist.
Gerade freut man sich, dass es ihn noch gibt, dann erfährt man von seinem Tod. Schade.

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