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Ein Tag bei Sound-Design in Göttingen

Konzentration ist wichtigEin Tag bei Sound-Design in Göttingen
Gordon Black wird erzählt...

Ich habe erlebt wie ein langer Tag doch sehr schnell vergehen kann. Und das war kein Wunder, wenn man a) diesen Tag mit sehr netten Leuten verbringt, und b) sehr viele neue Eindrücke gewinnt und Interessantes erlebt.
 
Ich war recht früh in Göttingen an jenem 19. November. Sven Schreivogel hatte mich zu Sound-Design eingeladen, damit ich den Erzähleraufnahmen zu den ersten drei Gordon Black–Hörspielen beiwohnen konnte.
Kurz nach mir traf auch Wolf Frass, der Erzähler, ein. Nach einigen Tassen Kaffee ging es gleich an die Arbeit. Die Aufnahmen für eine Folge zogen sich für meinen Geschmack recht lange hin, doch Sven versicherte mir, dass man gut in der Zeit lag. Ich glaubte ihm das, schließlich ist er der Profi.

Wolf Frass bei der ArbeitNach knapp 2 Stunden war der Erzähltext von Folge 1 im Kasten und fertig geschnitten. Das Schneiden hatte Thomas Körber von Sound-Design in der Hand, während Sven am Regiepult saß.
 
Beim Zusehen der Arbeit hatte ich einen riesigen Respekt vor den Dreien. Was für mich ein Erlebnis war, und für meine Gastgeber ein hartes Stück Arbeit, sah so routiniert aus, das man es kaum glauben konnte.
 
Sven war höchste Konzentration. Jeder noch so kleine Patzer im Drehbuch entging ihm nicht. Wolf Frass las mit sehr viel Stimme und mit merklicher Freude. Gleich fiel mir eine gewisse Ähnlichkeit im Timbre zu einem anderen Gruselhörspielsprecher der 80er Jahre auf.

Ja, der Herr Frass war wirklich die ideale Erzählerstimme für ein Gruselhörspiel. Und die Texte von Thomas Tippner waren so schön, dass man sich ebenfalls an die 80er Jahre- Hörspiele zurück erinnerte. Richtig trashig und dabei keineswegs albern. Klar gab es viele Verschachtelungen bei den Texten und wir fragten uns manchmal wie man manches noch besser und verständlicher ausdrücken konnte. Ich denke mit Gordon Black kommen neue Kult-Hörspiele auf uns zu.
 
Allzu viel will ich nicht verraten, aber es geht in den Hörspielen um zerlaufene Augen, verkohlte Armstummel und klappernde Äste. Natürlich alles auf Horror bezogen und echt unheimlich erzählt.
 
Thomas Körber verfolgt am PC und schneidet grobe Versprecher sofortThomas leistet eine bewundernswerte Arbeit am Schnittcomputer. So wie ihm das von der Hand geht ist schon der Hammer. Alles sehr schnell und exakt geschnitten. Ich würde bei solchen Softwareprogrammen eine kleine Krise bekommen.
 
Thomas, Hut ab!
 
Nach den Aufnahmen der zweiten Folge durfte ich Wolf Frass ein wenig interviewen. Dabei ging es um seine Arbeit als Sprecher, über Hörspiele und das Gruselgenre im Besonderen. Ihr könnt das Interview hier beim Zauberspiegel nachlesen.
 
Sven Schreivogel mit Wolf FrassWolf war sehr geduldig und sehr nett. Ich möchte mich noch mal auf diesen Weg für die Kooperation bei Ihm bedanken.

Im Anschluss schritten wir alle zum Pizza-Essen. Glänzende Organisation übrigens durch Christiane, dem guten Geist des Hauses Sound-Design. Vielen Dank. Da wird ein simple Mittagspause zum Erlebnis.
 
Als die Aufnahmen zur dritten Folgen begannen, kam etwas Tumult in die Bude. Florian Hilleberg (Littera.info) traf ein, um auch ein wenig die Studioluft zu schnuppern.
 
Auch Sven Schreivogel als Regisseur muss sich konzentrierenNach ihm folgten Horst von Allwörden und Bettina Meister samt ihrem Kameramann Ralf. Der sollte ein kurzes Interview im Bild festhalten. Und wieder musste Wolf Frass Rede und Antwort stehen, und mit ihm Sven Schreivogel und Thomas Körber. Das ganze Interview war ein wenig aus dem Stegreif, und wirkt daher etwas holprig. Wann ihr dieses wo sehen könnt, ist derzeit noch ein Geheimnis... Aber dazu wird Horst, unser Chef, zu gegebener Zeit sicherlich passende Worte finden...
 
Somit zogen sich die Aufnahmen der dritten Folge etwas in die Länge, aber am Ende hat alles gut geklappt. Ich wollte mich dann auch verabschieden. Zum einem wollte ich Platz machen auf dem Sofa für die Nachgerückten, zum Anderen wollte ich nach Hause, da ich 100 km vor mir hatte, und es doch schon halb sechs war.
 
So schnell verging die Zeit, und so schön war es.
 
Vielen lieben Dank an Sven für die Einladung.
 
Ich möchte noch mal betonen, dass die familiäre und ruhige Atmosphäre im Studio Sound-Design zur Stimmung beigetragen hatte. Und somit sah das Ganze nicht nur nach Arbeit aus, sondern auch nach sehr viel Spaß.

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