Don Harris, Psycho-Cop (7) Drei Gräber in Sibirien
Nach einer relativ langen Pause (die letzte Folge erschien im April 2009), geht es nun weitermit dem Psycho-Cop und seinem Kampf gegen die Höllensöhne. Jason Dark bleibt damit nicht ganz im John Sinclair-Metier, sondern gesteht seinem Helden auch Schwächen zu. Das macht Don Harris wesentlich sympathischer als John Sinclair.
Die vorliegende Folge verspricht viel: Der Mythos um Rasputin soll eine Rolle spielen, aber auch der Kult um die Höllensöhne und eine Verschwörung im fernen Sibirien. Das alles auf 51 Minuten verspricht zumindest kurzweilige Unterhaltung. Und das ist es dann auch. Mit der Agentin Larissa Chamova wird dem Psycho-Cop eine interessante Figur an die Seite gestellt. Am Ende verabschieden sich die beiden wieder, was nichts heißen muss. Ein Wiedersehen mit der geheimnisvollen Agentin wäre eine Bereicherung für die Serie. Einmal anders könnte Harris wie hier fast ohne seine Stammgefährtin Elektra auskommen.
Don Harris ist wie John Sinclair mehr Action, als Gruselbelastet, was dem Jason Dark-Fan und Action-Freund Oliver Döring zuzuschreiben ist. Allerdings setzt er auch diese Folge damit ganz im gewollten Stil um. Don Harris ist eben ein Gemisch aus Action und Grusel, und die Action hat ganz klar die Oberhand. Die Folge ist schön und atmosphärisch dicht inszeniert, was allerbeste Hörspielunterhaltung garantiert.
Für das gute Gelingen haben auch zahlreiche namhafte Sprecher gesorgt. Der Pool an bekannten Namen aus dem Sinclair und Lübbe-Kosmos wurde dabei beinahe vollends ausgeschöpft: Martin May, Detlef Bierstedt (John Sinclair), Rainer Fritzsche (Jack Slaughter), Engelbert von Nordhausen und viele mehr. Als Erzähler natürlich wieder dabei: Douglas Welbat.
Musikalisch hat man wieder düstere bis rasante Töne gewählt. Das Düstere passt nicht immer zum Rahmen der Geschichte, die in den meisten Teilen eher rasant daherkommt. Beim Cover setzt man auch auf den bewährten Stil der Serie: Ein bisschen Flair von Computerspielen und auch wenn der Schütze auf dem Cover wie Keanu Reeves aussieht, er ist es nicht.
Fazit: Gelungene Spannung mit überzeugender Story und klasse Sprechern.