Mission: Impossible - The Final Reckoning - Globale Bedrohung
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Globale Bedrohung
Nach aktuellen Hochrechnungen ist das „Mission: Impossible“-Franchise mit einem weltweiten Gesamteinspielergebnis von 4,35 Milliarden Dollar auf Platz 16 der umsatzstärksten Filmreihen gelandet. Seit Brian de Palma 1996 mit Hauptdarsteller und Produzent Tom Cruise ein Kinorevival der klassischen Fernsehserie „Kobra, übernehmen Sie“ auf die Leinwand brachte, haben die Filme Millionen Kinozuschauer in ihren Bann gezogen. In den fast drei Jahrzehnten seit Cruises Einstand folgten über die Jahre sieben weitere Filme. Der vorangegangene trug in Deutschland den Titel „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1“, weswegen man dem Publikum „Teil 2“ nun für immer schuldig bleiben wird, da der abschließende Teil „Mission: Impossible: The Final Reckoning“ betitelt wurde. Aber das ist in der Originalversion auch nicht anders, was ein wenig befremdlich wirkt. Im vorangegangen Film mussten Ethan Hunt (Tom Cruise) und seine Mitstreiter in den Besitz eines zweigeteilten Schlüssels kommen, mit dem man eine Entität, eine künstliche Intelligenz, kontrollieren kann, die gerade dabei war, sich in alle weltweit wichtige Datenbanken einzuhacken und damit den gesamten Globus unter ihre Kontrolle zu bringen. Wie man es aus den anderen Franchise-Beiträgen bereits kennt, sind Hunt & Co. genau die richtigen, um solch einen unmöglichen Auftrag zu übernehmen.
Der Entität ist es mittlerweile gelungen, sich in die Atomwaffendepots etlicher Staaten einzuhacken, lediglich Großbritannien, Russland, China und die USA haben ihre Raketen aktuell noch unter eigener Kontrolle. Aber es ist bereits absehbar, dass auch deren Sicherheitssysteme geknackt werden. Die Entität plant, sobald sie sämtliche Depots unter ihrer Kontrolle hat, alle Atomraketen zu starten und die Menschheit damit auszulöschen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Hunt muss nun ein vor dreizehn Jahren gesunkenes U-Boot im Nordpazifik finden, und den zweigeteilten Schlüssel dazu benutzen, um damit das dort verborgene Podkova-Modul zu bergen. Zusammen mit einer von Luther Stickell (Ving Rhames) entwickelten Giftpille sollte es möglich sein, die Entität in den Griff zu bekommen und die Ausrottung der Menschheit zu verhindern. Aber auch Gabriel (Esai Morales) hat nach wie vor Interesse daran, in den Besitz des Podkova-Moduls zu gelangen. Während sich Hunt auf den Tauchgang zur Sevastopol und das noch schwierigere Auftauchen danach vorbereitet, reisen Grace (Hayley Atwell), Benji (Simon Pegg), Paris (Pom Klementieff) und Degas (Greg Tarzan Davis) zu einer Forschungsstation auf der St.-Matthew-Insel, wo sie Ethan in Empfang nehmen wollen.
Mehr als bei den James-Bond-Filmen kommt es in der „Mission: Impossible“-Reihe auf technischen Schnickschnack an, der in diesem Beitrag erstaunlich seriös und akkurat beschrieben wird. Trotzdem gibt es auch hier wieder etliche Situationen, die haarsträubend unrealistisch und unglaubwürdig sind. Angesichts der rasanten Inszenierung von Christopher McQuarrie hat man aber gar nicht viel Gelegenheit, über die Logiklöcher groß nachzudenken. Visuell wird auch hier wieder enorm viel geboten. Nervenaufreibende Spannung bieten beispielsweise die Sequenz im U-Boot, während dieses den Kontinentalschelf hinabzustürzen droht, und die finale Verfolgungsjagd zweier Doppeldeckerflugzeuge, bei der Tom Cruise einmal mehr halsbrecherische Stunts in luftiger Höhe selbst übernommen hat. Wer die vorangegangenen sieben Filme mochte, dürfte auch bei diesem spektakulären Finale rund drei Stunden kurzweilig unterhalten werden. In technischer Hinsicht ist die 4KUHD schlichtweg großartig ausgefallen, mehr ist derzeit im Heimkinobereich nicht machbar! Das Bild (im Widescreen-Format 1,90:1) ist genauso makellos wie der Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Atmos, Spanisch, Italienisch und Polnisch in Dolby Digital 5.1, optional mit Untertiteln in diesen fünf Sprachen sowie auf Türkisch). Die Extras bieten drei verschiedene Audiokommentare, zum einen mit Regisseur McQuarrie und Tom Cruise, einen weiteren von McQuarrie mit Editor Eddie Hamilton und der ersten Regieassistentin Mary Boulding und einen dritten mit den Komponisten Max Aruj und Alfie Godfrey zusammen mit der Filmmusikproduzentin Cécile Tourmesac. Außerdem kann man den isolierten Filmsoundtrack anwählen. Weitere Extras finden sich auf der beiliegenden BluRay. Diese umfassen ein „Hinter den Kulissen“-Feature (17 Minuten), die optional mit Regie-Audiokommentaren verfügbaren Specials „Montage entfernter Filmausschnitte“ (10 Minuten), „Der Canyon des Olifants River“ (9 Minuten) und „Doppeldecker-Transfer“ (4 Minuten), Werbespots, die Features „Fallschirmbrand“ (1 Minute), „Snorri-Rig-Kamera“ (1 Minute), „Sprung-Salto“ (20 Sekunden), „Langer Flügel“ (20 Sekunden), „Tom Cruise“ (6 Minuten), „Christopher McQuarrie“ (2 Minuten), „Zusammenarbeit“ (3 Minuten) und „Nebenbesetzung“ (3 Minuten) sowie animierte Fotogalerien.




Kommentare
Warum dumm? Weil man dem Publikum vorher haarklein die Funktionsweise des speziellen Taucheranzugs und die damit verbundenen Gefahren erklärt hat, aber Hunt sich einfach rausschält und ohne Anzug zur Oberfläche schwimmt. Körperliche Konsequenzen: keine!
Nicht eine einzige Handlung von Ethan Hunt wäre ohne Schutzengel durchführbar gewesen. Und zusätzlich dann noch diese idiotische Anhäufung von McGuffins, die jegliche Spannung nehmen, weil irgendwie klappt ja doch immer alles und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Und sollte doch mal was schiefgehen, wird einfach ein neues Gimmick aus dem Zylinder gezaubert.
Das ist kein Agenten-Thriller, sondern bestenfalls unbefriedigende Fantasy! Clevere Lösungen für Probleme sucht man in diesem Film vergebens.
Und die Doppeldecker-Jagd? Die kommt beim Publikum doch bloß gut an, weil Cruise kein Double hat. Das macht den Stunt aber nicht besser. Haben wir alles schon dutzendfach gesehen. Und der Tod von Gabriel ist einfach nur albern!
Nur mal als Beispiel, wie krampfhaft versucht wird, Spannung aufzubauen: Hunt hängt am Doppeldecker des Antagonisten, der den einzigen Fallschirm besitzt. Dann gibt es plötzlich doch noch einen zweiten Fallschirm, den Hunt sich aneignet. Als er aus dem abstürzenden Flugzeug springt, fängt sein Fallschirm Feuer. Das Ende von Ethan Hunt ist nicht mehr aufzuhalten. Leider Pustekuchen! Es gab noch einen Ersatzfallschirm.
So ein Käse kommt dabei raus, wenn man vor dem Drehbuchschreiben erst alle Stunts akribisch plant und dann schauen muss, wie man sie in die Handlung einbaut. Und so ganz nebenbei: Was wurde nicht für ein ungeheurer Aufwand für den Motorrad-Stunt aus Teil 1 betrieben – nur um die Rampe dann per CGI wieder zu entfernen! – WTF!!! Eine fast identische Szene gab's schon in einem Brosnan-Bond, und die war deutlich spannender und vor allem echt ...
Ich fand Reckoning 1 schon nicht ganz so überzeugend, freue mich aber trotzdem auf den Abschlussfilm.