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Doctor Who – Das sontaranische Experiment

Doctor Who – Das sontaranische Experiment

Direkt nachdem die Weltraumstation Nerva von außerirdischen Insektenwesen befreit wurden (siehe: Zauberspiegel-Online - Doctor Who – Die Seeteufel) gelangen der Doctor, Sahra Jane und Harry Sullivan auf die Erde. Doch nicht etwa in der Gegenwart, sondern weit in der Zukunft, nachdem unsere Zivilisation, wie wir sie kennen, längst untergegangen ist.

Unter freiem Himmel

Die Geschichte dieses zweiteiligen Serials wird vollkommen im Freien erzählt. Auf der Erde kämpfen Menschen in ferner Zukunft um ihr Überleben. Allerdings nicht etwa, weil die Lebensbedingungen an sich gefährlich geworden sind, sondern weil ein Sontaraner Experimente mit ihnen macht um festzustellen, wie leicht sich die Menschen töten lassen. Ein Umstand, den der Titel zwar erahnen lässt, dem Doctor und seinen Begleitern zu Beginn des Zweiteilers aber noch verborgen bleibt.

 

Kein Lückenbüßer

Man könnte anhand der kurzen Laufzeit dieser Episode über lediglich zwei Folgen und dem Umstand, dass hierbei ausschließlich im Freien gedreht wurde schnell der Auffassung sein, es handele sich bei „Das sontaranische Experiment“ um einen Lückenfüller. Immerhin weisen die meisten Serials eher vier bis sechs oder gar mehr Einzelfolgen auf. Doch damit würde man diese Episode zu Unrecht herabwerten.

Die Geschichte, die von Bob Baker und Dave Martin geschrieben wurde, erzählt einen straffen Handlungsbogen, in dem die Zeitreisenden auf einer zunächst friedlichen Erde ankommen. Mit der Entdeckung menschlicher Schiffbrüchiger und schließlich der Bedrohung durch einen Sontaraner wird die Zeit von insgesamt 50 Minuten gut genutzt, um trotz fehlender Bauten eine spannende Handlung zu erzeugen.

Der Doctor entschließt sich zuletzt, den Sontaraner zu einem Zweikampf zu fordern. Eine nicht ungefährliche Idee, die aber selbstverständlich gelingt (soviel darf hier erwähnt werden).


Fazit:
Diese Rezension ist ausgesprochen kurz. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die hier besprochene Folge mit nur zwei Episoden und sehr geringem Aufwand insgesamt auch sehr einfach aufgebaut ist. Der Zuschauer kann bei „Das sontaranische Experiment“ vor allem die schöne Umgebung des Dartmoors genießen. Das nahezu vollständige Fehlen von Kulissen bewirkt jedoch auch, dass diese minimalistische Ausstattung den Fokus sehr gezielt auf die Geschichte legt, was letztendlich sogar ein großer Pluspunkt ist.

Der Sontaraner dürfte wohl am aufwändigsten gewesen sein. Denn obwohl man leicht erkennen kann, dass sich hinter dem Mund des „Kartoffelkopfes“ der echte Mund des Schauspielers bewegt, sorgen mechanische Lippenbewegungen und sogar eine dicke Zunge, die zum Vorschein kommt, für ein dankbares Lächeln. Die Macher haben, wie so oft in dieser Serie, auch hier viel Herzblut in die Maske des Sontaraners gelegt und auch die restlichen Requisiten einfach, aber passend gehalten. Ein Mattepainting des untergegangenen Londons hätte der Folge sicher noch ganz gutgetan, um die zerstörte Zivilisation optisch hervorzuheben. Aber letztlich wäre das nur ein nettes Gimmick fürs Auge.

4 von 5 Sternen für eine optisch spartanische, aber inhaltlich gut umgesetzte und vor allem sehr fokussierte Geschichte.


Doctor Who: Das sontaranische Experiment (The Sontaran Experiment)
VÖ-Datum: 05.2022 (Original: 1975)
Laufzeit: 2 Folgen zu je 25 Minuten + Specials
Pandastorm Pictures


Weitere Rezensionen zur Doctor Who TV Serie:
Zauberspiegel-Online - Doctor Who – Die E-Space Trilogie
Zauberspiegel-Online - Doctor Who – Die Arche im Weltraum
Zauberspiegel-Online - Doctor Who – Die Seeteufel

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