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Doctor Who – Die Seeteufel

Doctor Who – Die Seeteufel

Zurück ins Jahr 1972, zum 3. Doctor (Jon Pertwee). Lange Zeit gab es im deutschsprachigen Raum keine Gelegenheit, die gesamte Serie „Doctor Who“ zu verfolgen. Zumindest nicht als synchronisierte Fassung. Neben Pandastorm Pictures ist auch die Firma Polyband Medien GmbH stetig dabei, die Classic Folgen für die deutschsprachigen Fans verfügbar zu machen.

Als erste Doctor Who Veröffentlichung von Polyband besprechen wir in diesem Artikel die Folge „Die Seeteufel“.

Das UNIT-Hochsicherheitsgefängnis

Die Reise geht, wie eingangs bereits erwähnt, zurück ins Jahr 1972. Der Master (Roger Delgado) sitzt im UNIT-Hochsicherheitsgefängnis, aus dem er bereits in der Vergangenheit erfolglos versucht hatte zu entkommen (Episoden „The Man in the Ion Mask“ und „Freedom“ sind bisher noch nicht auf Deutsch erschienen, sind für die Handlung von „Die Seeteufel“ aber nicht erforderlich).

Zu Beginn dieser Geschichte möchte der Doctor mit seiner Begleiterin Josephine Grant (Katy Manning) dem Master einen Besuch abstatten. Obwohl der Doctor zunächst misstrauisch ist, kann er sich davon überzeugen, dass der Master nicht aus seiner Gefangenschaft fliehen kann. Derweil ereignen sich aber in der Nähe der Gefängnisinsel merkwürdige Ereignisse, die zunächst nur am Rande Erwähnung finden. Zum Beispiel, dass mehrere Schiffe aus unbekannten Gründen gekentert sind.

Die Seeteufel kommen

Wie sich herausstellt, sind Unterwassergeschöpfe an den Ereignissen beteiligt. Dass dies allerdings nahe des Gefängnisses passiert, in dem der Master untergebracht ist, kann kein Zufall sein. Doch wo ist die Verbindung? Der Doctor versucht der Sache auf den Grund zu gehen, hinkt den Ereignissen aber eine Weile lang hinterher.

Pappmaché und Gummi

Über lange Strecken entwickelt sich diese Geschichte wie eine Art Krimi, in dem sich Protagonist (der Doctor) und Antagonist (der Master) eine Zeit lang im Blick behalten, aber nicht wirklich agieren. Es scheint zeitweilig sogar eine freundschaftliche Anerkennung des jeweils Anderen zu geben. Eine Feindschaft unter Gentlemen.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, umso mehr spielen allerdings die Seeteufel eine Rolle, die ihren Platz auf der Welt einfordern. Die Monster sehen (dem Budget geschuldet) natürlich nicht wirklich überzeugend aus. Dennoch muss man wieder einmal anerkennen, dass die kreativen Köpfe des BBC mit viel Hingabe gearbeitet haben, um mit einfachen Mitteln ansprechende Kreaturen zu gestalten, die sie auf den Doctor loslassen.

Fazit:
„Die Seeteufel“ ist eine der (bislang) wenigen Folgen des 3. Doctors, die auf Deutsch synchronisiert wurden. Mit einer Spielzeit von insgesamt rund 150 Minuten hat die Geschichte auch ausreichend Zeit, sich zu entwickeln, was in den 6 Episoden auch gut genutzt wird. Zwar ist Jon Pertwee weit von der quirligen Darstellung des Doctors entfernt, wie man es in späteren Inkarnationen kennen und lieben gelernt hat, als Nachfolger von William Hartnell und Patrick Troughton bietet er aber gänzlich andere Charakterzüge des Doctors an.

Obwohl sich die Geschichte gut entwickelt und sich ausreichend Zeit genommen wird, den Twist der Story vorzubereiten, wirkt die Geschichte am Ende ein kleines bisschen gedrängt. Die Seeteufel hätten sicher noch mehr Potential haben können, was jedoch (vermutlich aus Budgetgründen) nicht ausgeschöpft wurde. Für eine Bedrohung in dem Umfang, wie sie in der Geschichte dargestellt wurde, waren die Seeteufel dann letztlich doch etwas zahm. Nichtsdestotrotz macht auch diese Geschichte viel Spaß und vor allem gibt es (noch) zu wenig Chancen, den 3. Doctor synchronisiert erleben zu können.

4 von 5 Sternen für eine gut gemachte Geschichte, die den Zuschauer in die wohligen Gefilde des TVs der 1970er Jahre versetzt.


Doctor Who: Die Seeteufel (The Sea Devils)
VÖ-Datum: 23.11.2023
Laufzeit: 6 Folgen zu je 25 Minuten + Specials
Polyband Medien GmbH


Weitere Rezensionen zur Doctor Who TV Serie:
Zauberspiegel-Online - Doctor Who – Die E-Space Trilogie
Zauberspiegel-Online - Doctor Who – Die Arche im Weltraum

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